Kinderfreundliche Kommune

Will Gröbenzell kinderfreundliche Kommune werden?

Was sollte dagegensprechen, sich um ein Siegel für Kinderfreundlichkeit zu bewerben?

Bei genauerer Betrachtung ist der Sachverhalt leider nicht so einfach. Bereits im Sommer 2020 hat die CSU-Fraktion den Antrag gestellt, dem gleichnamigen Verein „Kinderfreundliche Kommune“ beizutreten. Damals gab es personelle Engpässe in der Verwaltung, so dass die CSU zustimmte,  die Initiative auf 2021 zu schieben. So weit, so gut!

In der Juni-Sitzung stand jetzt das Thema erneut auf der Agenda. Zwischenzeitlich wurden weitere Infos eingeholt, u.a. in Puchheim, das im Landkreis Vorreiter ist und über gute Erfahrungen berichtet. Klar wurde, dass Personal und auch finanzielle Mittel bereit gestellt werden müssen. Fakten, die zu Diskussionen im Gemeinderat führten und in einem Beschluss mündeten, erst im Haushalt 2022 Mittel einzuplanen und dann die Arbeit aufzunehmen. Soweit zur Sachlage.

Natürlich müssen in Zeiten finanzieller Engpässe Schwerpunkte gesetzt werden, manches Projekt aufgeschoben oder sogar gekippt werden. Wir reden hier aber von einem vergleichsweise niedrigen Kosten-Posten, von einer Initiative für unsere Kinder und Jugendlichen, der Umsetzung von Rechten dieser Altersgruppe, von unserer Zukunft! Wollen wir daran wirklich sparen? Nein! Wir brauchen eine klare Priorität für unsere Kinder und Familien und sollten dazu durchaus auch mal z.B. Grundstückserwerb oder Fahrradthemen hinten anstellen!

Ulrike Breitkopf

Referentin für Familien