Artikel vom 10.07.2019
Gemeinderatssitzung 10.07.2019
Ein kleiner Steg führt in der Nähe der Bushaltestelle in Lettenreuth über den Brunnenbach. Wer von hier bachabwärts blickt, sieht vor allem Grün. Das Bachbett ist zugewuchert, dazwischen schimmert noch ein bisschen Wasser durch. Die Sanierung aber verzögert sich. Dies teilte Bürgermeister Helmut Fischer am Mittwochabend in der Gemeinderatssitzung im Rahmen eines Sachstandsberichts über laufende Projekte mit.
Das wollte Dirk Fischer (CSU) genauer wissen: „Die Brunnenbachsanierung bedeutet nicht nur Dorfverschönerung. Durch die Trockenheit ist das mittlerweile ein stehendes Gewässer“, monierte er. Die Folgen seien Fischesterben und Geruchsbelästigung.
„Die Brunnenbachsanierung bedeutet nicht nur Dorfverschönerung. Durch die Trockenheit ist das mittlerweile ein stehendes Gewässer.“
Dirk Fischer, CSU-Gemeinderat
Daraufhin informierte Bürgermeister Fischer darüber, dass der Brunnenbach vorige Woche in Lettenreuth fünf Tage lang gar kein Wasser geführt hat: Es sei in Oberreuth für die Fischteiche abgeleitet worden. Schließlich sei die Polizei eingeschritten. „Zwar ist das mittlerweile abgestellt. Es spielt aber sicher mit rein.“
Sachstandsbericht beginnt mit einer guten Nachricht
Die Verzögerung des Projekts erklärte er damit, dass erst noch das Ergebnis eines Gutachtens abgewartet werden muss: Der ganze Uferbereich müsse neu gestaltet werden. Deshalb habe dessen Standsicherheit geprüft werden müssen. „Hier wird nichts verzögert und gebremst. Von unserer Seite aus ist alles vorbereitet“, versicherte das Gemeindeoberhaupt.
Zuvor hatte der Bürgermeister einen Überblick über eine beeindruckende Vielzahl von Projekten gegeben – und mit einer guten Nachricht angefangen: Die Sanierung der Mainfeldhalle sei im Wesentlichen abgeschlossen. Die umfangreichen Arbeiten hätten insgesamt 266 000 Euro gekostet, die Ertüchtigung der Elektrik und die Umstellung der Beleuchtungsanlage auf LED 304 000 Euro. „Jetzt ist unsere Mainfeldhalle auf einem zukunftsfähigen Stand“, bekundete Helmut Fischer zufrieden.
Er gab auch einen Überblick über abgeschlossene, laufende und geplante Straßenbauarbeiten. Die Straßenbeleuchtung sei mittlerweile größtenteils auf LED umgestellt. Einige zusätzliche Lampen fehlten noch. Diese sollen im August/September kommen.
Auch an der Breitbanderschließung ist die Gemeinde dran: In Michelau baut die Telekom aus. Dem Bürgermeister zufolge will sie in diesem Jahr fertig werden. In Schwürbitz, Lettenreuth und Neuensee sollen die Arbeiten noch im Juli beginnen und bis Mai 2020 dauern. In Oberreuth hat die SÜC die Erschließung im Mai abgeschlossen.
Verwaltung arbeitet an Förderanträgen
Was die Sanierung der Johann-Puppert-Schule und den Hort-Neubau in Schwürbitz betrifft, so arbeite die Verwaltung gerade an Förderanträgen. Bei der Schule seien gerade Tiefbauarbeiten im Gange, die für die Aufstellung der Container nötig sind. „Es laufen viele und umfangreiche Maßnahmen“, schloss der Bürgermeister und würdigte seine Mitarbeiter: „Da wird unsere Verwaltung ganz schön gefordert.“
Vergaben und Beschlüsse
Der Gemeinderat stimmte dem Bebauungsplan „Fotovoltaik-Freiflächenanlage Buch am Forst“ der Stadt Lichtenfels zu. Die Belange Michelaus werden durch das geplante Sondergebiet in unmittelbarer Nähe der A 73 nicht berührt.
In seiner nichtöffentlichen Sitzung im Juni fasste der Gemeinderat folgende Beschlüsse: • In Kindergarten und -krippe Maria Goretti in Neuensee muss der Gartenzaun zur Lerchenstraße hin erneuert werden (10 300 Euro). Außerdem muss bei der Kinderkrippe zum Schutz vor Verletzungen ein Weidengeflecht installiert (7400 Euro) und ein Sonnenschutz für die Terrasse angeschafft (4000 Euro) werden. Die Gemeinde übernimmt mit 10 850 Euro die Hälfte der Kosten. • Für den Gehwegbau in Oberreuth wird der Planungsauftrag vergeben und ergänzt. Das bedeutet mit 137 000 Euro höhere Kosten als ursprünglich vorgesehen. • Für den Bau des zweigruppigen Horts in Schwürbitz erhält die Firma Gutgesell Dieter aus Michelau den Auftrag für die Erd-, Mauer- und Betonarbeiten (476 500 Euro). Die Klempnerarbeiten übernimmt die Firma Gärtner Ferdinand aus Michelau (23 800 Euro), die Fensterbauarbeiten die Firma Reitz GmbH aus Eltmann (60 800 Euro) und die Dachabdichtungsarbeiten die Firma Weigel-Schrüffer GmbH aus Bamberg (144 900 Euro).
Auf eine unschöne Entwicklung wies Zweiter Bürgermeister Dirk Rosenbauer (CSU) hin. Der Spazierweg am Hochwasserdamm sei verschmutzt durch Hundekot: „Von Tag zu Tag liegen mehr Häufla dort.“ Dabei stünden an der Bahnhofstraße, wo der Damm beginnt, und da, wo es zum Wallenstadter Wehr geht, Tütchenspender. Entsprechend appellierte er an alle Hundebesitzer, diese zu nutzen.
„Ich habe heute erst 10 000 Tütchen bestellt“, informierte Bürgermeister Helmut Fischer. Er zeigte sich aber sicher, dass sich die Besitzer der Hunde, die diese Häufchen hinterlassen hätten, sich dafür nicht interessieren würden. Inzwischen gibt es auch Hundetoiletten am Hochwasserdamm. Diese hat das Wasserwirtschaftsamt aufgestellt.