Artikel vom 04.11.2017
Max E. Graf v. Rechberg
Fraktionsvorsitzender
Thomas Huber, MdL
Stellv. Fraktionsvorsitzender
Dringlichkeitsantrag
zur Bewerbung um den Standort für ein Berufsschulzentrum
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
wie Sie wissen, hat auf Initiative unseres Landrats Robert Niedergesäß eine interfraktionelle Arbeitsgruppe aus Kreispolitik und Verwaltung einen „Masterplan Schulen“ für den Landkreis Ebersberg erarbeitet, der gestern in den Fachausschüssen einstimmig verabschiedet wurde und u.a. eine staatliche Berufsschule im Landkreis Ebersberg vorsieht, deren Bedarf auch seitens der Bayerischen Staatsregierung für die Landkreise München und Ebersberg festgestellt wird. Bis dato ging man davon aus, dass diese Berufsschule in Pöring gebaut werden solle, da die Gemeinde Zorneding hierfür ein Grundstück zur Verfügung stellen wollte. Aktuellen Entwicklungen zufolge, ist diese Standortfrage aber wieder offen und eröffnet eine neue Diskussion im Landkreis und eine Chance für unsere Stadt.
Wir bitten Sie deshalb, noch heute das Gespräch mit dem Landrat zu suchen und die Chancen für einen Standort im Stadtgebiet Grafing (Vorschlag: Grafing-Bahnhof) zu eruieren, die Fraktionen des Stadtrates über das Gesprächsergebnis zu informieren und einen Grundsatzbeschluss zur Aufnahme von Grundstücksverhandlungen in der Sitzung des Stadtrates am 10.10.17 herbeizuführen. Hierfür ist eine Nachladung gem. Geschäftsordnung am morgigen Freitag erforderlich.
Begründung:
Nach einer vergeblichen Initiative des Landkreises im Jahr 2013 hat das Bayerische Kultusministerium im Juli 2016 die Landräte aus München und Ebersberg und deren Verwaltungen darüber informiert, dass sich die Situation im Vergleich zu früheren Jahren durch den Zuzug in den Ballungsraum München und die zunehmende Bedeutung der beruflichen Bildung geändert hat. Die Kapazitäten der Berufsschulen in der Landeshauptstadt München sind ausgereizt und erfordern eine neue Berufsschule.
Als einziger Landkreis ohne eigene staatliche Berufsschule bietet sich der Landkreis Ebersberg als Schulstandort an, der auch für die SchülerInnen aus dem Landkreis München an der S4 in S-Bahn-Nähe liegen und verkehrlich gut erschlossen sein soll. Grafing-Bahnhof wäre aus unserer Sicht – auch hinsichtlich der Zugverbindung - ein geeigneter Standort.
In Abstimmung mit den Landkreisen Ebersberg und München, der Kreishandwerkerschaft und den Gremien der IHK geht das Staatsministerium für Bildung und Kultus von 2.000 Schülerinnen und Schülern in den Ausbildungsberufen Kaufmann im Einzelhandel sowie Groß- und Außenhandel, Lagerlogistik, zahnmedizinische Fachangestellte, KFZMechatronik aus. Zusätzlich ist eine Berufsfachschule für Kinderpflege und eine Fachakademie für Sozialpädagogik vorgesehen. Mit freundlichen Grüßen Max E. Graf von Rechberg Thomas Huber MdL Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzender
Mit freundlichen Grüßen,
Max E. Graf v. Rechberg Thomas Huber, MdL
Fraktionsvorsitzender Stellv. Fraktionsvorsitzender