Artikel vom 27.10.2017
CSU Lohr bei MS Umweltservice
CSU besucht die Firma MS-Umweltservice in Lohr
Aus Glas wird Glas
Der CSU Ortsverband besuchte gemeinsam mit Vertretern der Grünen und der SPD die Firma MS Umweltservice in der Bürgermeister-Dr.-Nebel-Straße in Lohr am Main. Klaus Mayer, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, informierte zu Beginn, dass die MS Umweltservice GmbH zum 1.1.2009 aus den Firmen Gebr. Mayer GmbH und Seubert Recycling GmbH entstand. Alle Bereiche der Entsorgung werden in der Firma, die selbstverständlich auch zertifiziert ist, abgedeckt. Die Firma beschäftigt ca. 70 Mitarbeiter. Die Gesellschafter der Firma sind Walter Mayer, Klaus Mayer und Frank Seubert.
Frank Seubert, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter der Firma, ging auf einem Rundgang über das Gelände näher auf die Aufgabenfelder des Unternehmens ein. Hauptkunden sind getränkeabfüllende Betriebe sowie andere unterschiedliche Glaserzeuger und Verwerter, nicht nur in Deutschland, sondern auch im grenznahen europäischen Ausland wie Luxemburg, Österreich, Tschechien und Frankreich. Container von MS stehen dort vor Ort und werden farbgetrennt mit Altglas befüllt. In Lohr wird das Glas dann in einer hochmodernen Anlage so aufbereitet, dass es wieder an Glashütten geliefert werden kann, die dann neues Glas daraus herstellen. Dies ist ein sehr aufwändiger Prozess, da das Altglas mit Fremdstoffen verunreinigt ist, die mittels hochmoderner Sortiertechnik vom Rest getrennt werden müssen. Die Firma MS Umweltservice arbeitet eng mit der Lohrer Glashütte zusammen, die jederzeit mit aufbereitetem Altglas versorgt werden muss.
Die Firma MS Umweltservice, Mitglied im Umweltpakt Bayern, ist ein zertifizierter „gläserner Betrieb“, bei dem jederzeit jeder Prozess nachverfolgt und überprüft werden kann. Nach Aussage von Geschäftsführer Stefan Mayer-Kastner wird der Name Umweltservice nicht nur geschrieben, sondern auch gelebt, beispielsweise durch den Betrieb einer Photovoltaikanlage, eines hochmodernen Fuhrparks (alle Fahrzeuge Euro 5 und Euro 6), einem 40.000 l Sammeltank von Regenwasser zum Bewässern staubintensiver Materialien sowie einem eigenen Brunnen auf dem firmeneigenen Außenlager gegenüber OBI, um auch hier nicht kostbares Trinkwasser zu verschwenden.
Die Firma bereitet nicht nur Altglas auf, sondern nimmt auch jede Art von Abfall (Bauschutt und Baustellenabfälle, Holz, Grüngut,…) an. Die Anforderungen des Umweltschutzes werden immer höher und so ist es heutzutage selbstverständlich, dass bei allen angenommenen Abfällen die Umweltverträglichkeit hinterfragt und überprüft wird. Das betrifft vor allem Erdaushub und Asphalt sowie Bauschutt.
Die Firma hat mit verschiedenen Problemen zu kämpfen: Es ist sehr schwer LKW-Fahrer zu finden, weil seit der Abschaffung der Wehrpflicht die Ausbildung sehr teuer ist und der Beruf trotz modernster LKWs durch die langen Fahrtstrecken, die auch durchaus mehrtägig sein können, nicht sehr attraktiv ist. Des Weiteren hat die Firma großen Platzbedarf, der in Lohr nur schwer zu stillen ist. Deponieraum für Abfall jeglicher Art fehlt in ganz Deutschland.
Am Ende der Besichtigung waren alle Besucher noch zu einem Informationsaustausch bei einem kleinen Imbiss eingeladen.