Artikel vom 15.03.2019
Frauen Union Buchloe
Insektenfreundliche Blumen, Sträucher und Kräuter im eigenen Garten
Super fand Kreisbäuerin Karina Fischer, dass sich die Buchloer Frauen Union dem Thema „Insektenfreundlicher Garten“ annimmt. Diese Meinung hatte nicht nur sie, denn beim Informations- und Diskussionsabend war das Kolpinghaus bis auf den letzten Platz gefüllt. In Fischers Bauerngarten dürfen auch Wespen wohnen, Brennesel stehen bleiben und Disteln lässt die leidenschaftliche Hobbygärtnerin, solange sie nicht aussamen. Natürlich sind bei ihr auch zahlreiche Wildkräuter zu finden, die nicht nur den Insekten gut tun.
Überhaupt nicht dienlich aber seien Mähroboter, denn „alles was der erwischt ist kaputt“. Es komme gar nichts auf. Zudem zeigte sie auf, was alles Artenvielfalt sei. Es gehören unter anderem auch Zecken, Mücken und Schädlinge wie der Eichenprozessionspinner dazu. Vorsicht sei bei extensiven Blühflächen geboten, denn ganz schnell könne sich auch äußerst giftiges Kreuzkraut ansiedeln. Dies dürfe nicht versamen. Es sollte ausgestochen und über den Hausmüll entsorgt werden. Die rührige Bäuerin nutzte die Gelegenheit, um für regionalen und jahreszeitabhängigen Einkauf zu werben. Ihr oberstes Ziel sei Kunden und Landwirte zusammenzubringen, denn „wir brauchen Artenvielfalt und Bauern“Vieles rund um Wild- und Honigbienen war von Conny Simon zu erfahren. Ihr Vortrag ging unter die Haut. Macht sie jetzt doch das, was ihr verstorbener Sohn werden wollte: „Bienenbauer“. Die Landfrau weiß, was Honigbienen leisten: 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau werden durch Honigbienen bestäubt. Für ein 500-Gramm Glas Honig fliegen die Bienen 75.000 Blüten an und legen 120.000 Flugkilometer zurück.
Pflanzenkunde gab es von Georg Gilg, der aus seinem Gartencenter Blumen, Sträucher und Kräuter als Anschauungsmaterial dabei hatte. Für einfach anzulegen hält er eine Blumenwiese, denn es müsse nur der Boden aufgelockert oder die Grasnarbe aufgebrochen werden. Zu beachten sei, dass man auf Düngen verzichtet, weil Wildblumen magere, nährstoffarme Böden bevorzugen. Abschließend sprach Gilg noch das undankbare, aber wichtige Thema Pflanzenschutz an. Seinen Kunden empfehle er natürliche Spritzmittel und ordnungsgemäße Handhabung. Er gab aber zu, dass hier noch viel Aufklärungsarbeit nötig sei, denn die Mittel könnten auch online erworben werden und manche Kunden seien unbelehrbar.
Damit die Besucher gleich loslegen können, bekam jeder als keines Geschenk je ein Päckchen Wildblumensamen vom Gartencenter Gilg und vom Bayerischen Bauernverband überreicht.