Artikel vom 24.06.2017
CSU-Ortsverbände auf „Spurensuche“ in Bad Windsheim
CSU-Ortsverbände auf „Spurensuche“ in Bad Windsheim
In ihrer langen Geschichte haben die drei ehemaligen Reichsstädte Bad Windsheim, Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber viele gemeinsame Entwicklungslinien. So wurden alle drei Städte etwa zur gleichen Zeit gegründet, entwickelten sich zu wichtigen Zentren und waren als freie Reichsstädte nur dem Kaiser unterstellt. Ausgangs des Mittelalters zu bedeutenden Handelszentren herangewachsen, verloren sie in der Neuzeit z.B. durch Verlegung der Handelswege stark an Bedeutung. Die Städte entwickelten sich nur noch allmählich weiter, wodurch das ursprüngliche Stadtbild überwiegend erhalten blieb. Auch der Dreißigjährige Krieg hinterließ seine Spuren an den Zentren, wie heute noch davon der Meistertrunk und die Kinderzeche künden.
Kürzlich trafen sich die CSU Ortsverbände Rothenburg o.d.T. und Dinkelsbühl bei den Freunden in Bad Windsheim, um bei einem gemeinsamen Besuch eine verbesserte Zusammenarbeit zu diskutieren. Bei hochsommerlichem Wetter, tollem Rahmenprogramm und guten Gesprächen, wurden den Gästen interessante Einblicke für gemeinsame Anknüpfungspunkte geboten.
In ihren Strukturen bieten die drei Städte sehr viele Gemeinsamkeiten, so Bürgermeister Bernhard Kisch bei seiner Begrüßung im Freilandmuseum. Der Tourismus sei für alle Mittelzentren von enormer Bedeutung und müsse weiter verknüpft werden, um damit die Sichtbarkeit noch mehr zu erhöhen, so CSU-Ortsvorsitzender Manfred Scholl. Alle Städte verfügen über ein beachtliches Angebot an Kultur wie beispielsweise das Freiland- und Winterwandeltheater in Bad Windsheim, das Toppler-Theater in Rothenburg oder das Landestheater in Dinkelsbühl, das gemeinsam besser vermarktet werden könnte, so Rothenburgs CSU-Ortsvorsitzende Silke Sagmeister-Eberlein. Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer sieht in allen drei Städten ein überdurchschnittliches Wachstum an Übernachtungszahlen. Was wir allerdings perspektivisch erreichen müssen, ist eine Steigerung der Übernachtungsdauer unserer Touristen in der Region, erklärte Dr. Hammer. Gelingen könnte dies durch eine gezielte Verknüpfung touristischer Angebote in der Region und den Städten. Ziel ist nicht mehr ausschließlich lokal zu denken, sondern sich über die Stadtgebiete hinaus zu orientieren und die Attraktivität der Region herauszustellen. Dies könne erreicht werden, wenn zum Beispiel das Angebot der Bad Windsheimer Franken-Therme und des Fränkischen Freilandmuseums mit den touristischen Attraktionen in Rothenburg, sei es das Kriminalmuseum oder die Stadtmauer, und dem Theaterangebot in Dinkelsbühl oder den Musikkonzerten verknüpft werden. Hieraus könnten Angebote speziell für Familien und Kinder entstehen, welche gemeinsam beworben und in einem weiteren Schritt als Arrangements angeboten werden, so das Dinkelsbühler Stadtoberhaupt.
Die angespannte Sicherheitslage in den ursprünglichen Urlaubszielen Türkei, Ägypten oder in Tunesien führt dazu, dass mehr Menschen Urlaubsziele in Deutschland wählen. Diesen Trend sollten wir nutzen, unsere touristischen Angebote danach auszurichten und neuen Zielgruppen anzubieten.
Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer von der hohen Bedeutung eines guten Bahnanschlusses für die Entwicklung des Tourismus in Rothenburg und Bad Windsheim. Mit der Reaktivierung der Bahnlinie Dombühl - Nördlingen ließen sich auch für den Tourismus in der Region interessante neue Angebote schaffen. Insbesondere sollte man dabei den Blick auf Angebote für Schulausflüge, Familien und Kinder richten. In den CSU-Ortsverbänden will man nun in Arbeitsgruppen weitere Ideen zur Umsetzung generieren. Die Region hat ein enormes touristisches Potential, welches es weiter auszubauen und zu erschließen gilt, waren sich alle Teilnehmer einig.