Artikel vom 23.01.2022
Flutmulde Rechtenbach und zu erwartende Hochwässer
Lohrer CSU will Hochwasserschutz im Rechtenbachtal vorantreiben
Durch die Klimaveränderung und den daraus unter anderem resultierenden starken Niederschlägen ist das Risiko damit einhergehender Hochwassergefahren größer geworden, wir setzen uns daher für eine rasche Realisierung eines Hochwasserschutzes am Kaibach in Lohr ein, teilte der Ortsvorsitzende der CSU Lohr, Dirk Rieb mit. Aus diesem Grund hat sich der Ortsverband der Lohrer CSU am Lauf des Kaibachs getroffen, um sich ein Bild von der Bedrohungslage zu machen, mit dabei war auch CSU-Kreisvorsitzender und Stimmkreisabgeordneter Thorsten Schwab.
Durch die fachkundigen Ausführungen des ehemaligen Bauamtsleiters der Stadt Lohr, Thomas Samfaß, wurden die kritischen Punkte herausgestellt und vor Ort besichtigt. Festzustellen ist, dass die Situation von der Mündung des Kaibachs in den Main bis zur Vorstadtstraße unkritisch ist und hier keinerlei Handlungsbedarf besteht.
Im Bereich zwischen Vorstadtstraße und Bürgermeister-Keßler-Platz sind wohl Maßnahmen erforderlich. Diese müssen jedoch nicht zwingend zeitnah durchgeführt werden. Von hier bis zum Beginn der Flutmulde (zwischen Shell Tankstelle in der Rechtenbacher Straße und Eichenstraße)sind lediglich punktuelle Maßnahmen notwendig. Beim Bau der erst in den letzten Jahren errichteten kleinen Brücken am Bgm-Keßler-Platz und der Erthalstraße wurde bereits eine mögliche Hochwassersituation berücksichtigt und diese entsprechend geplant.
Der sich anschließende Abschnitt gewässeraufwärts bis auf Höhe des Aldi Markts ist der für den Hochwasserschutz wirksamste, allerdings auch teuerste Abschnitt. Im Zuge des Ausbaus der Flutmulde ist es notwendig im Brunnenwiesenweg sowohl den städtischen Abwasserkanal als auch die Wasserleitung den geänderten Verhältnissen anzupassen. Als letzte Maßnahme muss der Bau eines Rückhaltebeckens erfolgen.
Die Gesamtmaßnahme ist festgelegt und durch das Hochwasserschutz- und Gewässerentwicklungskonzept zuwendungsfähig. Es können jedoch einzelne Maßnahmen, z. B. die Flutmulde vorgezogen werden. Bisher sind die Grundlagenermittlung sowie das integrale Hochwasserschutz- u. Gewässer-Entwicklungskonzept erstellt. Diese liegen im Lohrer Rathaus vor.
Der Hochwasserschutz für diesen Bereich wird seitens der Stadt Lohr schon seit Jahren vor sich hergeschoben. Bis jetzt blieb dieses Gebiet nach Starkregenereignissen zwar von großen Überschwemmungen und Schäden verschont. Jedoch darf und kann man künftig nicht davon ausgehen. Um Verantwortung für die Lohrer Bürgerinnen und Bürger zu übernehmen, muss diese Maßnahme unverzüglich angegangen und mit Nachdruck umgesetzt werden, mahnt der Ortsvorsitzende der Lohrer CSU und 2.Bürgermeister Dirk Rieb.
Gerade Starkregenereignisse lassen durch kleinere Flüsse schlagartig ansteigen, eine Vorlaufzeit zum Reagieren gibt es nicht, weiß Abgeordneter Thorsten Schwab aus eigener Erfahrung in Hafenlohr. „Hier bieten die neuen Hochwasserschutz-Fördermöglichkeiten des Freistaates Bayern mit bis zu 75 Prozent Förderung für Gewässer dritter Ordnung gute Möglichkeiten für Kommunen“, so Schwab. 2. Bürgermeister Rieb fordert nun, dass zügig mit dem Wasserwirtschaftsamt Gespräche geführt werden um das Projekt in Angriff zu nehmen.
Zudem fordert die CSU - Fraktion, dass die weiteren Planungskosten in die aktuellen Haushaltsberatungen eingestellt und priorisiert weitergeführt werden, so der Stadtrat Frank Seubert.