Artikel vom 25.11.2018
CSU-Ortsverband diskutiert über Auswirkungen und Notwendigkeit der Ortsumgehung
Ortsumgehung zur Verkehrsentlastung notwendig!
CSU-Ortsverband disktutiert die Notwendigkeit und Auswirkungen der Ortsumgehung
Geiselhöring: Ortsumgehung zur Verkehrsentlastung notwendig
CSU-Ortsverband diskutiert über Auswirkungen und Notwendigkeit der
Ortsumgehung.
Am Donnerstag, 22.11.2018 lud der Ortsverband der CSU Geiselhöring ein zu einem
Informationsgespräch zum Thema "Ortsumgehung Geiselhöring". Speziell ging es
dabei um die möglichen Auswirkung einer Ortsumgehung auf die
Gewerbetreibenden am Stadtplatz. CSU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister
Herbert Lichtinger begrüßte die etwa 50 Interessierten im Gasthaus Korfu und
stellte zunächst die Ausgangssituation dar.
Er verwies darauf, dass die Trasse Haindling-Süd aufgrund der seit 2016
verschärften Umweltvoraussetzungen nicht mehr realisierbar sei. Deswegen
habe das Straßenbauamt Passau nun eine Alternativ-Trasse "Haindling-Nord"
vorgeschlagen, die zwischen Geiselhöring und Haindling verlaufe und dann an
der Bahnlinie entlang an Hirschling vorbei in Richtung Perkam führe. Der Ort
Perkam wird dann bei der Bahnlinie an der Laber-Seite umgangen. In Perkam
betrachte man im wesentlichen die dortige geplante Straßenführung als sehr
positiv. Der Gemeinderat wird sich dazu in Kürze befassen.
Der Stadtrat Geiselhöring muss nun in seiner nächsten Sitzung darüber
entscheiden, ob die Trasse "Haindling-Nord" grundsätzlich befürwortet wird
und ob das Straßenbauamt die weitere Planung weiterführen soll oder ob die
Trasse nicht gewünscht sei.
Bürgermeister Lichtinger verwies darauf, dass die Innenstadt mit über 7.000
Kfz täglich dringend eine Verkehrsentlastung benötige, damit der Stadtplatz
wieder sicherer, v.a. auch für Kinder und Senioren, werde.
Er betonte, dass die Grundsatzentscheidung im Stadtrat noch nicht die
endgültige detaillierte Trassenführung umfasse. Die Detailplanung ist eng
mit der Kommune und auch mit den Betroffenen abzustimmen. Insbesondere im
Bereich Hirschling werde die Stadt darauf drängen, die Trasse noch weiter
von der Bahnlinie wegzuverlegen und eine Unter- statt eine Überführung zu
planen. Aber die Stadt müsse nun dem Straßenbauamt ein Signal geben, ob die
Planung in diese Richtung fortgeführt werden solle oder nicht.
Generell betonte Lichtinger, dass die Abstände zu den Wohnbebauungen im
Vergleich zum früheren "engen Südring" viel höher seien, weil die Trasse
nicht an dem Eiglfurter Bach entlang verlaufe, sondern sofort nach dem
Haindlingerberg über den Berg geführt werde und dann tiefliegend abseits der
Wohnbebauung verläuft. Dadurch wird auch den Aspekten des Lärmschutzes und
auch der Lanschaftsansichten Rechnung getragen.
Lichtinger wies darauf hin, dass auch andere Gemeinden wie z.B. Langquaid
durch die Entlastungen des Innenbereiches vom Durchgangsverkehr, keineswegs
am Marktplatz ausgestorben seien, sondern dadurch erst Entwicklungen für
eine Umgestaltung der Innenstadt ermöglicht wurden. Seitens einiger
Gewerbetreibender gab es die Befürchtung, dass durch eine Verringerung des
Durchgangsverkehr die Einkaufsfrequenz der Geschäfte betroffen sei. Außerdem
wurde von ihnen geäußert, dass ihrer Meinung nach in keiner Weise zuviel
Verkehr am Stadtplatz sei.
CSU-Fraktionssprecher Hans Bauer konnte den Befürchtungen von
Gewerbetreibenden entgegnen, dass die Umfahrung in Sallach vor ca. 15 Jahre
nicht dazu geführt habe, dass Gewerbebetriebe in Sallach schließen mussten
oder eine schlechtere Entwicklung genommen hätten.
Ewald Seifert, Bürgermeister aus Oberschneiding, berichtete von seiner
Gemeinde an der B20, wo vor über 20 Jahren auch die Befürchtungen vom
Aussterben des Ortskerns gegeben waren. Durch den Bau der B20 außerorts habe
sich dies aber nicht bestätigt, die Geschäfte des täglichen Bedarfs seien
weiterhin gut besucht und ausgelastet, berichtete er. Er wies darüber hinaus
auch darauf hin, dass es bei der Frage der Ortsumgehung Geiselhöring nicht
nur um Geiselhöring allein gehe, sondern, dass damit auch die
Verkehrsanbindung des gesamten Labertales verbunden sei.
Im Anschluß an die Ausführungen schloss sich eine umfangreiche, aber sehr
faire, Diskussion zum Für und Wider der Ortsumgehung an. Dabei wurde die
verschiedenen Argumente ausgetauscht und sachlich vermittelt.