Los geht´s!
CSU nominiert OB-Kandidat und Stadtratsteam
"Es herrscht Aufbruchsstimmung bei der Eichstätter CSU." Das stellte Landrat Anton Knapp, neben der Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel, dem Bezirksrat Reinhard Eichiner und dem Landratskandidaten Alexander Anetsberger einer der Gastredner, in seinem Grußwort bei der Nominierungsversammlung des CSU-Ortsverbands am Dienstagabend fest. Und die schien tatsächlich greifbar. Das Foyer des Alten Stadttheaters war gut gefüllt, der Zuspruch für den Ortsvorsitzenden Josef Grienberger und sein Team war hoch: Mit 98,8 Prozent haben die CSU-Mitglieder den 30-Jährigen nun auch offiziell zum Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl nominiert. Von 85 abgegebenen Stimmen bekam er 84-mal ein "Ja" und nur eine "Nein"-Stimme. Das Ergebnis wurde mit langem Applaus und "Bravo"-Rufen quittiert.
Das "Ja, ich will" werde er sich für die geplante Hochzeit im nächsten Jahr aufsparen, aber selbstverständlich nahm der nun gekürte Kandidat diesen Beschluss, der auch einen großen Vertrauensbeweis für ihn darstelle, mit großer Freude an.
Josef Grienberger - "Joe", wie ihn seine Parteifreunde nennen - stellte bei seiner Bewerbungsrede die Eckpunkte seines Wahlprogramms vor. Im Zentrum stehe dabei "das klare Ziel, gemeinsam mit den Bürgern die Stadt so zu gestalten und weiterzuentwickeln, dass man auch in Zukunft hier gut und gerne leben kann". An erster Stelle stehe die Wirtschaft: Trotz des insgesamt wirtschaftlichen Aufschwungs seien die Gewerbesteuereinnahmen seit 2016 rückläufig, seien Unternehmer und Einzelhändler abgewandert, hätten Geschäftsleute und Handwerker mit "Herausforderungen aller Art zu kämpfen". Hier verwies er auf seine berufliche Kompetenz: Grienberger ist wie bereits berichtet bei der Unternehmensberatung PrincewaterhouseCoopers (PwC) als Prokurist im Themenfeld Restrukturierung und Sanierung tätig. Neben einem "tatkräftigen OB" brauche es im Rathaus "professionelle Strukturen der Unternehmensförderung", sprich einen Wirtschaftsreferenten, der professionell und unkompliziert arbeitet.
Als zweiter Punkt müsse der Tourismus gestärkt werden - das sei ebenso ein Teil der Wirtschaftsförderung wie Stärkung der Lebensqualität. Hier seien zum Beispiel der Hotelneubau und die Willibaldsburg in eine "vorausschauende Stadtentwicklung" einzubinden. Dazu müsse das ISEK weiterentwickelt werden. Und zwar - "Bürgernähe war ein weiterer Themenschwerpunkt - gemeinsam mit den Bürgern, Stichwort "ISEK 2.0". "Politik geht alle an. " Damit Bürger sich auch politisch engagieren können, müssten die Angebote auf ihre Lebenssituation zugeschnitten sein. Dazu gehören für Grienberger verbindende Projekte, er sprach sich hier zum Beispiel für eine Bewerbung zur Landesgartenschau aus.
"Ich persönlich bin ein Netzwerker", erklärte Grienberger zum Themenfeld "Zusammenarbeit". Die Stadt Eichstätt sei Bildungsstandort - ein weiteres Schwerpunktthema, das nicht als "Selbstläufer" gesehen werden dürfe. Eichstätt sei Kreisstadt und Zentrum der Verwaltung und der Versorgung in verschiedensten Bereichen. "Damit wir gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden weiter von der großen Vielfalt profitieren können, bedarf es einer strukturierten und vorausschauenden Zusammenarbeit. "
Das wichtigste Attribut politischen Handelns sei die Nachhaltigkeit, die ihm durch seine Herkunft aus der Landwirtschaft (über die persönliche Vorstellung haben wir schon berichtet) bereits "in die Wiege gelegt" worden sei. Warum sollte nicht jedes Grundschulkind einen Baum zum Pflanzen und Betreuen bekommen? Jede Handlung des OB und des Stadtrats müsse auf Umweltaspekte, auf tragfähige Finanzierungen mit Blick auf kommende Generationen und ebenso auf Barrierefreiheit beleuchtet werden. "Ich möchte als OB-Kandidat der Stadt ein Angebot machen, das die Menschen abholt und mitnimmt. Für ein offenes, modernes, blühendes, aber vor allem menschliches Eichstätt, das keine Angst davor hat, sich weiterzuentwickeln und dabei seine Wurzeln kennt und diese bewahrt."
Der Altersdurchschnitt liegt bei 45 Jahren, 30 Prozent der Bewerber sind Frauen, darunter 4 unter den "Top 10", erklärte Josef Grienberger. Er verwies auf das breite berufliche und gesellschaftliche Spektrum, das die Kandidatinnen und Kandidaten abgedecken. Der OB-Kandidat führt die Liste auf Platz 1 an, gefolgt von der Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Gabler-Hofrichter und jenen fünf amtierenden Stadträten, die sich erneut zur Wahl stellen.
Platz 1 | Josef Grienberger |
Platz 2 | Elisabeth Gabler-Hofrichter |
Platz 3 | Tanja Schorer-Dremel |
Platz 4 | Rudolf Engelhard |
Platz 5 | Horst Bacherle |
Platz 6 | Hans Tratz |
Platz 7 | Herbert Buckl |
Platz 8 | Hermann Föttinger |
Platz 9 | Christina Pröll |
Platz 10 | Barbara Scharl |
Platz 11 | Andreas Lang |
Platz 12 | Florian Mayer |
Platz 13 | Richard Breitenhuber |
Platz 14 | Christian Heckl |
Platz 15 | Franz Josef Linz |
Platz 16 | Michael Matusch |
Platz 17 | Thomas Neumüller |
Platz 18 | Lisa Hartmann |
Platz 19 | Roland Reuder |
Platz 20 | Heidi Strobl |
Platz 21 | Prof. Dr. Gregor Voggenreiter |
Platz 22 | Anna Wassermann |
Platz 23 | Karl-Heinz Knör |
Platz 24 | Michael Sturm |