Artikel vom 13.03.2025
Politischer Salon mit Kai Diekmann -
Exklusive Einblicke in Macht, Medien und Schlagzeilen


Staatsminister Dr. Florian Herrmann lud erneut zu seinem renommierten "Politischen Salon" ins Diözesanmuseum Freising ein und konnte sich über ein voll besetztes Haus freuen. In gewohnt charmanter und informativer Manier moderierte er den Abend und begrüßte als besonderen Ehrengast Kai Diekmann, den ehemaligen Chefredakteur der Bild-Zeitung.
Unter dem Titel "Ich war BILD – ein Leben zwischen Schlagzeilen, Staatsaffären und Skandalen" gewährte Diekmann den rund 200 anwesenden Gästen spannende Einblicke hinter die Kulissen des Boulevardjournalismus. Diekmann, der von 2001 bis 2017 die Chefredaktion der Bild leitete, bestimmte über Jahre hinweg maßgeblich die öffentliche Debatte in Deutschland. Heute spricht er gerne über sein Buch "Ich war BILD", das exklusive Hintergrundgeschichten und persönliche Erlebnisse mit den Mächtigen dieser Welt offenbart.
Seine Erzählungen fesselten das Publikum: Ob der berühmte Telefonanruf von Christian Wulff, der letztlich zu dessen Rücktritt als Bundespräsident führte, seine ungewöhnlichen Begegnungen mit Wladimir Putin – etwa im Swimmingpool –, oder sein exklusives Interview mit Donald Trump, dem einzigen, das Trump je einem deutschen Journalisten gab. Besonders beeindruckend waren auch Diekmanns Erinnerungen an seine enge Freundschaft mit Helmut Kohl, seine Auseinandersetzungen mit der TAZ sowie seine späte Einsicht bezüglich Gerhard Schröders Agenda 2010, für die er sich bei Schröder entschuldigte.
Nach dem Vortrag folgte eine lebhafte Fragerunde, in der die Gäste die Gelegenheit nutzten, weitere Hintergründe und persönliche Einschätzungen Diekmanns zu erfahren. Zum Abschluss konnten Interessierte ein signiertes Exemplar seines Buches erwerben.
Der Politische Salon erwies sich erneut als ein Ort des lebendigen Austauschs, der den Gästen wertvolle neue Perspektiven bot. Mit vielen Denkanstößen und spannenden Eindrücken ging ein bereichernder und kurzweiliger Abend zu Ende.
Silvia Bergmann
Fotos: Sonja Aigner