Ortsverband Grafing

Anträge

Zur Verbesserung der Klimabilanz

ANTRÄGE ZUR VERBESSERUNG DER KLIMABILANZ DER STADT GRAFING

Die Klimaerwärmung stellt für die Stabilität der Ökosysteme unseres Planeten eine immense Bedrohung dar. Die Erwärmung der Erde ist messbar und die Folgen sind auch bei uns in Grafing spürbar. In den letzten Wochen hat die Bewegung „Fridays for Future“ auch in Grafing mit Demonstrationen auf die Gefahren des Klimawandels hingewiesen und einen Forderungskatalog an die Stadt übergeben. Um konkrete Schritte zur Verbesserung der Klimabilanz in Grafing zu gehen, stellt die CSU-Fraktion folgende Anträge:

  1.  Die Verwaltung möge Kontakt mit den in München bereits aktiven Anbietern für öffentliche Fahrräder (z.B. MVG) aufnehmen und prüfen lassen, das in München bereits bestehende Angebot von ausleihbaren Fahrrädern auf die S-Bahnhöfe in Grafing Stadt und Grafing Bahnhof auszuweiten.

    Begründung:
    Damit soll die Möglichkeit, ein Fahrrad zu nutzen erhöht und ein Angebot geschaffen werden, den motorisierten Individualverkehr zu entlasten.

     
  2. Die Stadtverwaltung möge prüfen, ob ein Verleihservice für Lastenfahrräder in Grafing durch eine öffentliche oder private Organisation eingerichtet werden kann. Die Lastenfahrräder sollen dabei von der Stadtverwaltung angeschafft werden und dem Verleihservice kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Verwaltung möge Paten für die Lastenfahrräder suchen und einen geeigneten Abstellplatz zur Verfügung stellen.

    Begründung:
    Mit dem Angebot von öffentlichen Lastenfahrrädern soll die Möglichkeiten erhöht werden, auch größere Einkäufe ohne Pkw zu erledigen und so den motorisierten Verkehr zu reduzieren.

     
  3. Die erste Bürgermeisterin möge dem Stadtrat einen Bericht vorlegen, welche konkreten Schritte seit Anfang 2018 für die Verbesserung der Barrierefreiheit in Grafing eingeleitet wurden.

    Begründung:
    Die Verringerung des motorisierten Individualverkehrs setzt auch eine verbesserte Barrierefreiheit voraus. Die CSU Grafing hat bereits im Januar 2017 einen Antrag auf Überprüfung der Barrierefreiheit gestellt. Außer einer Begehung mit einem Fachmann vom Stadtbahnhof ins Zentrum, zum Seniorenheim und zur Bücherei sowie einer darauf basierenden Dokumentation sind aber bisher noch keine Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit bekannt geworden.

     
  4. Die Verwaltung wird beauftragt das Schulhaus in Straußdorf und wenn möglich auch das Feuerwehrhaus mit einer PV-Anlage auszustatten. Weiter möge die Verwaltung untersuchen, ob die beiden bisher mit Ölheizung beheizten Gebäude mit Erdwärme über eine Wärmepumpe oder mit einer anderen regenerativen Technologie zur Wärmeerzeugung (z. B. auch Solarthermie) versorgt werden können.

    Begründung:
    Der Klimaschutz erfordert auch den weiteren Ausbau der Strom- und Wärmeversorgung der städtischen Gebäude mit CO2-neutralen Energieträgern. Eine PV-Anlage soll die Stromversorgung für den Eigenverbrauch für das Schulhaus und das Feuerwehrhaus abdecken und zusätzlich den Anteil der Energieversorgung aus regenerativen Energiequellen vor Ort erhöhen und so einen Beitrag für das Klimaziel des Landkreises Ebersberg liefern. Die von der PV Anlage erzeugte elektrische Energie kann auch kostensenkend für den Betrieb einer Wärmepumpe genutzt werden.
     
  5. Die Verwaltung möge sicherstellen, dass das in Planung befindliche Wohngebiet „Am Schönblick“ mit einer CO2-neutralen Energieversorgung ausgestattet wird. Dafür sind bei der gerade laufenden Planung die notwendigen Schritte zu prüfen, wie das ökologisch und ökonomisch sinnvoll umsetzbar ist.
     

    Begründung:
    Die CO2-neutrale Energieversorgung von neuen Baugebieten ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Bei der Ausweisung von Neubaugebieten kann durch einen städtebaulichen Vertrag eine CO2-neutrale Energieversorgung vorgeschrieben werden.

     
  6. Die Verwaltung möge die Ausstattung des Betriebsgebäudes im Freibad und des geplanten Kinderhauses in der Forellenstraße mit PV-Anlagen, vorrangig zumEigenverbrauch, sicherstellen. Für die Wärmeversorgung des Kinderhauses soll geprüft werden, ob es über das im Schulzentrum befindliche und mit Biogas betriebene BHKW mit Fernwärme erfolgen kann.

    Begründung:
    Auch das Freibad und das Eisstadion sind große Energieverbraucher. Zwar ist das Freibad an die Fernwärme angeschlossen und das Wasser wird zusätzlich über Absorber auf dem Dach des Eisstadions erwärmt. Die Stromversorgung könnte aber durch eine PV-Anlage für den Eigenverbrauch auf dem Dach des Betriebsgebäudes deutlich verbessert werden. Auch das in Planung befindliche Kinderzentrum kann mit einer PV-Anlage versehen werden und so klimafreundlich mit Strom versorgt werden.
    Damit kann sowohl die Energieversorgung des neuen Kinderhauses als auch des Freibades weitestgehend CO2 neutral erfolgen.

 

Die CSU-Fraktion sieht in diesen Maßnahmen konkrete Schritte zur Verbesserung der Klimabilanz in Grafing.