Artikel vom 07.11.2020
Radverkehrskonzept
Radverkehrsplanung für den Altstadtring
In der Sitzung des Ferienausschusses am 23. April 2020 wurde zuletzt der aktuelle Stand der Radverkehrsplanung für den Altstadtring und einen Teilbereich der Heidecker Straße vorgestellt. Der Stadtrat hat die Maßnahmen gebilligt, die Fraktionen wurden aufgerufen, strittige Punkte zu melden. Die CSU-Fraktion nimmt dazu wie folgt Stellung:
Grundsätzlich begrüßt die CSU-Stadtratsfraktion die Radverkehrsplanung entlang des Altstadtrings und eines Teilbereichs der Heidecker Straße auch und gerade in Hinblick auf das Radverkehrskonzept, das der Stadtrat 2017 in Auftrag gegeben hatte, und den 2021 zu erbringenden Nachweis über die Erfüllung der Kriterien zu Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e. V., wohlwissend, dass insbesondere der enge Straßenraum im südlichen Bereich des Altstadtrings und die schwierigen räumlichen Verhältnisse im Bereich der Zufahrten zu den Einzelhandelsgeschäften eine Optimallösung nicht ermöglicht. Die Fraktion ist der Überzeugung, dass jede Investition in die Verbesserung des Radverkehrs in Hinblick auf Leichtigkeit und Sicherheit eine nachhaltige Investition und daher unterstützungswert ist.
Nach eingehenden Beratungen mit dem Radwegebeauftragten der Stadt Hilpoltstein, Herrn Helmut Neuweg, regt die CSU-Stadtratsfraktion im Detail an:
- sämtliche Einmündungen/Furten/Kreuzungen, wo noch nicht erfolgt, rot zu markieren, insbesondere auch am Gartenweg (Heidecker Straße und Altstadtring), am Döderleinsweg und an der Grundstücksausfahrt Altstadtring 42.
- den gesamten Bereich Am Stadtweiher/Sperlingsgasse zwischen der Zwingerstraße, dem Altstadtring und der Johann-Friedrich-Straße als Fahrradzone* auszuweisen. Eine vollständige Rotmarkierung ist in unseren Augen nicht erforderlich.
- eine Sekante vom Döderleinsweg entlang des BN-Biotops zur Talstraße weiter zu verfolgen, diese sollte mindestens den Radverkehr, besser Fuß- und Radverkehr aufnehmen können.
- die Ergebnisse, die im Rahmen eines AGfK-Workshops zur Einmündung an der Industriestraße erarbeitet wurden bei den Planungen zu berücksichtigen. Die Fraktion nimmt dabei zur Kenntnis, dass sich die Workshopteilnehmer (renommierte Planungsbüros) einig sind, dass die vorgeschlagene Planung im Bereich der Zufahrt zu Nopotel/Rossmann, die beste unter den gegebenen Umständen (kein Grunderwerb möglich) darstellt.
- zu prüfen, ob mittel-/langfristig der Fuß- und Radverkehr aus Adalbert-Stifter- und Bahnhofstraße über eine zusätzliche Brücke über den Gänsbach in Richtung des jetzigen Glascontainer-Standorts geführt werden kann.
Dies würde den schmalen Fußweg auf der Straßenbrücke entlasten und ggf eine spätere südliche Erschließung entlang des Gänsbaches besser ermöglichen.
Darüber hinaus regt die CSU-Stadtratsfraktion an, die erstmalige Einführung einer Fahrradstraße/-zone* im Bereich Am Stadtweiher/Sperlingsgasse für eine intensive Werbe- und Aufklärungs-kampagne zu nutzen, den Bürgerinnen und Bürgern Funktion und rechtliche Ausgestaltung näher zu bringen. Die Fraktion regt ebenso an, weitere reine Wohngebiete zu identifizieren und auf die Einführung einer Fahrradzone* zu prüfen, wie zum Beispiel Über dem Rothsee oder Dorotheenhöhe.
Weiter schlägt die CSU-Fraktion die Errichtung einer Fahrradstraße* auf der Achse Julie-Braun-Weg – Stadtpark – Parkweg vor. Damit kann dem Radverkehr von der Albrecht-Dürer- bis zur Heidecker-Straße ein sicherer Alternativkorridor zum Altstadtringangeboten werden.
* Fahrradstraße/-zone gem. Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), Anlage 2 (zu § 41 Absatz 1), Vorschriftzeichen, lfd. Nr. 23 bis 24.2, jeweils mit der Ergänzung Anlieger frei.
Die CSU-Stadtratsfraktion bittet die Verwaltung, die Planungen weiter voranzutreiben, die notwendigen Beschlussfassungen im Stadtrat einzuholen und das Projekt in die Haushalts- und mittelfristige Finanzplanung für die Jahre 2021 ff. aufzunehmen.