Artikel vom 16.12.2021
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2022
Weihnachtsgrußwort der Fraktionsvorsitzenden Céline Lauer
Das Jahr 2021 in hellen und dunklen Tönen
Wenn ich die Blickpunkte aus dem Jahr 2021 durchblättere, sehe ich nicht nur Bilder über Ereignisse aus unserem Ortsverband. Es ist ein Lebensgefühl Mitglied der CSU zu sein und sich ehrenamtlich zu engagieren. Mal ein Auf, mal ein Ab der Gefühle.
Zurück in der Zeit des vergangenen Jahreswechsels, erinnere ich mich an viele müde Augen in virtuellen Treffen. Müde vom stundenlangen Starren in Bildschirme und der blendenden Wirkung von Ringlichtern, die während Online-Konferenzen für optimale Beleuchtung sorgen sollen. Nicht nur Fraktions- und Ortsverbandssitzungen fanden zeitweise online statt, sondern mein gesamtes berufliches sowie viele Teile meines sozialen Lebens wurden in den virtuellen Raum verschoben. Auch, wenn die Verunsicherung bei den ersten echten Begegnungen groß war, so war es ein belebendes Gefühl im Frühjahr wieder größere Gruppen von Menschen in 3D zu treffen. Diese Freude, wenn die Herzlichkeit des Gegenübers endlich wieder zu spüren ist, auch wenn die lächelnden Gesichter von Masken halb bedeckt sind. All diese Ebenen machten sich in hoffnungsfrohen Begegnungen innerhalb der CSU, der Frauen-Union und auch der Jungen Union deutlich. Gerne denke ich insbesondere an die Versammlung zur Nominierung unseres Bürgermeisterkandidaten Peter Zeiler zurück. An die Vorfreude auf gute Zusammenarbeit, nachdem die vergangenen Monate von Distanz und von einem harten Bundestagswahlkampf überschattet waren.
Es gibt auch Momente der Unzufriedenheit. Ein Gefühl, das sich häufig in Gemeinderatssitzungen breit macht, wenn die Sitzung zum Ende hin immer gehetzter wird. Oft übersteigt das Maß der unterzubringenden Wortmeldungen die Zeit, die dafür eingeräumt wird. Während manch ein Teilnehmer den Faden der eigenen Rede verloren hat, nähert sich die Uhrzeit immer weiter dem anberaumten Ende der Sitzung. Wenn dann um Punkt 22:30 Uhr eine Sitzungsverlängerung beantragt wird, macht sich gleich ein Raum der Polarisierung auf: Widerwillig unterstützen und die Chance erhöhen mit den Themen durchzukommen? Dann werden sich gleich Stimmen aus dem Gemeinderat gegen mich wenden. Kompromisslos die Hand gesenkt lassen und eine Unterbrechung der Sitzung einfordern? Es wird sich anfühlen wie ein Erfolg, doch eigentlich bedeutet es nur, dass wir dann in der nächsten Sitzung zu wenig Zeit für andere Themen haben werden. Scharf beobachtet man sich über die Fraktionen hinweg. Schwelende Konflikte entladen sich in diesem Moment. Egal zu welcher Entscheidung man die Hand hebt, die Unzufriedenheit wird steigen.
Und dann gibt es wieder Wohlfühlmomente. Gerne erinnere ich mich an den Novemberabend, als Mitglieder und Freunde der CSU mit dem Schein von Fackeln die Dunkelheit beleuchten und Richtung Gut Roggenstein wandern, wo uns ein Lagerfeuer erwartet. Das Strahlen in den Augen der Kinder, die nochmal stolz ihre selbstgebastelten Laternen ausführen. Die Fürsorge so vieler einzelner, die sich in ihrer Freizeit um diese Begegnung bemüht haben. In diesem Miteinander werden bleibende Erinnerungen geschaffen.
Das Jahr hört auf, wie es begann. Mit der dunkeln Jahreszeit, die von Corona überschattet wird, und mit müden Augen von leuchtenden Bildschirmen. Lassen Sie uns in dieser Zeit das hoffnungsfrohe Gefühl der vielen Lichtblicke des Jahres mit in den Jahreswechsel nehmen.
Céline Lauer
Fraktionsvorsitzende