Artikel vom 01.03.2021
Denkmal für die Euthanasieopfer
Aufgrund der Vorlage der Verwaltung waren wir gespannt auf die Diskussion. Das Thema war uns zu wichtig um es auf einen Verwaltungsakt herunter zu brechen. Edwin Lang hat alle Dokumente gesichtet und wissenschaftlich seine Aufbereitung gemacht. Uns ging es nicht um die aktiv getöteten, sondern um diejenigen die mit den Maßnahmen des Euthanasieprogrammes zu Schaden gekommen sind. Wir wissen nicht warum hier ein einzelner genannter herausgenommen und bis ins kleinste Detail geprüft wurde. Leider wurde Herr Lang zu keiner Zeit zu seiner Studie befragt, sondern im Gegenteil weitere Forderungen schriftlich angefordert. Die wenigen Unterlagen durch einen externen für teures Geld nochmals zu prüfen, ist für uns kein Weg. Uns geht es darum, dass die Opfer ein Ehrenmal mit Namen und die Hinterbliebenen einen Ort der Trauer erhalten. Nur mit Nennung von Namen wird dieses Thema greifbar und erinnert uns immer daran, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Die Mehrheit des Gemeinderates hat dies genau so gesehen und in der Diskussion auch klar zum Ausdruck gebracht. Das Ehrenamtliche in der Diskussion angegriffen und nicht einmal gehört werden ist für uns nicht nachvollziehbar. Zumal in der Vorlage die Bevölkerung für ihre Meinungsäußerung gerügt wurde. Dass die Verwaltung ihren Vorschlag zur Prüfung vorlegt, ist legitim, wurde jedoch mit der Mehrheit des GR abgelehnt. Umso erfreulicher dass der Gemeinderat dann fast einstimmig den Kompromissvorschlag angenommen hat. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, dass dieses Thema in Kleinostheim seine Würdigung findet und für die offene Diskussion.