Ortsverband Grafing

CSU Ortsverband Grafing

Veranstaltung

Drei-Königs-Empfang der CSU Grafing Jan 2017

Drei-Königs-Empfang der CSU Grafing

Die CSU Grafing hat am 6. Januar 2017 im Gasthof Kastenwirt ihren traditionellen Drei-Königs-Empfang abgehalten. Festredner war der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Albert Füracker.

Ortsvorsitzender Sepp Carpus hieß in seinen einführenden Worten die Gäste willkommen, darunter Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Thomas Huber, Landrat Robert Niedergesäß, Bezirksrätin Susanne Linhart, 1. Bürgermeisterin Angelika Obermaier, 2. Bürgermeister Dr. Josef Rothmoser und Spitzenvertreter örtlicher Vereine und Institutionen.

Carpus betonte, dass CSU-Vorstand und Stadtratsfraktion in allen wichtigen Fragen einig sind. „Wir befassen uns engagiert und kontinuierlich mit den Themen, die den Bürger echt interessieren und bewegen.“ Dieser positive Weg bestätige sich auch in der wieder ansteigende Mitgliederzahl. Als Beispiele für erfolgreiche Partei- und Fraktionsarbeit nannte Carpus die Anträge zum Hochwasserschutz, zur Haushaltsaufstellung und zur Stadionabfahrt an der Ostumfahrung. Kritisch beschäftigte er sich mit denbisherigen Planungen des Ingenieurbüros zum Hochwasserschutz und mit den zurückliegenden Erhöhungen bei Gewerbe- und Grundsteuer.

Kreisvorsitzender Thomas Huber MdL dankte der Stadtratsfraktion für ihre Rolle als „Taktgeber“ der Grafinger Kommunalpolitik. Mit Blick auf die zurückliegenden Anschläge und Terrorakte warf er die Fragen auf, wieso sich jemand wie der Täter von Berlin in diesem Land ungestört unter verschiedensten Identitäten bewegen konnte, wieso er nicht abgeschoben wurde, obwohl er offensichtlich keinen Asylgrund hatte, warum er nicht in Haft genommen wurde, obwohl er als Gefährder eingestuft worden war und warum wir Leute wie ihn überhaupt ins Land lassen. Er forderte Konsequenzen, um die Sicherheit der Bürger zu verbessern.

Aus seiner Kompetenz als demographiepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion befasste sich Huber u.a. mit den wohnungspolitischen Problemen, zu denen die Entwicklung im Ballungsraum München geführt hat und weiter führen werden. Er verwies auf das Wohnungsbau- programm des Freistaatsund auf das Förderprogramm des Landkreises für Sozialwohnungen. Huber wörtlich: „Die Kunst wird sein, dass wir in unserer Ballungsraum-Region bezahlbaren Wohnraum auch für Einheimische schaffen und nicht der Fehler gemacht werden darf zu glauben, durch eine immer steigende Bautätigkeit könnten wir die Probleme des gesamten Ballungsraums lösen. Die Folge sehen wir heute schon in einigen Gemeinden um München: mehr Angebot schafft auch mehr Bedarf, es kommt zu unorganischem Wachstum und die Einheimischen ziehen weg, weil sie sich das Leben und die Mieten hier nicht mehr leisten können.“

Staatssekretär Albert Füracker stellte in den Mittelpunkt seiner immer wieder von spontanem Beifall unterbrochenen Ansprache die Auswirkungen des demographischen Wandels auf unsere Heimat. Er beleuchtete dabei insbesondere die Themenfelder Familien, Altenbetreuung, Wohnungsbau, medizinische Versorgung, Infrastruktur und Digitalisierung. Klar bekannte er sich zur primären Verantwortung der Eltern für die Kindererziehung. Das Elterngeld sei eine gute Hilfe für die eigenständige Gestaltung des Familienlebens. Er lasse es nicht zu, dass dieses wahrheitswidriger Weise als „Herdprämie“ herabgesetzt werde. Er setzte sich für die Wiedereinführung eines Baukindergeldes ein, um Familien in die Lage zu versetzen, eigenes Wohneigentum zu erwerben; das sei auch die beste Altersversorgung.

Als früherer Landwirt im Landkreis Neumarkt veranschaulichte der Staatssekretär das klassische „Drei-Generationen-Modell“, das in einem Bauernhof mit Großeltern, Eltern und Kindern in gegenseitiger Hilfe und Betreuung möglich sei. Die Herausforderungen der Zukunft könnten aber nur bestanden werden, wenn man neue Wege im Zusammenwirken von Familien, öffentlichen Betreuungsangeboten und privaten Initiativen gehe.

In Ballungsgebieten und ländlichen Räumen seien die Anforderungen sehr unterschiedlich: Es müsse alles getan werden, um in letzteren auch für junge Menschen attraktive Arbeitsplätze zu schaffen; dazu bedürfe es, so der Staatssekretär, neuer Gewerbegebiete und infrastruktureller Maßnahmen. Mit Zahlen belegte er, dass Bayern beim Flächenverbrauch im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut dastehe und dass die Situation in Bayern Spielräume für derartige Entwicklungen belasse. Nachdrücklich stellte er sich auf die Seite der Kommunen, die in Eigenverantwortung und Nähe zur den örtlichen Begebenheiten im Sinne des Subsidiaritätsprinzips ihre Entscheidungen treffen.

Abschließend kamen wie jedes Jahr die Sternsinger, die ihr Lied sangen, den Segen überbrachten und Spenden einsammelten. Der Erlös geht an die Heimatgemeinde unseres Pfarrers Dr. Anicet Mutonkole-Muyombi in der kongolesischen Provinz Katanga; das Geld wird dort für die Schulbildung von Kindern eingesetzt.


CSU-Ortsverband Grafing, 08.01.2017

Dr. Lothar Brandmair
Stellvertretender Ortsvorsitzender