Ortsverband Eichenau

CSU Eichenau setzt sich mit MdB Staffler ein

Prüfung von Alternativen zum Linksabbiegeverbot an der B2

Die CSU-Fraktion im Gemeinderat Eichenau und der CSU Ortsverband Eichenau setzen sich für eine Prüfung von Alternativen zum Linksabbiegeverbot an der Einmündung der Roggensteiner Allee Ost in die Bundesstraße 2 (B2) ein.

Zu diesem Zweck schickten sie der Bundestagsabgeordneten Katrin Staffler gemeinsam das folgende Schreiben:

 

Sehr geehrte Frau Bundestagsabgeordnete, liebe Katrin,

die Verkehrsschau in der Gemeinde Eichenau hat am 11. Oktober 2018 festgestellt, dass sich an der Einmündung Roggensteiner Allee Ost/B2 vermehrt schwere Unfälle mit Personenschäden ereignen. Durch die Unfallkommission wurde beschlossen, dass man an dieser Stelle tätig werden muss, um weitere Unfälle zu vermeiden.

Als Ergebnis ging aus der Verkehrsschau hervor, dass an dieser Stelle nur noch das Rechtsabbiegen erlaubt werden soll. Die Kreuzung soll baldmöglichst entsprechend baulich umgestaltet werden. Zwischenzeitlich soll als Sofortmaßnahme eine provisorische Verkehrsführung erstellt und beschildert werden. Weiterhin soll in Alling die Schleife zum Befahren der B2 freigegeben werden, so dass die Fahrzeuge die nun aus Eichenau kommend dort abfahren, wieder in Richtung München auf die B2 einfädeln können.

Das Ergebnis der Verkehrsschau wurde dem Gemeinderat bekannt gegeben. Eine Diskussion von Alternativen wurde regelrecht ausgeschlossen, obwohl selbst die Frage, ob es an der Stelle aufgrund von Linksabbiegern aus Eichenau zu Unfällen mit Personenschaden kommt, nicht zufriedenstellend beantwortet werden konnte. Nach unserer Kenntnis der Unfallstatistik der Polizei kam es in den vergangenen Jahren eher aus anderen Gründen an dieser Stelle zu Unfällen. Es sollte demnach die Verkehrsführung im Ganzen in Frage gestellt werden.

Da es sich beim Linksabbiegeverbot um eine parteiübergreifend höchst umstrittene Maßnahme handelt, möchten wir uns gerne an Dich wenden, um gemeinsam nach einer alternativen und langfristig nachhaltigen Lösung zu suchen.

Das größte Problem sehen wir darin, dass die künftig angestrebte Routenführung über die Allinger Schleife voraussichtlich kaum von einer Mehrheit der Verkehrsteilnehmer genutzt werden wird. Stattdessen werden Nebenstraßen, wie die Pfefferminz-, Weiden- und Friesenstraße, dazu genutzt werden, um über die Hauptstraße und die zwei anschließenden Kreisverkehre auf die B2, auf Höhe von Puchheim-Ort, aufzufahren.

Die Eichenauer Hauptstraße ist bereits heute durch regen Berufsverkehr hoch frequentiert. Der Stau der Pendler zieht sich regelmäßig durch die halbe Ortschaft. Durch die Südwest-Umfahrung Olching müssen wir zusätzlich mit einer langfristig deutlichen Erhöhung der Fahrzeugzahlen rechnen. Sollte nun auch noch ein Linksabbiegeverbot auf der Roggensteiner Allee Ost kommen, würde sich der Verkehr noch mehr auf die Hauptstraße kanalisieren. Nicht zu vergessen ist der damit einhergehende Anstieg des Verkehrsaufkommens in den Verbindungsstraßen zwischen Roggensteiner Allee Ost und Hauptstraße, welcher wiederum neue Unfallschwerpunkte schaffen wird.

Ein anderes Problem wird sich ergeben, sollte die Allinger Schleife - entgegen unserer Vermutung - von den Pendlern mehrheitlich als Ausweichroute angenommen werden: Bei regem Verkehr wird sich die Schlange der wartenden Autos, die sich in der Schleife von Eichenau kommend auf die B2 einreihen wollen, schnell auf der B2 Richtung Fürstenfeldbruck stauen, da die Unterführung sowie die kurze Beschleunigungsspur nicht für so viele Autos gedacht sind.

Aus unserer Sicht wurden von der Verkehrsschau die Folgen für die gesamte Gemeinde Eichenau nicht bedacht, sondern der Unfallschwerpunkt Roggensteiner Allee Ost/B2 separiert betrachtet.

Wir wollen deshalb nach einer Alternative suchen, die langfristig eine nachhaltigere Lösung für die Gemeinde vorsieht.

Als Möglichkeiten ziehen wir beispielsweise einen Kreisverkehr in Betracht. Ein Kreisverkehr kann für einen flüssigen Verkehrsfluss sorgen, bei gleichzeitig vergleichsweise sicheren Abbiegevorgängen. Auf der St2345 von Olching nach Maisach wurde mit dem Bau mehrerer Kreisverkehre bereits gute Erfahrung gemacht. Eine weitere Alternative wäre der Bau einer Untertunnelung der B2 für Linksabbieger, wie auf Höhe Puchheim-Ort, wo die Eichenauer Straße in die B2 mündet. Sicher gäbe es auch die Möglichkeit zur Sicherung der Auffahrt für Linksabbieger durch eine eigene Abbiegespur mit Beschleunigungsstreifen auf der Mitte der Fahrbahn der B2. Eine solche bauliche Veränderung bräuchte nur eine Verbreiterung der Fahrbahn und entsprechende Fahrbahnmarkierungen mit Beschilderung. Allein diese Lösungsvorschläge zeigen, dass ein Linksabbiegeverbot keinesfalls alternativlos ist.

Wir bitten Dich deshalb, in Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium und vor dem Hintergrund des derzeit erarbeiteten Hochwasserschutzkonzeptes entlang des Starzelbaches, um Prüfung von Alternativen zum Linksabbiegeverbot an der Roggensteiner Allee Ost in die Bundesstraße 2.

Für Rückfragen stehen wir Dir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Céline Lauer, für die CSU-Fraktion

Michael Wölfl, für den CSU-Ortsverband