Artikel vom 24.01.2025
Hoher Besuch im Wahlkreis
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann begeistert Zuhörer


Am Freitag, den 24.01.2025, freuten sich der CSU-Kreisverband Ostallgäu, als auch unser Ortsverband Kaufbeuren über den hohen Besuch des CSU-Generalsekretärs Dr. Carsten Linnemann in der Musikakademie Marktoberdorf.
Der Saal war gefüllt und alle Gäste waren gespannt, wie Carsten Linnemann diesen Abend gestalten würde - und sie wurden nicht enttäuscht. In den Saal begleitet wurde der Generalsekretär unserer Schwesterpartei durch unseren Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke, den Kreisvorsitzenden Lars Levringhaus, die Landrätin Marita Zinnecker, sowie den Landtagsabgeordneten des Ostallgäus Andreas Kaufmann.
Mit “Pirates of Caribbean” setzte das Bläserensemble Marktoberdorf gleich die richtigen Töne für diesen Abend, den das Wort “Politikwechsel” wurde immer wieder betont, die Redner setzten auf Attacke gegen die Ampel! Nachdem der Kreisvorsitzende Levringhaus die Anwesenden begrüßt hatte, darunter auch Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse und Peter Wachler als Landtagsabgeordneten von Kaufbeuren und dem Unterallgäu, betonten Marita Zinnecker und Andreas Kaufmann die Schönheit des Landkreises Ostallgäu und freuten sich darüber, dass mit Linnemann ein Wirtschaftsexperte und langjähriger Vorsitzender der Mittelstandsunion in der CDU zu diesem besonderen Abend gekommen sei.
Doch bevor Linnemann ans Rednerpult trat, begeisterte zunächst Stephan Stracke das Publikum mit seiner Rede zur aktuellen Situation. Dabei machte er deutlich, dass das Wort des Jahres 2024 “Ampel aus” genau richtig gewählt wurde. Er verwies auf viele Fehler der gescheiterten Regierung und machte deutlich, was sich schleunigst ändern muss. Der Sozialpolitiker Stracke machte aber auch deutlich, dass die Modelle, Versprechen und Denkweisen der AfD unser Land ruinieren würden. “Wir brauchen Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, aber keine Zuwanderung in die Sozialsysteme!” Deutliche Worte, die von der Zuhörerschaft mit viel Applaus gewürdigt wurden.
Dann war es soweit, Dr. Carsten Linnemann, übernahm die Bühne. Schnell gelang es ihm, die Zuhörerschaft zu fesseln und er setzte hier den richtigen Ton. Nach einer Einleitung über den Zusammenhalt der Menschen ("Union bedeutet an der Basis zu sein, zuzuhören, zu reden und zu handeln") ging er auf drei große Punkte ein, die ihm aktuell als in der Politik wichtig erscheinen:
1. Eigenverantwortung! Linnemann zeigte sich besorgt darüber, dass die Bürger “den Staat” für alles verantwortlich machten und zu sehr darauf vertrauen, dass der Staat alles für sie lösen könnte. Er verwies auf die deutschen Tugenden, auf Fleiß, Innovation und Erfindergeist. Arbeit muss sich wieder lohnen - und dass in vielerlei Hinsicht. Das Bürgergeld in der heutigen Form war der größte Fehler, den man machen konnte.
2. Bürokratieabbau! Der CDU-Generalsekretär machte deutlich, wie schnell man in Deutschland etwas ändern könnte! “Lassen Sie uns doch einfach mal was ausprobieren” - als Beispiel nannte Linnemann hier die Abschaffung von Förderprogrammen. Aktuell gebe es 950 Förderprogramme des Bundes, alle mit Förderbedingungen, Richtlinien und Anträgen. Zu lange müssten die Kommunen auf die Gelder warten und oftmals passen die Programme nicht wirklich. Der Wirtschaftsexperte schlug vor, den Bürgermeistern und Landräten stattdessen eine größere Geldsumme (z.B. 2 Millionen) zur freien Verfügung im Brückenbau zu geben. “Der Bürgermeister kann dann vor Ort frei entscheiden, wie er das Geld einsetzt - er muss sich alle 6 Jahre wieder zur Wahl stellen und dann können die Bürger entscheiden, ob das Geld richtig eingesetzt wurde!” Linnemann brachte hier als Beispiel die aktuelle Planung in Hamburg für den Neubau der Köhlbrandbrücke in Hamburg. Bei ihrem Bau dauerte es von der Planung bis zur Eröffnung 4 Jahre; die Planung des Neubaus läuft bereits, aber erst 2042 rechnet man frühestens mit einer Fertigstellung - "Das kann nicht sein!"
3. Handeln nicht reden! Und somit kam Dr. Carsten Linnemann zum nächsten Punkt, der ihm wichtig war. Es ist Zeit zu handeln und nicht mehr, um nur zu reden. Der CDU-Generalsekretär stellte sich überzeugt hinter den Kanzlerkandidaten von CDU/CSU Friedrich Merz, der ja nur wenige Tage zuvor seinen 5-Punkteplan mit aktiven Handeln nach Übernahme der Kanzlerschaft publik gemacht hatte. Die Menschen erwarten von der Politik aktives Handeln und Verändern - und das muss nach dieser Wahl klappen. Linnemann machte deutlich, dass nicht diese Wahl 2025 die Wichtigste in der Geschichte der Bundesrepublik ist, sondern die Wahl im Jahr 2029. “Denn wenn wir jetzt nicht handeln und den Politikwechsel schaffen, denn werden wir in 4 Jahren erleben, dass die extremen Ränder so viele Stimmen bekommen, dass sie eine Regierung anführen könnten!!!”
Am Ende seiner Rede hatte Dr. Carsten Linnemann den Saal komplett auf seiner Seite; mehrere Minuten dauerte der Applaus und mit Standing-Ovations wurde das Team Linnemann-Stracke in den weiteren Wahlkampf geschickt.
Eine Linnemann-Besonderheit ist, dass er sich bei seinen Auftritten gerne einer offenen Fragerunde stellt und so konnten spontan 20 Fragen aus dem Auditorium gestellt werden. Hierbei machte Linnemann u.a. klar, dass juristische Prozesse in Deutschland schneller abgewickelt werden müssen, dass es neue Konzepte braucht (Sozialabgabenfreiheit für Rentner, die freiwillig länger arbeiten wollen) und eine absolute Unterstützung der Bundeswehr - sowohl finanziell, als auch ideell - “Wir müssen uns wieder verteidigen können”. Überrascht hat sicherlich die Ankündigung eines “Digitalministeriums”, das von einem “Nichtpolitiker” geführt werden soll. "Friedrich Merz führt hierzu schon Gespräche mit möglichen Kandidaten, die in der IT-Technologie wirklich schon etwas bewegt haben!"
Da am Veranstaltungstag ja auch bekanntgegeben wurde, dass die Union in der kommenden Woche ein Programm zur Begrenzung der Migration in den Bundestag einbringen wird und dieses mit Stimmen der FDP, der AfD und des BSW beschlossen werden könnte, wurde natürlich auch die Frage nach einer Zusammenarbeit mit der AfD nach der Wahl gestellt. “Das werden wir nicht machen!” betonte der CDU-Generalsekretär Linnemann klar und deutlich. Er verknüpfte mit dieser Aussage sein persönliches politisches Schicksal, als auch das des Kanzlerkandidaten Merz. “Mit uns wird es das definitiv nicht geben!” - Großer Applaus der Anwesenden folgte. Linnemann gab aber auch zu bedenken, dass man mit der AfD anders umgehen müsse. “Wir müssen sie inhaltlich stellen und den Bürgerinnen und Bürgern klar machen, was es bedeuten würde, wenn diese Partei an die Macht käme!” Exemplarisch ging der Wirtschaftspolitiker auf die Pläne zum Austritt aus dem Euro ein. Das würde nicht nur unsere Wirtschaft, sondern ganz Deutschland ruinieren!
Nach der Veranstaltung nahmen sich sowohl Carsten Linnemann, als auch Stephan Stracke, viel Zeit, um im Foyer der Musikakademie mit den anwesenden Gästen ins Gespräch zu kommen. Ein Abend, der wirklich Lust auf den Politikwechsel in Berlin macht - und Motivation für den Wahlkampf gab.