Artikel vom 15.02.2017
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Offene Diskussionsrunde mit Bürgermeister Schweiger
"I sag`s wia`s is" - CSU-Ortsverband Vagen lud zur offenen Diskussionsrunde mit dem amtierenden Bürgermeister Bernhard Schweiger
Vagen - Mitten im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt lud der Vagener CSU-Ortsverband zu einer Bürgerversammlung in das Gasthaus Schäffler.
CSU-Ortsvorstand Rudolf Haimerl begrüßte eine große Zuhörerschaft, darunter Vagener Vereinsvorstände, den CSU-Fraktionsvorsitzenden Bernhard Neumeier, den CSU-Ortsvorstand aus Höhenrain Georg Messerer, die Vagener Ortsbeiratsvorsitzende Brita Ulitz sowie Vagener Gemeinderäte. Rudolf Haimerl freute sich eingangs über die große Resonanz im Publikum und stellte fest, dass "trotz der närrischen Zeit an diesem Abend keine Politikverdrossenheit zu erkennen ist".
Bernhard Schweiger übernahm im Anschluss das Wort und erzählte aus seiner zurückliegenden Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Feldkirchen-Westerham. Das Thema des Hochwasserschutzes in der Region beschäftige ihn dabei seit seinem Amtsantritt vor zwölf Jahren. Der soziale Wohnungsbau und die damit verbundene Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Gemeinde sei ebenfalls ein großer Aufgabenbereich, der nur in Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten umgesetzt werden kann. "Für den Ort Vagen sei die derzeit im Umbau stehende Faganahalle ein Zeichen der modernen Infrastruktur und des Vereinslebens, die das ganze Jahr über genutzt wird", so Schweiger in seinen Ausführungen. Der Wiedereröffnung zum neuen Schuljahresbeginn im September dieses Jahres sieht Schweiger positiv entgegen. Einen ganz entscheidenden Punkt, um nochmals für das Bürgermeisteramt zu kandidieren, sieht er " besonders im Rückhalt seiner Familie, die ihn in seinem Amt unterstützt". Schweiger lobte die Offenheit der Vagener Vereinsvorstände und die konstruktive Diskussion bei Streitpunkten auf Gemeindeebene.
Danach übernahm Gemeinderat (Grüne) und Obst-und Gartenbauvereinsvorsitzender (OGV) Christof Langer das Wort und referierte über den derzeitigen Stand der Baumaßnahmen am Boschenhaus und der Finanzierung. "Geplanter Baubeginn sei nun ab Ostern", so Langer. Gemeinderat Klaus Anderl (Freie Wähler Vagen) zeigte sich ebenso erfreut, das nun mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden kann.
Im Anschluss berichteten Wintersportvereinsvorsitzender (WSV) Josef Mayer sowie Musikkapellenvorstand Franz Köll über die laufenden Baumaßnahmen in der Faganahalle. Köll verwies auf die, in Absprache mit dem Trachtenverein D`Neuburgler, geplante Küchenzeile im Vereinsheim sowie den durchgeführten Arbeiten im Bühnenbereich der Halle. "Der Hallenboden werde nach dem erfolgten Innenausbau als Letztes verlegt", so Köll.
Beim sich anschließenden Thema "Sozialer Wohnungsbau" übernahm Bernhard Schweiger das Wort und verwies auf das in der Vagener Au geplante Wohnungsbauprojekt der Gemeinde. Er beschäftigte sich weiter mit der Frage, "Wie attraktiv bleibt die Gemeinde für junge Bürger?" in Hinblick auf bezahlbaren Wohnraum sowie die immer steigenden Immobilien- und Grundstückspreise. Er übergab das Wort an Rudolf Haimerl zum Thema "Einheimischen-Programm".
Haimerl sieht hier verstärkt Möglichkeiten, die jungen Familien an den Ort zu binden und appellierte damit an die anwesenden Gemeinderäte. CSU-Fraktionsvorsitzender und Gemeinderat Bernhard Neumeier nahm dazu kurz Stellung und erklärte den Zuhörern die Vergabekriterien im Einheimischen-Programm.
"Der Gemeinderat stellt die Bebauungspläne auf, nicht der Bürgermeister", so Schweiger abschließend.
Eine sachliche Diskussion entbrannte im Anschluss zu Themen wie "Sicherer Schulweg", Parksituation in der Vagener Au, der allgemeinen Verkehrssituation vor Ort oder den "Tempo 30-Zonen", hier meldete sich unter anderem Ortsbeiratsvorsitzende Brita Ulitz zu Wort.
Danach übernahm Josef Lechner, Sportvereins-Vorsitzender (SV), das Wort und appellierte an die Aufsichtspflicht von Lehrern und Erziehern gegenüber den Schülern, wenn diese ohne Erlaubnis die Vagener Sportanlagen betreten.
Rudolf Haimerl lobte abschließend den ehrlichen und angeregten Dialogaustausch an diesem Abend und bat um eine rege Wahlteilnahme zur Bürgermeisterwahl am 12. März. Er verwies im Namen der CSU-Ortsverbände auf den "Politischen Frühschoppen" mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin Ilse Aigner und Bürgermeister Bernhard Schweiger am Sonntag, den 5. März um 10 Uhr im Pfarrsaal Feldkirchen-Westerham.
In seinem Plädoyer lobte Bürgermeister Bernhard Schweiger die sachliche Kritik an diesem Abend und nannte in seinem Schlusssatz, was ihm die zurückliegenden Amtsjahre gezeigt haben, "wenn man Bürgermeister wird, muss man ehrlich sein, sonst scheitert man".