Ortsverband Michelau

Bieranstich Schützenfest Michelau

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Mit der Königsabholung hat das Michelauer Schützenfest am vergangenen Freitag begonnen. Die silbernen Ketten glänzten in der Abendsonne, und die Majestäten freuten sich, dass ein erfolgreiches Schützenjahr zu Ende ging. Die Abholung erfolgte aus organisatorischen Gründen nicht wie in den vergangen Jahren mit Musik und Umzug, sondern die Königshäuser versammelten sich am Schießhaus und feierten gebührend den Festbeginn.

Oberschützenmeister Fritz Turnwald begrüßte besonders die Gauschützenkönigin Brunhilde Reichelt, die mit Rittern, Jagdkönig und dem ganzen Hofstaat die Schützengesellschaft von 1871 präsentierte. Der Damenkönigin Renate Turnwald zollte er besonderen Respekt, sie wirkte viele Jahre als Vereinskassiererin und half bei Veranstaltungen eifrig mit.

„Bei den vereinseigenen Schießen und bei Rundenwettkämpfen hat Renate den Männern gezeigt ,wo der Hammer hängt‘“, lobte der Oberschützenmeister. Besondere Ehrerbietung erfuhr der Schützenkönig Norbert Friedrich, der eigens von seinem Wohnort München angereist kam. Seit vielen Jahren hätte sich eine Freundschaft entwickelt. Nachdem ihm noch die Rittertitel fehlten, könne er jetzt wieder voll „reinhalten“. Die Königswürde könne er aber nach den Vereinsstatuten erst in sechs Jahren wiedererlangen. Am Samstag versammelte sich eine große Schar von Schützenprominenz, Zweitem Bürgermeister Dirk Rosenbauer mit seinen Gemeinderäten und Christian Hoh von der Brauerei Leikeim zum Bieranstich. Rosenbauer verzichtet auf den obligatorischen Holzhammer und trieb mit erheblicher Manneskraft den Zapfhahn in das Spundloch.

 

40-jährige Freundschaft

Mit einem fröhlichen Prosit besiegelten alle den zweiten offiziellen Teil des Michelauer Schützenfestes. Auf dem Festplatz vergnügten sich derweil die Kinder bei den Attraktionen. Am Sonntag wurde der Jagdkönig „ausgeschossen“ und am Montag, 18. Juni, folgt gegen 21 Uhr die Königsproklamation.

Seit rund 40 Jahre währt die Freundschaft zwischen dem Schützenkönig Norbert Friedrich und der Michelauer Schützengesellschaft. Die Verbindung beruht auf einer Studentenfreundschaft zwischen ihm und der Schwester des Oberschützenmeisters, Christine. Beide studierten an der Technischen Hochschule in München. Er wollte Maschinenbauer werden, sie studierte Fahrzeugbau. Bei der Abschlussfahrt nach Oberfranken trafen sich die frisch gebackenen Ingenieure in Michelau zur Kirchweih. „Ohne mein Wissen meldete sie mich bei der Schützengesellschaft an“, schmunzelte Friedrich. Danach führte sein Weg immer wieder nach Michelau. 2008 wurde er zum ersten Mal Schützenkönig.