Artikel vom 25.03.2019
Presseerklärung
Neues Konzept für die Sparkasse
Die Sparkasse hat angekündigt, das Privatkundengeschäft und einen Großteil
des Firmenkundengeschäfts in den „Sparkassen-Treffpunkt” an der
Weißenburgerstrasse zu verlagern. Als Begründung dafür wird dabei eine bessere
Verkehrsanbindung am „Treffpunkt” genannt, was angesichts der Tatsache der
sehr angespannten Parkplatzsituation am „Treffpunkt” zu hinterfragen ist.
Dies dürfte sehr negative Auswirkungen auf die Lebendigkeit unserer
Innenstadt nach sich ziehen. Nach Aussagen der Sparkasse handelt es sich schließlich um 10.000
Privatkunden. Zur Zeit verbinden viele Bürger den Besuch bei der Sparkasse
mit einem Einkaufsbummel in der Innenstadt. Nicht abzusehen wieviel
Kaufkraft die Innenstadt durch diese Entscheidung zusätzlich verlieren wird.
Oberbürgermeister Steppberger und die Vorstände der Sparkassen Eichstätt
Ingolstadt haben seinerzeit versprochen, die Fusion würde auf „Augenhöhe”
stattfinden. Nun soll auf „Augenhöhe” der Innenstadt der Stadt Eichstätt ein wichtiger
Wirtschaftsfaktor entzogen werden.
Ein Veto-, bzw. Mitspracherecht ist der Stadt Eichstätt leider nicht mehr
gegeben. Durch die Fusion verblieben der Stadt weniger als 10 % der
Anteile an der Sparkasse Ingolstadt/Eichstätt.
Hier gilt es zu klären, ob die beiden Verwaltungsräte (SPD und ÖDP) und der stellv. Verwaltungsratsvorsitzende Oberbürgermeister Steppberger sich in
diesem Verwaltungsrat der Sparkasse für die Belange der Stadt Eichstätt
stark gemacht haben. Hören und sehen konnte man davon bis jetzt leider nichts.
Vor diesem Hintergrund gilt es zu überprüfen, ob eine weitere Beteiligung an der Sparkasse als notwendig erscheint, an der man zwar eine Beteiligung hält aber nichts mitzuentscheiden hat. Zumal die Sparkasse bei Ihrer strategischen Ausrichtung scheinbar keine Rücksicht auf die strukturelle Entwicklung unserer Stadt nimmt.
Der bitteren Realität ins Auge geschaut kommen wir zu dem Entschluss:
NEIN.
Was ist nun zu tun? Aus unserer Sicht muss man aus der Not eine Tugend
machen. Seit einiger Zeit diskutieren der CSU Vorstand und Fraktionsspitze
Möglichkeiten die Sparkassenanteile der Stadt Eichstätt unter anderem gegen
die bald leerstehenden Gebäude der Sparkasse in der Innenstadt zu
„tauschen”. Diesmal aber wirklich auf Augenhöhe, und zwar auch mit
Beauftragung eines neutralen Bewertungsgutachtens sowohl für die Gebäude als
auch für die Geschäftsanteile.
Der Hintergrund: Die Kosten für die bevorstehen Rathaussanierung in Höhe
von mind. 6 Mio. Euro, könnten auf ein erträgliches Maß reduziert
werden, beispielsweiße indem man die Gebäude der Sparkasse für große Teile der
Stadtverwaltung nutzbar macht. Und das Rathaus könnte derart saniert werden, dass es seinem historischem Erbe gerecht wird und einen Bestandteil der kulturellen Infrastruktur darstellt.
Die Stadt bekäme also hochmodern sanierte, und vor allem auch barrierefreie Gebäude. Eine zukunftsorientierte innovative Idee wie wir finden. Diskutieren Sie mit uns.
Für die CSU Fraktion
Elisabeth Gabler-Hofrichter, Fraktionsvorsitzende der CSU Fraktion im
Eichstätter Stadtrat
Für den CSU Vorstand
Josef Grienberger, Vorsitzender CSU Ortsverband Eichstätt