Artikel vom 05.04.2022
Gröbenzell stagniert
Bei den Haushaltsvorberatungen am 31. März wurde es offenbar. Die Einwohnerzahl ist im vergangenen Jahr um mehr als 200 deutlich unter die 20.000 zurück gefallen. Dies hat negative Auswirkungen auf die finanziellen Zuwendungen des Freistaates über die sogenannte Umlage an die bayrischen Kommunen. Hier schneidet Gröbenzell also unterdurchschnittlich ab. Von allen Seiten wird unsere Gemeinde finanziell in die Zange genommen. Auch ohne die Corona-Pandemie und die Verwerfungen, die uns aus dem Krieg in der Ukraine belasten, ist unser Haushalt 2022 ff. durch das große Ausmaß an Pflichtaufgaben gefesselt.
Viel Erwünschtes wird auf der Strecke bleiben müssen: So die überfällige Sanierung der kommunalen Bauten aus der "Gröbenzeller Gründerzeit" (70-er und 80-er Jahre), allen voran genannt das Freizeitheim. Aber auch für die drängende Sanierung und / oder Neubau unseres Feuerwehrhauses, die grundlegende Sanierung unseres Straßennetzes ist kein Geld mehr übrig. Immerhin steht die millionenschwere Sanierung und Vergrößerung der Bernard-Rößner- Schule im Plan. Ab 2025 soll auch das katholische Marienheim und Kindergarten mit Hilfe der Gemeinde zukunftsfähig gemacht werden. Unsere Fraktion pocht darauf, endlich die vielen Grundstücke der Gemeinde nicht nur aus strategischen Gründen zu bunkern, sondern durch intelligente Überplanung und Vergabe, z.B. im Erbbaurecht für die Gemeinde "arbeiten" zu lassen und unsere Einnahmeseite damit auf lange Sicht zu verbessern.
Anton Kammerl