Berichte
In der ersten Sitzung des neuen Jahres stand für die Vorstandschaft des CSU-Ortsverbandes Haiming die Suche nach einem Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters zur Kommunalwahl 2026 im Vordergrund. Schon im Vorfeld erklärte der amtierende Bürgermeister Wolfgang Beier, für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Nachdem mehrere Aspekte und mögliche Personen diskutiert wurden, kam das Gremium einstimmig überein, Christian Szegedi, der bereits Mitglied des Gemeinderats ist und im Ortsvorstand den Posten des Schriftführers innehat, als Kandidaten vorzuschlagen und zu unterstützen. Dieser erklärte, er werde sich gerne als Kandidat für das Amt des Ersten Bürgermeisters bei der Kommunalwahl 2026 zur Verfügung stellen.
Der 47-Jährige ist Vater zweier Töchter und von Beruf Rechtsanwalt. Er lebt seit etwas mehr als sechs Jahren in der Gemeinde Haiming und ist neben seiner politischen Arbeit vor allem im Sportverein engagiert. In der Jahreshauptversammlung, welche der Ortsverband im Frühjahr für April geplant hat, wird sich Szegedi den Mitgliedern der Haiminger CSU präsentieren und zur Wahl stellen.
Gestern war es endlich soweit, dass unsere CSU-Radltour zu den Niedergerner Kraftwerken stattfinden konnte. Über 30 Personen waren angemeldet und wollten das schöne Wetter für die Radltour ausnutzen.
Pünktlich gegen 13.30 Uhr sind wir vom Rathaus zum "kleinen Wasserkraftwerk" Zauner in Aumühle gefahren. Hier lernten wir den geschichtlichen Hintergrund über die Gegebenheiten und den Bau der ersten Wassermühle bis hin zur aktuellen Nutzung. Ebenso hat uns Michael Zauner erklärt, dass das kleine Wasserkraftwerk - je nach Flusskraft und Wasserstand des Mühlbachs - zwischen 600-1000 Watt pro Stunde erzeugt. Nicht schlecht!
Zusätzlich ist durch das kleine Rückstaubecken unterhalb des Wasserkraftwerks eine eigene kleine - ökölogisch wichtige - Welt entstanden: vom Flußkrebs über die blauflügel Prachtlibelle bis hin zum Biber.
Nach getaner Erkundung ging es weiter über den Damm nach Niedergottsau zum Kraftwerk Stammham. Dort erwartete uns Herr Wintersberger vom Verbund, zuständig für die Mehrheit der Wasserkraftwerke am Inn (von Nußdorf/Oberaudorf bis runter nach Passau). Man konnte förmlich spüren wie Herr Wintersberger einen Großteil seiner Arbeitslaufbahn in diesen Werken verbrachte. Er scheute sich nicht davor knifflige Fragen zu beantworten und konnte uns auch historisch einige spannende Hürden erläutern (Stichwort Jahrhunderthochwasser vor 20 Jahren).
Das Wasserkraftwerk Stammham ging 1955 in Betrieb und erzeugt über 3 Kaplan-Turbinen insgesamt 24 MWh. Hier fließen bis zu 510m³ über eine Fallhöhe von fast 6 Metern. Unglaublich gewaltige Mengen, die man durch eine andauernde Vibration des gesamten Gebäudes auch zu spüren bekam.
Eine sehr spannende und aufschlussreiche Besichtigung die mit einem kleinen Präsent für Herrn Wintersberger endete um ihn für sein Zeit und seine Mühen zu entschädigen.
Abgerundet wurde der Ausflug noch durch eine Einkehr beim Gasthaus Mayrhofer.
Haiming (Mehring, Marktl)
Am Samstag, den 13. Mai, unternahmen die drei CSU Ortsverbände Mehring, Marktl und Haiming gemeinsam eine Informationsfahrt zum Windpark Munderfing bei Mattighofen im benachbarten Bezirk Braunau.
Der dortige Bürgermeister Martin Voggenberger konnte den 50 interessierten Teilnehmern von der Entstehung bis zum nun schon mehrjährigen Betrieb der Anlagen Fakten und Erfahrungen aus erster Hand liefern. Zum einen, weil er selbst einer der Hauptagitatoren bei der Verwirklichung des Projekts war und zum anderen, weil der Bürgerwindpark zu 75 Prozent einer GmbH gehört, welche wiederum ein 100-prozentige Tochtergesellschaft der Gemeinde Munderfing ist.
Nach einer kurzen Vorstellung seiner Gemeinde vermittelte er mit ungebrochener Begeisterung für das Projekt von den Anfängen, der Strukturierung des Geschäftsmodells und dem Finanzierungskonstrukt. Mit den Nachfragen der Zuhörer kam er auch auf die Schwierigkeiten im Umgang mit den Vorbehalten einiger Gemeindebürger und auch von den einigen Wenigen, die mit unseriösen Behauptungen Unsicherheit und Zweifel aufbrachten. Zum Abschluss stimmte er alle Besucher mit einer YouTube Filmsequenz, die unter dem Link » https://www.youtube.com/watch? v=ymTPl21lQqY « im Internet aufrufbar ist, auf den Besuch des Windparks ein.
Mit dem Bus ging es wenige Kilometer hinauf vom Ort in den Kobernaußer Wald. Den Buspassagieren war es dann kaum vorstellbar, dass der gut befestigte, aber für den Bus schon fast zu schmale Forstweg tatsächlich der Anfahrtsweg für die Schwerlastzüge mit der tonnenschweren Fracht war.
Am Windpark angekommen konnte ein Blick in das Innere eines Anlagenturms geworfen werden. Der eindrucksvolle Riese aus Stahl bot interessante Perspektiven für zahlreiche Smartphone-Fotographen. Dabei war das Säuseln der Rotoren zuerst kaum wahrnehmbar, mit dem dann etwas auffrischenden Wind aber wurde es deutlicher. Noch kurz bevor es unbehaglicher wurde, kredenzte Bürgermeister Voggenberger Hochprozentiges aus der Brennerei des Gasthauses Schnapsbrenner im Ortsteil Achtal. Dieses war dann noch Ziel für eine abschließende Einkehr.
Die Ortsvorsitzenden Markus Gander (Marktl), Stephan Beutelhauser (Mehring) und Markus Niedermeier (Haiming) bedankten sich für die Gastfreundschaft und die absolute Gastfreundschaft des Windpark Bürgermeisters mit einer guten Flasche Wein und einer Stange „Niedergerner Brotzeitwurst“ aus der Metzgerei Gaßner.
Im Gasthaus Schnapsbrenner ergänzte der dortige Wirt den Informationstag mit seinem kurzen Erfahrungsbericht aus erster Hand. Er selbst ist Jagpächter in einem an den Windpark angrenzenden Revier und einer der nächstgelegenen Anreiner mit etwa nur einem Kilometer zum nächsten Windrad. Was die Jagd betrifft, gab er an, dass sich die Tierwelt nach dem Stress der Bauphase an die Anlagen gewohnt hätte und er keine Anomalien feststellen würde. Auch etliche der Teilnehmer konnten sich am hervorragenden Rehragout aus eigener Jagd überzeugen, dass am Wildbret der Region keinerlei Qualitätseinbußen festzustellen sind.
Bei der Verabschiedung bedankte sich Haimings Ortsvorsitzender Markus Niedermeier beim Chauffeur der Firma Beck für die sichere und angenehme Fahrt. Die spontane Anregung, die CSU Ortsverbände könnten weitere gemeinsame Informationsfahrten organisieren und bald wieder gemeinsam etwas unternehmen, fand bei den Teilnehmern sehr guten Anklang.
Nominierung zur Kommunalwahl am 15. März 2020
Zeitungsbericht im Alt-/Neuöttinger Anzeiger vom 25.03.2019
(PDF-Dokument - Kopie aus PNP-online
mit freundlicher Genehmigung von R.Wetzl/Redaktion Burghausen)