Artikel vom 27.01.2021
Neues THW Logistikzentrum
Als eine Lehre aus der Pandemie errichtet das Technische Hilfswerk (THW) im Jahr 2021 bundesweit vier neue dezentrale Logistikzentren, um im Katstrophen- oder Pandemiefall eine schnellere Versorgung mit Schutzgütern und Ausrüstung für den Bevölkerungsschutz sicherzustellen. Eines dieser vier großen THW-Zentren soll in der Region Aschaffenburg entstehen. Diese Entscheidung des Bundesinnenministeriums bestätigten THW-Präsident Gerd Friedsam sowie der THW-Landesbeauftragte für Bayern, Dr. Fritz-Helge Voss, der zuständigen Bundestagsabgeordneten Andrea Lindholz. Hinter den Kulissen hatte Andrea Lindholz mit Verweis auf die zentrale Lage ihres Wahlkreises intensiv für den Standort Aschaffenburg geworben. Die anderen drei Zentren sollen in Thüringen (Altenburg/Nobitz), Baden-Württemberg (Biberach) und Niedersachsen (Westerstede) entstehen. Vier weitere THW-Zentren sollen ab 2022 entstehen.
Die neuen dezentralen Logistikzentren sollen jeweils rund 5 Hektar groß sein und rund 28.500 Quadratmeter Lagerfläche umfassen. Pro Standort wird mit circa 10 Millionen Euro an Bundesinvestitionen sowie zusätzlichen Arbeitsplätzen für den dauerhaften Betrieb vor Ort gerechnet. Ziel dieser Zentren ist es, eine bessere Krisenvorsorge sicherzustellen, indem Materialbevorratung für systemrelevante Gruppen (z.B. Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr) sowie eine schnellere Versorgung der Bevölkerung in einer Krise gewährleistet wird. Medizinische Schutzausrüstung und Ergänzungsausstattungen für den Zivil- und Katastrophenschutz sollen in den Zentren gelagert und bei Bedarf schnell in die Fläche verteilt werden. Die Zentren tragen insofern auch zum Aufbau der vom Corona-Kabinett beschlossenen Nationalen Gesundheitsreserve bei.