Artikel vom 30.09.2019
CSU Rotmaintal
Sanierung der Schulturnhalle
Sanierung Schulturnhalle in Heinersreuth
Erstmals über eine Sanierung der Schulturnhalle wurde im Jahre 1995 diskutiert. Man entschied sich schließlich, nur das Schulhaus herzurichten. Seitdem wurde das Thema immer mal wieder auf die Tagesordnung gebracht, aber aufgrund anderer Herausforderungen und der zu erwartenden Schwierigkeiten nie umgesetzt.
Erst im Jahre 2014, nach Wechsel der Bürgermeisterschaft, intensivierte die Verwaltung ihre Bemühungen und wies am 04.07.2014 auf die Sanierungsbedürftigkeit des Daches hin.
Nach Prüfung der Fördermöglichkeiten, ergab sich, dass dies nur mit einer gesamtenergetischen Sanierung förderfähig wäre. Daraufhin strebte die 1. Bürgermeisterin eine Gesamtlösung für das Gebäude an, die sowohl die energetische Sanierung als auch die Herstellung der Barrierefreiheit beinhaltete.
Nach langen Diskussionen im Bauausschuss und Gemeinderat und unter Berücksichtigung der Stellungnahmen der Vereine, fasste der Gemeinderat im März 2019 einen einstimmigen Beschluss, der das Ingenieurbüro beauftragte, verschiedene Ausführungsversionen (Sanierung im Bestand oder Neubau mit Abbruch/Teilabbruch) mit Kosten zu hinterlegen.
Der lange Zeitraum zwischen 2014 und 2019 war auch den langen Bearbeitungszeiten der Förderunterlagen in der Regierung und wechselnden Szenarien in den Vereinen geschuldet.
Am 24.09.2019 und damit 24 Jahre nach der ersten Diskussion im Gemeinderat, stellte das Ingenieurbüro Singer den Gemeinderäten fünf mögliche Varianten vor, die Schulturnhalle zu sanieren und Räumlichkeiten für die offene Ganztagsschule (OGTS) zu schaffen.
Im Vorfeld war von der Kegelsparte des SVH der Wunsch geäußert worden, im Zuge des Umbaus Raum für die Erweiterung der bestehenden 2-Bahnen- auf eine 4-Bahnen-Kegelanlage im Untergeschoss der Turnhalle zu schaffen.
Vom Sportverein in Heinersreuth kamen diesbezüglich aber keine weiteren Initiativen bezüglich einer möglichen Förderung durch den Landessportverband. Auch die zugesagte Bürgschaft für die Kegelsparte über 80.000,- € für den Innenausbau konnte bis jetzt nicht vorgelegt werden.
In unserem Schulhaus werden täglich rund 120 Grundschülerinnen und Grundschüler unterrichtet und betreut. Daher steht für uns als CSU-Fraktion im Vordergrund, dass Grundschule, OGTS und Turnhalle unter einem Dach verbunden sind.
Für uns ist es keine Option, dass die Kinder das Schulgebäude verlassen müssen, um bei Wind und Wetter zur Turnhalle zu kommen. Auch darf der Hartplatz nicht einem Neubau zum Opfer fallen.
Somit bleiben 2 Varianten, die sich zum einen darin unterscheiden, ob im Untergeschoss eine 4-Bahnen-Kegelanlage (statt bisher 2 Bahnen) untergebracht werden kann. Der zweite Unterschied liegt in den geschätzten Baukosten von 3.801.000.- € , die rund 680.000,- Euro (+ ca. 22 % Baunebenkosten, also + ca. 830.000,- €) höher liegen!
Es handelt sich um nicht förderfähige Kosten, die die Gemeinde gänzlich selbst tragen müsste!
Die CSU-Fraktion scheut sich nicht, die unbequeme Wahrheit auszusprechen, dass diese freiwillige Leistung aus Steuergeldern nicht finanzierbar ist. Aufgrund der Vielzahl an anstehenden Investitionen (Erweiterung Kinderkrippe Heinersreuth, Sanierung Straßen und Wasserleitungsnetz, jährliche Zahlungen für Mehrzweckhalle Altenplos bis 2038, ...) und angesichts der kleinen Zahl Nutznießer ist solch eine Ausgabe nicht vertretbar.
Eine Kommune hat Pflichtaufgaben zu erfüllen, zu denen der Schulbetrieb zählt und sie kann freiwillige Aufgaben leisten, zu denen die Vereinsförderung gehört - wenn es die finanzielle Situation zulässt.
Wer dies verkennt, dem kann es nur darum gehen mit Blick auf März 2020 Geschenke zu verteilen.
Die CSU-Fraktion im Heinersreuther Gemeinderat