Artikel vom 24.12.2018
Claudia Grund
Weihnachtsansprache der Bürgermeisterin
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung,
liebe Vertreter/in der Presse,
Weihnachten, das ist für viele von uns beides: eine Zeit der Besinnung auf das, was uns wirklich wichtig ist – und eine Zeit, um neue Zuversicht zu schöpfen und mit frischem Mut voranzugehen.
Bürgermeister Nieberle und ich haben uns erlaubt, dieses Zitat aus einer Weihnachtsansprache des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler unserer traditionellen Weihnachtsrede voranzustellen, da diese ja zugleich Rückblick und Blick nach vorne sein soll.
Wir blicken zurück auf ein Jahr intensiver Arbeit in der Verwaltung, in den Ausschüssen und hier im Stadtrat. In mehr als 50 Sitzungen der verschiedenen Gremien, die Fraktionsführervorbesprechungen nicht eingerechnet, wurden über 150 Stunden ehrenamtlich geleistet, was fast 19 Arbeitstagen entspricht. Es war ein Jahr voll Herausforderungen, aber auch ein Jahr, in dem viel geleistet wurde. Wir haben viel Routine abgearbeitet, wir hatten nicht wenige Krisen zu meistern. Vieles ist uns gut gelungen, manches weniger.
Rückblickend mit Stolz erfüllt uns ein Bericht von Johann Kronauer vom Bayerischen Städtetag, der uns angesichts unserer im Vergleich weit unterdurchschnittlichen Einnahmensituation umsichtiges finanzielles Handeln und eine große Haushaltsdisziplin bescheinigte – bei gleichzeitig weit überdurchschnittlichen freiwilligen Leistungen.
Betrübt müssen wir andererseits auch feststellen, dass unsere, rein vom sachlich motivierten Ziel nach Konsolidierung und sinnvoller Umstrukturierung motivierten, Sparbeschlüsse mit viel Frustration und persönlichen Ängsten bei Mitarbeitenden wie Bürgerinnen und Bürgern verbunden waren, was sicherlich insbesondere in einer schlechten Kommunikation begründet war. Um künftig derart tiefe Enttäuschungen zu vermeiden, müssen wir – und zwar nicht nur der viel gescholtene Stadtrat - noch viel mehr bestrebt sein, alle behutsam mit auf den Weg zu nehmen - miteinander, statt übereinander zu reden.
Rückblickend stolz sind wir darauf, dass trotz aller unterschiedlicher Ansichten über inhaltliche und politische Fragen stets das Wohl der Stadt Eichstätt unser gemeinsames Ziel war. Dabei liegt die Stärke dieses Stadtrates gerade in dieser Unterschiedlichkeit der einzelnen Stadträte, in ihrem Verwurzeltsein in so vielen Gruppen, Institutionen, Schichten und Vereinen, was es uns ermöglicht, eine Vielzahl von Sichtweisen, Meinungen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in unserer Arbeit zu berücksichtigen, mit anderen Meinungen und Zielen konstruktiv umzugehen.
Anerkennung dürfen wir auch dafür zollen, dass der zurückliegende Landtagswahlkampf kaum die Arbeit unseres Gremiums beeinflusste, dass stets die Belange unserer Stadt das gemeinsame Ziel blieben und von unseren Landtagsabgeordneten wo nötig auch gemeinsam verfolgt wurde. Genau dies dürfen wir uns für die Zukunft, insbesondere für den anstehenden Kommunalwahlkampf wünschen. Nämlich dass es unser aller vorrangiges Ziel bleibt, die Stadt gemeinsam nach vorne zu bringen, uns nicht vom Streben nach Profilierung der Parteien oder Einzelner leiten zu lassen. Wir beide sind hier zuversichtlich.
Das Jahresende ist auch der Zeitpunkt, um zu danken.
• Bedanken möchten wir uns bei den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich im Alltag, in den Vereinen und Organisationen engagieren und so das kulturelle und soziale Leben Eichstätts prägen. Sie sind die Grundpfeiler für ein lebendiges Gemeinwesen und eine nachhaltige Stadtentwicklung.
• Wir danken dem Oberbürgermeister, lieber Andreas, für die freundschaftliche Zusammenarbeit.
• Bedanken möchten wir uns bei all den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung im Rathaus, in den Außenstellen wie dem Bauhof, in den Stadtwerken und im Heilig Geist-Spital. Sie sind die Rädchen, die das Uhrwerk „Stadt“ am Laufen halten. Allzu oft wird ihre Arbeit unterschätzt oder zu wenig geschätzt. Danke für ihre Unterstützung, denn es ist für uns nicht selbstverständlich, was sie häufig auch über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus leisten.
• Danke den Vertreterinnen und Vertretern der Presse für ihre begleitende und kritische wie sachliche Berichterstattung.
• Und vor allem Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat: ein ganz großer Dank für die kollegiale und engagierte Zusammenarbeit und die viele viele Zeit, die Sie für Ihr Ehrenamt einbringen.
Ihnen allen und Ihren Familien wünschen wir ruhige, friedvolle Weihnachtstage und für das kommende Jahr 2019 Gesundheit, Zufriedenheit, viel Kraft und Tatendrang und Gottes Segen.