Artikel vom 22.02.2017
Bürgermeister Bernhard Schweiger:
"Auch nach 12 Jahren heißt es in einem solchen Amt: lernen, lernen, lernen. "
"Die Nahversorgung in Westerham wird benötigt. 7000 Einwohner sind nicht mit Tante Emma Läden versorgbar."
Wieder sehr viele Besucher
Diskussionsrunde zwei in Großhöhenrain
Nach Westerham war auch die Podiumsdiskussion in Höhenrain sehr gut besucht. Bürgermeister Schweiger kommentierte dies während der Diskussion. Trotz des eher schlechten Besuchs der Bürgerversammlungen, zeige sich, dass doch großes Interesse der Bürger an gemeindepolitischen Themen vorhanden sei.
Ortsratssprecher Michael Hofstetter als Diskussionsleiter bestritt die erste Hälfte der Veranstaltung mit allgemeinen Gemeindethemen, bevor er zu Höhenrainer Belangen kam. Im allgemeinen Teil tauschten die Kandidaten die schon bekannten Positionen aus.
Bernhard Schweiger verwies auf seine großen Erfolge und zeigte neue Projekte und Ideen der nächsten Zeit auf. Nicht zum ersten Mal zeigte sich, mit welcher Begeisterung er noch in seiner Aufgabe steckt, ohne die Schwierigkeiten und großen Herausforderungen des Amtes zu verkennen. Da ist keinerlei Amtsmüdigkeit zu bemerken. Im Gegenteil! Der Bürgermeister steckt voller Ideen und Visionen für die Zukunft und brennt darauf noch vieles davon zu verwirklichen.
Ein wichtiges Thema für Höhenrain war natürlich das Gemeindehaus. Vor einigen Monaten war der Probenraum der Blasmusik und des Chores auf Anweisung des Landratsamtes wegen Brandschutz für mehr als zehn Personen gesperrt worden. Sowohl für die Blasmusik als auch für den Chor ein untragbarer Zustand. In einem Gespräch im Landratsamt konnte Bürgermeister Schweiger später die Situation entspannen, so dass ein Probenbetrieb wieder möglich war.
Bernhard Schweiger erläuterte, dass in Kürze einiges im Gemeindehaus baulich gemacht werde. In der nächsten Sitzung werde dies auf der Tagesordnung stehen.
Als weiteres Thema wurde der Nichtkauf des so genannten Tessmannhauses aus der ersten Wahlperiode des amtierenden Bürgermeister wieder breit diskutiert.
Dabei geht es um einen Anbau hinter dem Gemeindehaus, der vor etwa sieben Jahren zum Verkauf stand. Das hätte benötigte neue Räume für das Gemeindehaus gebracht. Außerdem befürchtete man bei einem Fremdverkauf Ärger mit dem Besitzer bei Veranstaltungen.
Durch einen zu hohen Preis und Abstimmungsproblemen kam es dazu, dass bei dem Verkauf die Gemeinde nicht zum Zug kam. Zwar gibt es mit dem neuen Besitzer auf keine Weise den befürchteten Ärger, wie Gemeinderat Klaus Samstl bestätigte, dennoch ist der Verlust dieses Gebäudes einigen Höhenrainer seither und immer wieder ein Ärgernis.
In der Veranstaltung wurde dann die Info gebracht, dass die Gemeinde sogar ein Vorkaufsrecht wegen öffentlichen Interesses gehabt hätte. Dem ist nicht so. Das Vorkaufsrecht scheiterte schon daran, dass das Grundstück bebaut war. Dazu hatte die Gemeinde damals keine Planungen oder ähnliches, wie das Grundstück hätte öffentlich genutzt werden können. Ein Vorkaufsrecht war also nicht gegeben.
Alles in Allem wieder eine interessante Veranstaltung, was sich auch darin zeigte, dass bis nach halb elf die Besucher geduldig bei der Sache blieben.
Am Ende bedankte sich Bürgermeister Bernhard Schweiger für die gute Veranstaltung bei den zahlreichen Besuchern und beim Moderator Michael Hofstetter.
Hans Schaberl brachte wegen des laufenden Faschings einen sehr deftigen Witz, bevor Hofstetter um 22:37 Uhr die Veranstaltung beschloss.