Artikel vom 18.02.2020
Breite Unterstützung für Mathias Berger
Schwerpunktthemen für Bürgermeisterkandidatur vorgestellt
Hengersberg. Georg Berger, der ehemalige Bürgermeister des Marktes Hengersberg und leider viel zu früh, kurz nach seinem Amtsantritt verstorben, wäre stolz, könnte er miterleben, wie sein Sohn Mathias fast 18 Jahre später kommunalpolitisch in Erscheinung tritt. Am 15. März fordert der 39-jährige zweifache Familienvater den amtierenden Bürgermeister Christian Mayer heraus.
Ohne groß zu lamentieren oder gar seinen Gegner und dessen Arbeit in schlechtes Licht zu rücken, stellte Mathias Berger bei einer Wahlveranstaltung im Gasthaus Peter-Wirt seine Visionen und Ziele vor. Diese beinhalten zum Motto des CSU-Wahlprogramms "Näher am Menschen" drei Schwerpunktthemen:
- der Wirtschaft und den Betrieben in der Region mehr Aufmerksamkeit zu schenken, sie auszubauen und zu optimieren.
- die Lebensqualität für Familien und Senioren zu verbessern und die Verkehrssicherheit – vor allem auch auf den Schul- und Kindergartenwegen – auf den Prüfstand zu stellen und nötige Maßnahmen einzuleiten, den Ausbau der Fahrradwege zu forcieren und die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen voranzutreiben.
- sowie der modernen Infrastruktur mit der Ausweisung weiterer Baugebiete und der städtebaulichen Aufwertung des Marktplatzes ein großes Augenmerk zu widmen, wozu die Innenraumverdichtung ebenso gehört wie Gegenmaßnahmen zur immer mehr zunehmenden Verkehrsbelastung, vor allem auch für den vom Verkehrslärm arg beeinträchtigten Ortsteil Altenufer.
Als Glücksfall bezeichnete Berger den markteigenen Dienstleister "Gemeindliche Werke" mit den Sparten Strom, Wasser, Gas und Breitband, die weiter ausgebaut gehörten. Als weiteres Kernziel nannte er die Ausstattung der Hengersberger Schulen mit moderner Hardware, um den Kindern optimale Voraussetzungen für die zunehmende Digitalisierung zu verschaffen.
Besondere Aufmerksamkeit möchte er den vielen Ehrenamtlichen schenken, zumal die Vereine eine wichtige Schlüsselposition bei der Integration neuer Bürger wie auch der Jugendarbeit einnehmen.
In Sachen Mobilität für Jugendliche und Senioren hat Berger zwei Modelle ins Auge gefasst, zum einen das "Fifty-Fifty-Taxi" für die jüngere Generation und zum anderen einen "Stadtbus"-Anschluss zu den Baugebieten.
Nicht aus dem Auge verlieren dürfe man die Ökologie so Berger. Er will zukünftig mehr in Photovoltaikanlagen investieren, Grünflächen weiter aufwerten und die E-Mobilität in einem sinnvollen Umfang stärken. Im Zusammenhang bezeichnet er den Beitritt zum kürzlich gegründeten Landschaftspflegeverband als wichtig.
Zur eigenen Person verdeutlichte Berger, dass er praktisch in die Kommunalpolitik hineingewachsen und daraus eine große Leidenschaft geworden sei. Als JU-Ortsvorsitzender begann vor 17 Jahren seine politische Karriere, sechs Jahre später wurde er zum CSU-Ortsvorsitzenden gewählt. Seit 2015 bekleidet er zudem das Amt des stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden. Sein Verständnis für Politik definiert der Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) als Sachpolitik, in der der Mensch im Mittelpunkt stehe und sich der Bürgermeister vom Selbstverständnis her als Dienstleister und Brückenbauer verstehe. Er sehe das Amt des Bürgermeisters nicht als Beruf, sondern als Berufung. Aus den bald zwölf Jahren seiner Marktratstätigkeit, den sechs Jahren im Kreistag, dem Ehrenamtsengagement als Vorstandsmitglied im VdK-Ortsverband, aktives Mitglied der Feuerwehr und weiteren Vereinsmitgliedschaften oder als Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Hengersberg-Schöllnach bringe er genug Erfahrung mit, mehr Verantwortung zu übernehmen, so Berger.
Im weiteren Verlauf der Wahlversammlung stellten sich in Viererblöcken die weiteren Kandidaten der CSU-Marktratsliste vor. Fraktionsvorsitzender Willi Lallinger erörterte, dass der Förderung junger Familien und Kinder oberste Priorität eingeräumt werde. Frank Heimann sprach unter anderem an, dass man auf die Unterstützung bei der Nachwuchsgewinnung und der optimalen Ausstattung der sechs Feuerwehren ebenso setze wie auf den sorgsamen Umgang mit landwirtschaftlichem Grund. Roland Bernreiter hob hervor, dass er unter anderem eine bessere finanzielle und ideelle Unterstützung der organisierten Jugendarbeit erreichen wolle. Daniela Berger gab zu verstehen, dass man auf die Ausweisung von Gewerbegebieten und die Förderung von Betriebsansiedlungen ein großes Augenmerk lege. Dass sich die CSU-Markträte unter anderem für eine flächendeckende Mobilfunkversorgung und den Breitbandausbau stark machen wollen, verdeutlichte Stephan Drasch.
Unterstützt wird die CSU von der Jungen Liste Hengersberg, deren Kandidaten im Einzelnen die beiden Spitzenkandidaten Manfred Kraus und Andreas Köck vorstellten. Beide hoben hervor, dass sich die Junge Liste als Vertreter der jüngeren Generation sehe und man im Hinblick auf die kommunalpolitische Arbeit keineswegs gewillt sei, sich alterstechnisch abzuschotten, sondern einen Konsens zur älteren Generation herzustellen. Man vertrete unter anderem den Standpunkt, dass Kinder und Jugendliche in den Vereinen am besten aufgehoben sind und das unterstützt werden müsse. Eine Lanze brach Köck auch für die schwer angeschlagenen Waldbesitzer, die bei der Wiederaufforstung der in jüngster Zeit durch den Borkenkäfer, Windwurf und Trockenheit beeinträchtigen Waldgebiete unterstützt werden müssten.
Die Junge Liste spricht sich unter anderem auch für den Einsatz von mehr regenerativen Ressourcen aus, so Köck, der sich beispielsweise für die Verwendung von klimaneutralen Hackschnitzeln aussprach, auf die man vor Ort in ausreichender Menge zugreifen kann.