Artikel vom 04.11.2017
Grafing als Berufsschulstandort
Als einziger Landkreis ohne eigene staatliche Berufsschule
Grafing als Berufsschulstandort im Rennen
Die CSU Grafing hat Schwung in die Überlegungen um ein Berufsschulzentrum in Grafing gebracht und die Pläne in eine neue, konkrete Phase gelenkt. Der stv. CSU Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Thomas Huber hat dazu am 5. Oktober 2017 einen Dringlichkeitsantrag in den Grafinger Stadtrat eingebracht mit dem Ziel, einen Grundsatzbeschluss zur Aufnahme von Gesprächen herbeizuführen. Der Fraktionsvorsitzende Graf von Rechberg wertet es als wichtigen Erfolg, dass der Stadtrat am 10. Oktober 2017 diesem CSU-Antrag einstimmig zugestimmt hat: “Wenn es um die Belange unserer Bürgerinnen und Bürger, um die Ausbildung junger Menschen und um den Schulstandort Grafing geht, kann man die politische Konfrontation auch einmal überwinden und gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Thomas Huber ergänzt: „Jetzt wird es darauf ankommen, die Bürgerinnen und Bürger in Grafing für das Vorhaben zu gewinnen; ein solches Projekt können wir nicht gegen und auch nicht ohne die Menschen, sondern nur in Koalition mit der Bürgerschaft voranbringen“.
Vorgeschichte:
Das Bayerische Kultusministerium hat im Juli 2016 die Landräte von München und Ebersberg davon unterrichtet, dass die Kapazitäten der Berufsschulen in der Landeshauptstadt München ausgereizt sind und eine neue Berufsschule erfordern. Unser Landrat Robert Niedergesäß hat in diesem Zusammenhang eine interfraktionelle Arbeitsgruppe aus Kreispolitik und Verwaltung auf den Weg gebracht, die einen „Masterplan Schulen“ für den Landkreis Ebersberg erarbeitet und am 4. Oktober 2017 einstimmig verabschiedet hat.
Als einziger Landkreis ohne eigene staatliche Berufsschule bietet sich der Landkreis Ebersberg als Standort an. Vorüberlegungen zu einer Ansiedlung in Zorneding wurden mangels eines geeigneten Grundstücks nicht weiterverfolgt. Das Areal um Grafing-Bahnhof sollte nun in die engere Wahl gezogen werden, zumal S-Bahn, Regionalzüge und Bus-Netz auswärtigen Schülerinnen und Schülern beste Anbindungen bieten.
In Abstimmung mit den Landkreisen Ebersberg und München, der Kreishandwerkerschaft und den Gremien der IHK geht das Kultusministerium von 2000 Schülerinnen und Schülern in den Ausbildungsberufen Einzelhandelskaufmann/-frau, Groß- und Außenhandel, Lagerlogistik, zahnmedizinische Fachangestellte, Kfz-Mechatronik aus. Auch eine Berufsfachschule für Kinderpflege und eine Fachakademie für Sozialpädagogik sind vorgesehen. Dazu Thomas Huber: „Ausbildungen in Handel, Technik und Sozialberufen haben Zukunft. Ich bin zuversichtlich, dass neue Einrichtungen mit ihren Sportanlagen auch das Vereinsleben in Grafing, vor allem die Sportvereine weiter beleben werden. Wir werden uns mit großem Engagement für die Sache einsetzen und wünschen der Bürgermeisterin viel Erfolg bei den anstehenden Gesprächen.“
Grafing, 02.11.2017