Artikel vom 18.12.2017
Aus dem Stadtrat
Weihnachtsansprache von Bürgermeisterin Claudia Grund
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung, liebe Frau Chloupek,
es ist eine schöne Tradition der letzten Stadtratssitzung des Jahres, dass nicht nur mindestens ein Tagesordnungspunkt Aufregung verursacht, sondern dass die Bürgermeister einige besinnliche Worte an das Gremium richten.
Es war ein arbeitsreiches, zuweilen turbulentes Jahr, das wieder einmal vom manchmal kontroversen, aber letztlich gemeinsamen Ringen zum Wohle unserer Stadt, ihrer Bürgerinnen und Bürger geprägt war. Natürlich wird jeder das Wohl woanders sehen, wird die Auffassung von „Wohl“ von der jeweils individuellen Warte geprägt sein. Sah es nach den Haushaltsverhandlungen noch so aus, dass die Meinungen der Fraktionen unversöhnlich gegenüber stehen, hat sich letztendlich in der Klausur gezeigt, dass die Zielsetzungen, u.a. den Haushalt der Stadt im Hinblick auf unsere künftigen Generationen zu konsolidieren, doch sehr nahe beieinander liegen.
Überhaupt darf diese Klausur als sehr positives Zeichen gesehen werden. Genau die hier gelebte Kollegialität, Fairness und Herzlichkeit, und vor allem – bei ja durchaus legitimen Parteiinteressen – ein ein fraktionsübergreifendes Denken, sollten Grundlage für unsere weitere Stadtratsarbeit sein – verbunden mit dem Wunsch, dass der Stadtrat nach außen nicht nur als Club von Streithansln, sondern als Gremium ernsthaft ringender, engagierter Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen wird – als gelebte Demokratie.
In diesem Stadtrat sitzen Menschen, die sich gerne für diese Stadt engagieren; Menschen, die es oft tief trifft, wenn trotz großen zeitlichen Engagements die öffentliche Wahrnehmung sich nur noch darauf beschränkt, was nicht funktioniert.
Überhaupt wäre es wünschenswert, wenn wir alle – Stadtrat wie Eichstätter Bürgerinnen und Bürger – wieder lernen, das Positive und Schöne an unserer Stadt zu sehen, nicht nur das Negative. Nicht alles das, was erreicht wurde als selbstverständlich zu nehmen und nur nach dem zu rufen, was fehlt bzw. nicht so einfach realisierbar ist. Diese Stadt hat so viel zu bieten, freuen wir uns gemeinsam daran.
Auch heuer sei wieder mit großem Respekt all denjenigen gedankt, die sich in unserer Stadt für die unterschiedlichsten Aufgaben, sei es in der täglichen Arbeit oder im Ehrenamt, engagieren. Es sind viele einzelne Menschen, die nicht fragen: „was kann die Stadt für mich tun“, sondern nach dem Prinzip handeln: „was kann ich für die Stadt tun“. Sie sind es, die unser liebens- und lebenswertes Eichstätt pflegen und erhalten – und deren Arbeit wir als Stadtrat durchaus als ebenso kostbar wie unverzichtbar würdigen, auch wenn zuweilen ein anderer Eindruck entstehen mag.
Ein großes Bedürfnis ist es uns, an dieser Stelle Danke zu sagen:
- all den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung im Rathaus, in den Außenstellen, im Bauhof und in den Stadtwerken. Sie sind die Rädchen, die das Uhrwerk Stadtverwaltung am Laufen halten. Allzu oft wird ihre Arbeit unterschätzt oder zu wenig geschätzt. Danke für ihre Unterstützung, denn es ist für uns nicht selbstverständlich, was sie häufig auch über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus leisten.
- Den Vertreterinnen und Vertretern der Presse Danke für ihre begleitende und kritische Berichterstattung
- Und vor allem Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat, für die engagierte Zusammenarbeit und die viele Zeit, die Sie für Ihr Ehrenamt einbringen.
Ganz gleich, wie Sie alle das Fest verbringen:
Bürgermeister Nieberle und ich wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes wie frohes Weihnachtsfest, ein paar Tage des gemütlichen Beisammenseins, der Entspannung und der Krafttankens für das neue Jahr.
Unser herzlicher Weihnachtswunsch ist es, dass das Licht und der Zauber des Festes, die Liebe und das Erlebnis der Zusammengehörigkeit nicht nur die Weihnachtstage erhellen, sondern uns darüber hinaus neue Kraft und Zuversicht geben für unsere weitere Arbeit, die auch im kommenden Jahr unter der Botschaft des Weihnachtsliedes stehen soll:
„Gib der ganzen Menschenschar, Friede und ein glücklich Jahr!“
Die Weihnachtsansprache entstand und erfolgte in Zusammenarbeit mit Bürgermeister Gerhard Nieberle.