Artikel vom 04.06.2022
Ortshauptversammlung mit Neuwahlen und Ehrungen
Versammlung mit Berichten von Johanna Gegenfurtner und Landrat Bernd Sibler
Ebenso wie für alle, habe auch der CSU Ortsverband Edenstetten-Egg-Bernried in den vergangenen zwei Jahren unter der Pandemie gelitten, so Ortsvorsitzender Dr. Hans Hugo Schlemmer, nach seinem Willkommensgruß zur Jahreshauptversammlung im Landhotel Winterl. All das, was man sich für die Zukunft vorgenommen habe, sei auf einmal nicht mehr möglich gewesen, erst jetzt nähere man sich wieder dem gewohnten Leben an. Im Laufe der Versammlung waren Ortsdelegierte in die besondere Kreisdelegiertenversammlung zur Landtags- und Bezirkstagswahl 2023 zu wählen. Eine ganze Reihe von Ehrungen, die sich 2020 angehäuft haben, wurden heute ebenfalls durchgeführt.
Stand heute, seien im Ortsverband 66 Mitglieder gemeldet, davon 14 Frauen und 52 Männer, gab der Ortsvorsitzende bekannt. Der Altersdurchschnitt betrage 61,4 Jahre, die Mitgliedsdauer 25,4 Jahre. In den letzten fünf Jahren habe man vierzehn Mitglieder durch Austritt oder Tod verloren, fünfzehn neue durch Eintritt dazu gewonnen. Insbesondere ein Verdienst von stellvertretenden Vorsitzenden Florian Pinzl, der mehrere jüngere Frauen und Männer von der positiven Wirkung einer starken, jungen CSU überzeugt habe. Mitglied der CSU zu sein bedeute in erster Linie, gemeinsam für Werte wie Freiheit und Selbstbestimmung, Fortschritt und Tradition, christliche Werte und Toleranz gegenüber anderen Kulturen einzustehen, sowie für eine Weiterentwicklung unseres Landes zu kämpfen. “Deshalb ist für unseren Ortsverband, wie auch für die gesamte CSU wichtig, sich zu verjüngen. Wir brauchen mehr Frauen, die sich engagieren, ihre Sicht der Dinge in den Gremien mit einbringen. Wir brauchen sie im Ortsverband, in allen darüber stehenden Verbänden und Arbeitskreisen, genau so mehr Frauen, die Frauen wählen, wenn sie sich engagieren.”
Im Gegensatz zu vielen anderen Ortsverbänden habe man, dank Pfarrer Godehardt Wallner, die Mitgliederversammlung 2021, mit Neuwahlen, durchführen können. Immens wichtig sei die Wahl der Delegierten für die Aufstellungsversammlung gewesen, ebenso die des Ortsverbandes, wobei man von Bundestagsabgeordneten Thomas Erndl nicht nur als Wahlleiter unterstützt wurde, man habe ausserdem einen Überblick über die Geschehnisse in Berlin bekommen. Der darauf folgende Bundestagswahlkampf sei, geprägt durch Corona, nur mit wenig Präsenz möglich gewesen. Wir alle wüssten, diese Tatsache habe wegen durchaus vermeidbarer Fehler zum Ergebnis “Ampel-Regierung” geführt. Die laufende Wahlperiode finde nun weitgehend ohne das Land Bayern statt. Von umso größerer Bedeutung sei, sich für die Landtagswahl 2023 sehr gut und vor allem geschlossen aufzustellen, um eine ähnliche Entwicklung in Bayern zu verhindern, um wenigstens den Einfluss der CSU in der Länderkammer zu erhalten.
Ein sehr positives Signal dafür könne sein, dass unserem Landrat Bernd Sibler gelungen ist, im ersten Anlauf eine deutliche Mehrheit zu holen. “An dieser Stelle noch einmal die herzlichsten Glückwünsche für dich, vom Ortsverband Edenstetten-Egg-Bernried.” Schade sei laut Schlemmer nur, dass so viele Menschen nicht mehr zur Wahl gehen, das sei nicht gut für die Demokratie.
Ortsvorsitzender Schlemmer gab in Vertretung des, später dazu gekommenen Kassiers Fabian Weber, Einblick in die Kassenbewegungen. Alfons Stieglbauer, der die Unterlagen mit Centa Pietsch gesichtet hatte, befürwortete Entlastung, nachdem er die Kassenführung als “fabelhaft geführt” bewertet hatte.
Zu Beginn der Versammlung um Übernahme der Wahlleitung gebeten, führte Landrat Bernd Sibler, unterstützt von Florian Pinzl und Kreisrat Stefan Stieglbauer die Wahlen von Ortsdelegierten und Ortsersatzdelegierten durch. Schriftlich, “im Paket” und geschlossen gewählt wurden: Hans Hugo Schlemmer, Johanna Gegenfurtner, Florian Pinzl, Stefan Pietsch, Stefan Stieglbauer, Fabian Weber, Christoph Kreuzer, als Ortsdelegierte. Ersatzdelegierte sind: Jürgen Völkl, Thomas Holmer, Alfons Prebeck, Martin Kramhöller, Diana Schlemmer, Cathrina Baumgartner.
Zweite Bürgermeisterin Johanna Gegenfurtner informierte über die wichtigsten, aktuellen Themen im Gemeinderat. Aufgrund der zahlreich anstehenden Projekte, dessen Kosten sich vielfach noch erhöhen würden, sei angebracht, sich vor allem darum zu kümmern, ob und wie viel Fördergelder es gibt. Sehr lobenswert sei, was Bauamt und Amtsleitung in dieser Hinsicht leisten, von ihnen werde Superarbeit geleistet. Auch beim größten Projekt, die Kläranlage, laufe es wunderbar, die einzelnen Gewerke würden super abgearbeitet. Bezüglich der Generalsanierung der Grundschule Edenstetten habe man für die Dauer der Arbeiten eine gute Lösung gefunden. Positiv bewertete Gegenfurtner, dass die Anzahl der Kinder, die den Kindergarten in Birket und in der Grundschule besuchen wollen, immer mehr werden, was sich später günstig auf die Erhaltung der Grundschulen auswirken könne. Dass Bauplätze in der Gemeinde so begehrt seien, liege vermutlich an der Nähe Bernrieds zu Deggendorf. Alles in allem erfülle sie selber mit Stolz, wenn sie auf ihren Fahrten durch die Gemeinde sehe, was rundum geschaffen werde.
Kreisrat Stieglbauer informierte kurz über den Stand der Maßnahmen des Landkreises, bevor er an Landrat Sibler übergab, unter dessen sehr kollegialen Zusammenarbeit, die bereits in der ersten Fraktionssitzung deutlich geworden sei, man zuversichtlich ist, Lösungen von Problemen zu finden. In einem Ausblick über seine “neue Rolle” bedankte sich Sibler beim Ortsverband herzlich für die Unterstützung. Er sei sehr froh, dass er es bereits im ersten Wahlgang geschafft habe. Gewisses Verständnis zeigte er wegen der geringen Wahlbeteiligung. Für viele sei nicht attraktiv zur Wahl zu gehen, wenn “nix drum herum ist” und nur ein Kreuzchen gemacht werden soll. Er wolle in seinem neuen Amt eigene Signale setzen, es mit Vertrauen und Zugewandtheit führen und einen “schönen Wohlfühl-Landkreis” schaffen. Ausführlich beschrieb er die fünf K-Punkte seiner Zielsetzung: 1. Kognition zu Themen: Kindergarten, Schule, Ausbildung, 2. Krankenhaus/Klinikum, 3. Konjunktur, 4. Klima, 5. Kultur. Sehr wichtig erachte er Kommunikation, weshalb er in seinem ersten Jahr im Amt als Landrat allen Landkreisgemeinden einen Buch abstatten werde. “Hochoffiziell” verkündete Sibler, er trete 2026 als Landrat zurück, um die Zusammenlegung von Land-und Kreistagswahlen zu ermöglichen.
Endlich habe man die Möglichkeit, seit zwei Jahren anstehende Ehrungen von besonders treuen Mitgliedern, die seit 55, 50, 45, 40, 35, 30, 25, 20 und 15 Jahren durchzuführen, freute sich Ortsvorsitzender Dr. Schlemmer. Herzlich gratulierten er, Landrat Sibler, sowie zweite Bürgermeisterin Gegenfurtner, den persönlich anwesenden Ortsverbands-Mitgliedern.
Ehrungen 2020:
55 Jahre Mitglied sind: Johann Lehner, Rudolf Wagner, Manfred Löhnert; 50 Jahre: Reinhold Birkner, Xaver Schrötter, Alois Mühlbauer, Josef Keckeis; 35 Jahre: Willi Nesner; 30 Jahre: Max Altschäfl; 25 Jahre: Gerhard Schrötter, Cathrina Baumgartner; 20 Jahre: Karl Lehner; 15 Jahre: Thomas Kammler, Thomas Gstettenbauer.
Ehrungen 2021: 45 Jahre: Alfons Stieglbauer; 40 Jahre: Josef Smola; 20 Jahre: Hildegard Stieglbauer; 15 Jahre: Jürgen Völkl, Alexander Falter, Johanna Gegenfurtner.
Ehrungen 2022: 50 Jahre: Alois Kraus, Michael Probst; 45 Jahre: Alois Meier, Franz Primbs, Otto Haban, Michael Hartl; 40 Jahre: Marianne Birkner, Ludwig Schwindl; 30 Jahre: Josef Staudinger; 20 Jahre: Stefan Stieglbauer.