Artikel vom 12.10.2018
OV Mering
CSU: Zur Rieder Tangente sollen Alternativen geprüft werden
CSU Ortsverbände Ried, Kissing und Mering setzen kommunalpolitischen Austausch fort
Mering. Die CSU Ortsverbände Mering, Kissing und Ried haben sich zum Informationsaustausch getroffen. Thema war diesmal die geplante Rieder Umfahrung und deren Auswirkungen auf die Nachbargemeinden Kissing und Mering. Auf Einladung von Merings CSU-Ortsvorsitzendem Florian A. Mayer schilderte Rieds Erster Bürgermeister Erwin Gerstlacher den Stand der aktuellen Planungen. Demnach rechnet Gerstlacher nicht mit einer kurzfristigen Realisierung. Am realistischsten erscheint derzeit zwar die Südvariante, weil nördlich von Ried sehr große Höhenunterschiede zu überwinden wären, doch die Gemeinde Ried lässt derzeit auch überprüfen, ob grundsätzlich eine Nordumfahrung möglich wäre.
Nach Fertigstellung einer möglichen Rieder Tangente wäre damit der Ausbau von Mering bis zur Bundesautobahn A8 in Odelzhausen nahezu vollständig abgeschlossen. Viele Meringer befürchten dadurch einen zunehmenden Verkehr in Merings Hörmannsberger Straße, die aktuell als Zuwegung bis zur Bundesstraße B2 dient. Damit könnte die Verkehrsbelastung in Mering deutlich zunehmen, insbesondere weil die dann gut ausgebaute Strecke nach Odelzhausen wesentlich attraktiver und im Gegensatz zu den Bundesstraßen wegen der LKW-Maut auch preiswerter zu fahren sei. „Es ist kaum vorstellbar, dass der Verkehr aus dem Landkreissüden dann erst über die AIC25 nach Friedberg auf die A8 nach München fährt“, so CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer.
CSU will Alternativen zusammen mit dem Straßenbauamt prüfen
Einig war man sich bei den Ortsverbänden, dass die Problematik derzeit nicht mit einer weiteren Umfahrung des Meringer Unterfeldes zu lösen sei. Vielmehr wollen die Kommunalpolitiker um die Kreisräte Reinhard Gürtner (Kissing), Erwin Gerstlacher (Ried) sowie Karl-Heinz Brunner und Florian A. Mayer (jeweils Mering) versuchen über mögliche Alternativen mit dem Straßenbauamt zu sprechen. Dieses ist nämlich zuständig, wenn es um den Ausbau übergeordneter Staats- oder Bundesstraßen geht. Möglicherweise könnte man eine Zunahme des Verkehrs auch dadurch verhindern, dass statt einer Umfahrung Ried / Hörmannsberg verkehrsverlangsamende Elemente und ein Straßenumbau die derzeitige Ausweichroute weniger attraktiv machen. Ebenso ist im Bundesverkehrswegeplan der Ausbau der B471 vorgesehen, der die Gemeinde Ried deutlich entlasten würde. Auf jeden Fall gelte es aber zu verhindern, dass die Navigationsgeräte oder google maps wegen der kürzeren Reisezeit über die Route "Mering - Odelzhausen" kalkulieren und der Verkehr dadurch deutlich zunimmt. Nach den Beratungen mit den Fachleuten wollen sich die Ortsverbände erneut zu Gesprächen treffen.