Teil 3: Das Füssener Verkehrskonzept

47 % benutzen es mehrmals pro Woche, womit der Freistaat leicht über dem Bundesschnitt von 44 % liegt. 43 % der Befragten aus Bayern möchten das Fahrrad als Verkehrsmittel in Zukunft häufiger nutzen, 56 % wünschen sich den Bau von noch mehr Radwegen.

Mit dem Acht-Punkte-Plan wollen wir mit der Radwegeförderung 2025 ein optimiertes und ausgebautes „Radverkehrsnetz in Füssen“. Neben dem Neubau liegt der Fokus auch auf der Erneuerung vorhandener Radwege. Durch eine verbesserte Förderung für Fahrradabstellanlagen an Haltestellen des öffentlichen Verkehrs können wir die Qualität der Stellplätze erhöhen.

Diese Ziele sollen allein durch positive Maßnahmen erreicht werden, die das Angebot für Fahrradfahrer verbessern.Restriktive Maßnahmen, die etwa die Nutzung des Pkw erschweren, sind nicht Bestandteil dieser Planung.

Der Acht-Punkte-Plan:

So soll Radfahren in Füssen attraktiver werden

Punkt 1: Duales Netz

Ein duales Netz mit durchgängigen, ausgeschilderten und markierten Radrouten soll sowohl Alltagsradlern als auch Pendlern das Leben erleichtern. Die Routen sollen sowohl an den Hauptverkehrsstraßen entlang verlaufen als auch, die bequemere Variante, durch Tempo-30-Zonen führen. Ein zweispuriger Radweg soll auf der Kemptenerstraße/Luitpoldstraße umgesetzt werden.

Punkt 2: Autonome Radwege

Auf den schnellen Routen entlang der Hauptverkehrswege wird die Radinfrastruktur vom Auto- und Fußgängerverkehr baulich/kennzeichnend deutlich getrennt. Infrage kommen dafür zum Beispiel Protected Bike Lanes, wo die Radspur mit Pollern oder Blumenkästen vom Autoverkehr abgetrennt wird, oder autonome Radwege.

Punkt 3: Radschnellwege ins Umland

Damit man von der Stadt auch gut in die angrenzenden Regionen kommt (und umgekehrt), will die CSU den Bau der Radschnellwege ins Umland weiter vorantreiben/optimieren. Im Fokus stehen dabei alle Strecken nach und aus Füssen.

Punkt 4: Leihräder

Wer kein eigenes Fahrrad zur Verfügung hat, soll trotzdem mobil sein können. Dafür wird ein öffentliches Fahrradverleihsystem aufgebaut. Mehrere Stadtteile bekommen Ausleihstationen. Beispiel: Bahnhof – Hopfen am See – Bad Faulenbach – Weißensee.

Punkt 5: Die Grüne Welle für Radfahrer

Gerade wenn Straßen durch Baustellen oder ähnliches verengt sind, haben es Radfahrer oft schwer. Das soll sich ändern: Fuß- und Radverkehr soll Vorrang vor Autos haben.

Punkt 6: Mehr Stellplätze

Über das Innerstädtische Entwicklungskonzept (ISEK) sollen in den Stadtteilen neue öffentliche Radabstellanlagen gebaut werden. Außerdem werden die Anforderungen der entsprechenden Stellplatzsatzungen für MFH-Neubauten erhöht. 

Punkt 7: Neue Fahrradparkhäuser

An Knotenpunkten im Verkehrsnetz sollen neue Fahrradparkhäuser entstehen. Beispiel Bahnhof und am zukünftigen Bedarfshalt der DB in Füssen West.

Punkt 8: Fahrradpolizisten

Die Unfallforschung zeigt: Fahrradpolizisten kennen die Situation von Radfahrern besser und werden sowohl von Autofahrern als auch von Radfahrern mehr akzeptiert als ihre „motorisierten“ Kollegen: Fahrradstaffeln steigern also die Verkehrssicherheit für Radfahrer. Wir fordern deshalb, dass mindestens in den Sommermonaten die Polizei-Fahrradstaffel eingesetzt wird, um im öffentlichen Raum Präsenz zu zeigen.

Fazit

Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs in Füssen mit der Radwegeförderung 2025 zu verdoppeln. Eine Förderung des Radverkehrs muss sich an den Bedürfnissen der Radfahrerinnen und Radfahrer orientieren.

Wir wollen ein ausgebautes „Radverkehrsnetz Füssen“. Neben dem Neubau liegt der Fokus auch auf der Erneuerung vorhandener Radwege. Durch eine verbesserte Förderung für Fahrradabstellanlagen an Haltestellen des öffentlichen Verkehrs können wir die Qualität der Stellplätze erhöhen. Insgesamt streben wir bis zum Jahr 2028 eine Steigerung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehrsaufkommen in Füssen auf 15 Prozent an. Trotz dieser starken Zunahme sollen die Unfallzahlen mit Radfahrerbeteiligung in diesem Zeitraum durch Verkehrssicherheitsmaßnahmen sinken.