Starkbierfest 2019
Es geht auch ohne Schwester Argula
Donaukurier vom 20.03.2019
Text und Bilder von Ludwig Berger
Couplet-AG begeistert stattdessen Publikum des 38. Starkbierfests des CSU-Ortsverbands Lenting
Lenting (blr) Das 38. Starkbierfest des CSU-Ortsverbands Lenting am Samstagabend ist ein voller Erfolg gewesen. Die bekannte Kabarettgruppe Couplet-AG trug zur guten Stimmung in der bis auf den letzten Platz ausverkauften alten Turnhalle viel bei. "Das war Kabarett auf höchstem Niveau", war von Besuchern am Ende zu hören.
Nachdem Pfarrer Josef Heigl die Vorabendmesse beendet hatte, eröffnete CSU-Ortsvorsitzender Christian Conradt die Veranstaltung. Für die musikalische Unterhaltung war - wie seit dem ersten Starkbierfest vor 38 Jahren - die Trachtenkapelle unter der Leitung von Dirigent Hans Schneeberger zuständig. "Für mich ist es eine ganz besondere Freude, dass uns die Trachtenkapelle Lenting schon seit so langer Zeit beim Starkbierfest treu begleitet", betonte Vorsitzender Conradt.
Wie es denn ohne die bisherige Fastenpredigerin Schwester Argula wohl sein würde, war von Anfang an die spannendste Frage. Mit einem Trommelwirbel erfolgte endlich der Einzug der Couplet-AG auf die Bühne. Allen voran der unvergleichliche Jürgen Kirner, gefolgt von der kongenialen Bianca Bachmann und den beiden ausgezeichneten Musikern Bernhard Gruber an seinem Akkordeon und dem Gitarristen Bernhard Filser. Seit 25 Jahren steht die Couplet-AG auf der Bühne. Mit einer deftigen Breitseite gegen Politiker und andere Verantwortliche - immer mit einer gehörigen Portion Spitzzüngigkeit und einem unschuldigen Augenaufschlag - fesselten die vier Musiker und Kabarettisten das Publikum. Die Chemie stimmte von Beginn an zwischen den Künstlern und dem Publikum, das bei manchen Stücken mehr oder weniger freiwillig mit einbezogen wurde.
Brillant in ihren Rollen war vor allem Bianca Bachmann, die mühelos von der Rolle der männerverschlingenden Olga von der Wolga zur Ärztin, die spontane Operationen in ihrem privaten Wohnzimmer anbot, wechselte. Kleine Kostbarkeiten waren die neu vertonten und getexteten Stücke von Karl Valentin, die beim Publikum ebenso ankamen wie der Klassiker "Tröpferlbad". Am Ende des Auftritts der Couplet-AG gab es nach so viel Tiefsinn und Blödsinn, Spaß und Nachdenkstoff natürlich tosenden Applaus. Erst nach mehreren Zugaben durften die Künstler sich verabschieden.
Auch das Schinkenschätzen der Jungen Union Lenting gestaltete sich sehr spannend: So kamen Tanja Stumpf und Regine Rosche am Ende bis auf drei Gramm an das tatsächliche Gewicht von 1876 Gramm heran. Per Losentscheid wurde letztlich Stumpf zur Siegerin gekürt. Auf Platz drei landete Rasch Hari.