Artikel vom 18.03.2019
Bürgermeisterkandidatur 2020
Dirk Rieb möchte Bürgermeister in Lohr werden
Dirk Rieb soll Bürgermeisterkandidat der CSU Lohr für 2020 werden
Dirk Rieb, Stadtrat und Ortsvorsitzender, soll für die Lohrer CSU bei den Kommunalwahlen 2020 für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Lohr kandidieren. Das ist das Ergebnis der gut besuchten Mitgliederversammlung am Freitagabend im Lohrer Gasthaus Küferstube. Darüber hinaus wurde der gesamte Ortsvorstand im Amt bestätigt.
Neben Rieb hatte Ende Januar auch sein Stadtratskollege Ernst Herr Interesse an einer möglichen Kandidatur bekundet. Herr bestätigte in der Versammlung, dass es in den vergangenen Wochen viele gute und intensive Gespräche auf allen Ebenen der Partei gab. „Wir sind innerhalb der CSU gemeinsam zu der Entscheidung gekommen, dass Dirk der am besten geeignete Kandidat ist. Ich werde Dirk mit vollem Einsatz unterstützen“, so lautete Herr's Statement zu Beginn der Versammlung. Für Rieb spreche sein Studium als Verwaltungsfachwirt und seine tägliche Erfahrung als Mitarbeiter in einer großen Verwaltung im Bezirkskrankenhaus Lohr, so Herr weiter.
Im Anschluss unterstrich dann Rieb selbst nochmal seine Bereitschaft zur Kandidatur. Zahlreiche positive Gespräche mit Unternehmern und Privatpersonen im Rahmen der Kandidatenansprache für die Stadtratsliste haben ihn in seinem Vorhaben bestärkt. Dazu zählt Rieb auch die verspürte Zustimmung im Ortsverband und die Geschlossenheit innerhalb der CSU-Stadtratsfraktion.
Der in Wombach lebende Familienvater sieht sich nicht als ein Mann der „1000 Seifenblasen“ oder als Mann für sogenannte Schaufensterreden. Er bezeichnet sich als Teamplayer, der durch seine jahrelange Erfahrung als Führungskraft in verschiedenen Positionen bewiesen hat, dass er Menschen „mitnehmen“ kann. Sein Credo lautet, dass ein Projekt immer am Besten durch ein konstruktives Miteinander zum Erfolg gebracht werden kann. Er sei ein bodenständiger Mensch, dem es um die Sache geht und nicht um das Amt. Er will sich als Bürgermeister unter anderem für den Ausbau von Handel und Gewerbe einsetzen und beste Voraussetzungen für den Zuzug von Neubürgern und somit eine Steigerung der Einkommensteuereinnahmen schaffen.
Rieb bedankte sich an dieser Stelle bei den anwesenden Parteimitgliedern für ihre bisherige Unterstützung. Nun sind die Ortsverbände Halsbach und Wombach gefragt, ob sie Rieb als CSU-Bürgermeisterkandidaten ebenfalls mittragen. Dafür sind bereits die entsprechenden Ortsversammlungen angesetzt. Auch eine gemeinsame Sitzung mit den Vorständen der drei Ortsverbände wird noch im April stattfinden. Wenn dieser demokratische Prozess
abgeschlossen ist, soll der CSU-Kandidat im Juli 2019 offiziell nominiert werden. Letztlich sieht sich die CSU als stärkste politische Kraft im Lohrer Stadtrat auch in der Pflicht, einen Bürgermeisterkandidaten zu stellen und somit andere Schwerpunkte in der Lokalpolitik zu setzen.
Der derzeitige Ortsvorsitzende berichtete auch aus der Fraktionsarbeit im Lohrer Stadtrat: „Die Ablehnung des Haushaltes durch die CSU soll deutlich machen, dass man mit der Ausrichtung der Stadtpolitik derzeit nicht zufrieden ist. Es sei immer leicht, Gebühren und Abgaben zu erhöhen, also an den Geldbeutel der Bürger zu gehen“, so Rieb. Die CSU-Fraktion sehe hingegen die Möglichkeiten innerhalb der Verwaltung noch nicht ausgeschöpft und nannte als Beispiel dafür den immer noch nicht vollzogenen Verkauf des Alten Kindergartens in Sendelbach. „Selbst nach drei Jahren und einstimmigem Stadtratsbeschluss ist dieser noch nicht unter Dach und Fach! Ebenso tut sich nichts bei der Vermarktung der Gebäude am städtischen Kirchplatz. Das liegt aber nicht unbedingt an der Verwaltung, sondern daran, dass der Bürgermeister die Mitarbeiter mit Aufgaben beschäftigt, die er für wichtiger hält“, machte Rieb deutlich.
Bei den anschließenden Neuwahlen des Lohrer CSU-Ortsverbandes wurde die bisherige Führungsriege in ihren Ämtern bestätigt: Dirk Rieb bleibt somit Ortsvorsitzender. Ulla Menzel, Frank Seubert und Ernst Herr sind weiterhin stellvertretende Vorsitzende. Georg Schmitt und Jörg Engelhard wurden ebenfalls als Schatzmeister bzw. Schriftführer in ihre Positionen einstimmig wiedergewählt.
Aus der Runde der Mitglieder wurde am Ende der Versammlung die aktuelle ambulante Patientenversorgung im Bereich Lohr angesprochen und die Frage aufgeworfen, warum die Stadt hier nicht tätig wird, da in Lohr im Gegensatz zu den Bereichen Karlstadt und Marktheidenfeld bereits jetzt eine Unterversorgung vorliegt. Hier wünschen sich die anwesenden Mitglieder, dass sich die Rathausspitze bei diesem wichtigen Zukunftsthema mehr einsetzt und bei den entsprechenden Stellen eine Sicherung der ambulanten Patientenversorgung einfordert.
Äußerst positiv wird der Gesundheitscampus „Am Sommerberg“ von den Mitgliedern gesehen. Hier entsteht in den nächsten Jahren ein großes Gesundheitsareal mit nahezu 1.000 Betten und weit über 2.000 Mitarbeitern, welches Lohr in den nächsten 10 Jahren genauso prägen wird wie Bosch Rexroth und andere große Arbeitgeber.