Artikel vom 18.01.2020
Schutz vor Einbruch und Diebstahl
Schutz vor Einbruch und Diebstahl
„Vorbeugen schafft Sicherheit“: Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Busch warnte die Bürger auf Einladung der CSU vor professionellen Betrügern, Einbrechern und Dieben
Grabenstätt. „Gerade Senioren werden immer häufiger Opfer von Betrügern“, betonte Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Busch von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Traunstein/Berchtesgadener Land zu Beginn seiner informativen und unterhaltsamen Vorträge „Vorbeugen schafft Sicherheit“ im Gasthaus Fliegl in Erlstätt und im Gasthaus Grabenstätter Hof in Grabenstätt. Auf Einladung des CSU-Ortsverbandes erläuterte er seinen Zuhörern wie sie sich vor Einbrechern, Dieben und Trick- und Legendenbetrügern bestmöglich schützen können. „Zu einer kostenlosen Einbruchschutzberatung kommen wir kostenlos zu Ihnen nach Hause, laden sie uns ein“, appellierte Busch an seine Zuhörer. Die „110“ sei rund um die Uhr „die Telefonnummer für Bürger, die Hilfe brauchen“, sie rufe aber nie zurück, betonte er. Zudem sicherte Busch zu: „Sie haben das Recht, dass wir uns ausweisen müssen“. Wer Zweifel habe, ob es sich wirklich um einen echten Polizisten handle, sollte ebenfalls die 110 anrufen, um Namen und Dienstnummer überprüfen zu lassen. Auch Einbrecher wüssten, dass die Menschen wieder verstärkt ihr Geld zu Hause deponieren, so Busch. Schmuck und Geld sollten nicht im Schlafzimmer und im Bad aufbewahrt werden, denn dahin ziehe es die ungebetenen Gäste zuerst. Um es den Einbrechern möglichst schwer zu machen, appellierte Busch: „Immer die Haustür absperren, wenn sie ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen“. Noch mehr Sicherheit biete eine Mehrfachverriegelung der Eingangstür. Gekippte Fenster seinen gerade im Erdgeschoss eine Einladung für jeden Einbrecher. Abschließbare Fenstergriffe gebe es schon für 30 bis 40 Euro. Zudem appellierte Busch, unbekannte Personen nie in die eigenen vier Wände zu lassen. Dies gelte auch für Handwerker, die man gar nicht bestellt habe oder für vermeintliche Feuerwehrleute, die vorgäben, die Rauchmelder überprüfen zu müssen.
An einem Haustürschaumodell erläuterte Busch die Vorzüge eines elektronischen Türspions. Oft seien die Täter zu zweit, der eine klingle und lenke den Bewohner ab, während der Komplize sich ins Haus oder die Wohnung schleiche. Schlüssel sollten nie an der Haustür aufbewahrt werden. Beim Telefonbetrug handle es sich oft um Betrüger, die im Ausland säßen und rhetorisch hervorragend geschult seien. „Geben sie am Telefon niemals persönliche Daten raus“, riet Busch. Zudem sollten Senioren ihre nicht mehr so gängigen Vornamen im Telefonbuch abkürzen und Adressen rausstreichen. Erstaunlich sei auch, dass der Telefon-„Enkeltrick“ trotz intensiver Aufklärungsarbeit immer noch so gut funktioniere. Die Senioren würden so brutal unter Druck gesetzt, dass sie ihr Geld sogar an Fremde aushändigten. „Aus Scham verzichten viele Opfer auf eine Anzeige“, bedauerte Busch. Er warnte auch vor falschen Gewinnversprechen per Post oder Email: „Die wollen alle nur ihr Geld und an ihre Daten“. Er warnte zudem vor der neuen Kontaktlosfunktion bei EC-Karten und Girocards. Diebe könnten leicht und unbemerkt die NFC-Funktion der Karte auslesen und so innerhalb weniger Sekunden bis zu 25 Euro vom Konto des Opfers abbuchen. Zudem sollte man sich in fremder Umgebung nie aus der Gruppe entfernen und wenn man sich bedrängt fühle, gelte es Öffentlichkeit herzustellen, zum Beispiel mit einem sogenannten „Schrill-Alarm“ (kleines technisches Gerät).
Abschließend warb Busch noch für die am besten im Kühlschrank aufzubewahrende Notfalldose, dank derer die Polizei, Retter und Notarzt schnell Infos über den Gesundheitszustand, Vorerkrankungen, Operationen und Medikamente der aufgefundenen Person bekämen. „Bleiben sie sicher“, verabschiedete sich Busch wie „Aktenzeichen XY“-Moderator Rudi Cerne und bekam für seine Ausführungen viel Applaus. Weitere Infos gibt es bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Bad Reichenhall, Telefon 08651/970-230.
Die CSU-Bürgermeisterkandidatin Waltraud Hübner hatte eingangs bei ihrer kurzen Vorstellung angekündigt, dass sie sich im Falle ihres Wahlsieges unter anderem für einen verbesserten Hochwasserschutz, eine bedarfsgerechte Familien- und Seniorenpolitik, die Vereine und die dort geleistete Jugendarbeit einsetzen werde. Beim Thema „Wohnraum schaffen“ müsse man auch an neue Wohnkonzepte denken, so Hübner. Nach ihr stellten sich die anwesenden CSU-Gemeinderatskandidaten vor. „Diese Truppe kann sich sehen lassen“, resümierte CSU-Ortsvorsitzender Maximilian Wimmer und zeigte sich davon überzeugt, dass man bei der Kommunalwahl am 15. März ein sehr gutes Ergebnis erzielen werde. mmü