Artikel vom 25.04.2019
Auftaktveranstaltung zum Europawahlkampf
Auftaktveranstaltung zum Europawahlkampf
Auftaktveranstaltung der Kreis-CSU zur Europawahl mit Marlene Mortler, MdB – „Bayern ist das Kraftzentrum in der Mitte Europas“
24. April 2019
Fraunberg - Den Auftakt zur Europawahl veranstaltete der CSU-Kreisverband Erding in Fraunberg im Gasthaus Stulberger. Unterstützung erhielte er dabei von Marlene Mortler, MdB, Landesvorsitzende des Arbeitskreises Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und zugleich CSU-Kandidatin für die Europawahl am 26. Mai. Ihre engagierte Rede widmete sie dem großen Thema Landwirtschaft, das eng mit den Entscheidungen in Brüssel verknüpft ist.
Fraunbergs Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzender, Hans Wiesmaier freute sich über die große Resonanz und stellte zufrieden fest, dass aus dem CSU-Ortsverband Fraunberg die stärkste Zuhörergruppe kam. Landrat Martin Bayerstorfer konnte erst zu späterer Stunde anwesend sein und so übernahm Wiesmaier die Begrüßung. Ein besonderer Gruß galt dem CSU-Ehrenvorsitzenden, Staatsminister und Landrat a.D., Hans Zehetmair, von der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft und Forsten, Sepp Lohmaier, Michael Hamburger und Josef Hornburger, dem ehemaligen Erdinger Kreisobmann Hans Schwimmer sowie den Ehrenkreisbäuerinnen Betty Hackl und Elisabeth Mayr. Ebenso besonders begrüßt wurden die Bezirksräte Max Wiesinger und Franz Hofstätter, CSU-Kreisgeschäftsführer Thomas Bauer, Kreishandwerksmeister Rudi Waxenberger und die anwesenden Bürgermeister aus den Landkreisgemeinden.
Wiesmaier nannte es ein Markenzeichen der CSU, die Sorgen der Bürger aufzunehmen und von ganz unten nach oben weiterzutragen. Er forderte die CSU auf, als bayrische Stimme aus unserer Kultur und unseren Familien heraus, sich in Europa Geltung zu verschaffen. „Wir müssen uns als CSU aufstellen und dürfen nicht europamüde werden, denn das würde bedeuten, Wohlstand und Sicherheit aufzugeben“, so Fraunbergs Ortsvorsitzender.
Hauptrednerin Marlene Mortler, MdB, verbrachte den zurückliegenden Tag im Landkreis Erding und informierte sich vor Ort über einschlägige Betriebe. Sie war unter anderem bei der Familie Zollner in Eitting und zeigte sich beeindruckt von dem was eine Großfamilie zu leisten im Stande ist und wie man durch gegenseitige Hilfe vorwärts kommen kann. Dies sah sie auch als Beispiel für Europa und erwähnte in diesem Zusammenhang, dass der landwirtschaftliche Bereich viel zu wenig Wertschätzung erfährt. „Bauern liefern einen wichtigen Beitrag zur Regionalität und sind darüber hinaus mehr als nur Landwirtschaft, sie sind Ernährung, Versorgung, Genuss und Essen.
Zum kürzlich erfolgten Volksbegehren „Rettet die Bienen“ nahm sie sehr kritisch Stellung. Gerade in Bayern sei die Landwirtschaft im Vergleich zu den anderen Bundesländern am kleinteiligsten strukturiert und gerade in Bayern werden so viele ökologische Maßnahmen gefördert wie sonst nirgends. Weiterhin meinte sie, nachdem das Volksbegehren quasi eins zu eins als Gesetz übernommen wurde, würden die Bauern noch mehr gegängelt und müssten noch mehr Anträge stellen und Termine beachten. „Für den Privatmann ist es leicht eine Unterschrift zu leisten, aber selbst die richtigen Konsequenzen ziehen ist das andere“ meinte die Politikerin angesichts vieler Privatgärten, die ihren Rasen mit Mährobotern niedrig halten und den Bienen sattgrüne und deshalb wertlose Flächen präsentieren. Unsere Bauern und Bäuerinnen haben derzeit das Gefühl, als ob sie ihre Schuldigkeit getan hätten, führte Mortler an und verwies auf die Tatsache, dass unser Essen einfach nicht aus dem Supermarkt kommt.
Die Kandidatin für das Europaparlament sah die politische wirtschaftliche Entwicklung innerhalb Europas als unumgänglich. Sie nannte Franz Josef Strauß einen wichtigen und weitsichtigen Politiker, der die Weichen gestellt hat, zu Europa und damit zur Prosperität wie wir sie aktuell erfahren. Leider, so stellte sie fest, beschäftigen wir uns in Deutschland schon seit geraumer Zeit mit viel zu vielen Nebensächlichkeiten. Dass viele Ursachen für Verzögerung und Gängelei oft hausgemacht sind kommentierte sie mit den Worten: „Brüssel ist nicht so wie wir oft glauben, Brüssel ist nicht an allem Schuld“. Mortler zitierte ihren Bundestagskollegen Bosbach von der CDU, der dazu gesagt hatte: „Seit der Zeit in der wir am Berliner Flughafen basteln, sind in China 20 neue Flughäfen entstanden“. Weiterhin führte sie an, dass wir nicht aufhören dürfen, mit anderen Ländern und Kontinenten hinsichtlich neuer Technologien Schritt zu halten. Wieder im Hinblick auf China ergänzte sie: “Andere Länder sind hungrig auf neue Technologien, hier können wir viel verspielen“.
Zu den Demonstrationen „Fridays for Future“ meinte sie, diese hätten in der schulfreien Zeit stattzufinden. Mortler beklagte in diesem Zusammenhang maßgebende und einflussreiche Größen aus Politik, Gesellschaft und Kirche, die kritiklos der Schülerbewegung das Wort reden und jegliche Vernunft bei Seite ließen. Scharf kritisierte sie in diesem Zusammenhang Berlins Bischof Heiner Koch, der die Freitagsdemos und das Auftreten Greta Thunbergs der biblischen Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem gleichsetzte. „Der gleiche Bischof, der beim Erntedank in erster Linie seinen Dank an die Umweltschützer weitergibt und nicht an die Bäuerinnen und Bauern, die unsere tägliche Nahrung auf den Tisch bringen“.
Im Hinblick auf die Europawahl forderte sie dazu auf, nicht auf dem Sofa sitzen zu bleiben und zur Wahl zu gehen. „Es würde uns sonst so gehen wie den Briten“, meinte sie im Hinblick auf den Brexit und ergänzte: „Europa ist keine Nebenwahl“. Bayern sah die Politikerin als das Kraftzentrum in der Mitte Europas, von dem europäische Politik ausgehen soll, Politik die nach Lösungen sucht und nicht nach Schuldigen.
Landrat Martin Bayerstorfer schloss sich der Vorrednerin an und forderte die politisch Verantwortlichen dazu auf, zu den Menschen zu gehen und ihnen Europa näher zu bringen. „Wir brauchen unsere Leute in Brüssel“, meinte Bayerstorfer und begründete dies damit, dass wir nur mit ihnen ein christlich orientiertes, demokratisches Europa erhalten können. Auch er forderte dazu auf, am 26. Mai zur Wahl zu gehen um mit seiner Stimme darüber zu entscheiden, wie Europa zukünftig vertreten wird.
Text und Fotos: CSU-Ortsverband Fraunberg