Artikel vom 18.06.2021
Aus dem Gemeinderat
Beharrlichkeit zahlt sich aus
Leserbrief des Gemeinderates Peter Zeiler zur Berichterstattung über die Installierung von Fahrradstraßen:
„Im Juli 2019 hat der Eichenauer Gemeinderat mehrheitlich die Einführung von Fahrradstraßen beschlossen. Berücksichtigt wurden insbesondere Straßen in der Nähe von Schulen, um die Rechte von Radfahrern zu verbessern. Diese Art der Verkehrsführung ist in vielen anderen Kommunen bereits umgesetzt; sogar in der Landeshauptstadt gibt es bereits über 80 Fahrradstraßen.
Eine gute Idee, die jedoch beim Bürgermeister nicht so gut ankam. Nach juristischer Prüfung und abgefragter Bestätigung durch die Kommunalaufsicht des Landratsamtes sollte der Gemeinderatsbeschluss zurückgenommen werden. Als Argument diente die aus einer Verkehrszählung entnommenen Daten, die den Radverkehr nicht als vorherrschende Verkehrsteilnehmer feststellte. Ist es nicht widersinnig, dass Fahrradstraßen nur ausgewiesen werden dürfen, wenn der Fahrradverkehr bereits die vorherrschende Art der Fortbewegung an dieser Stelle ist?
Auch die vom Gemeinderat erklärte Vision, dass der Radverkehr in Zukunft eine signifikant bedeutendere Stellung einnehmen wird, änderte die Sichtweise der Kritiker nicht. Bis Juli 2020 dauerte das hin und her, bis der Gemeinderat den ursprünglichen Beschluss aufhob, um wenigstens eine Fahrradstraße in Eichenau zu ermöglichen.
Nochmal rund ein Jahr dauerte es seit diesem Beschluss, bis die Verkehrszählung eine Fahrradstraße in der Forststraße - von der Raben- bis zur Falkenstraße - erlaubte und die passenden Schilder zur Kennzeichnung angebracht wurden. Lange hat’s gedauert. Aber Beharrlichkeit zahlt sich halt immer noch aus und zumindest die CSU wird auch bei dem Thema weiter beharrlich bleiben. Insbesondere die Frage nach mehr Sicherheit in schulnahen Straßen ist für uns noch nicht geklärt.“