Artikel vom 08.03.2019
Hans-Peter Rauch spricht beim Aschermittwoch
Fachkräfte für leistungsfähige Handwerksbetriebe
Politischer Aschermittwoch 2019 in Buchloe: Schwabens Handwerkskammerpräsident Hans-Peter Rauch, der 30.000 Bertriebe mit 150.000 Beschäftigten vertritt, setzt bei einem neuen Grundsteuermodell auf die CSU, weil er ein wertunabhängiges Modell ohne mehr Bürokratie und höhere Kosten will. „Wir sind Handwerksmeister, aber nicht die Zahlmeister der Nation“, machte er deutlich.
Wie Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke, sieht er die SPD auf dem Holzweg. Denn „wer soziale Wünsche wie Bürgergeld und Grundrente auszahlen will, muss auch sagen wo her das Geld kommt“. Stracke sei der Meinung, dass alles getan werden müsse, was Unternehmen nützt. Dazu gehören sichere, bezahlbare Energie, Digitalisierung und die Senkung von Steuern.
Auch wenn sich die Konjunktur abschwächt, laufe es im Handwerk nach wie vor gut. „Wir dürfen uns keine Rezession einreden“, fordert Rauch. Mit mehr Fachkräften könne das Handwerk leistungsfähiger werden. Aber jetzt schon müssen unsere Handwerker aus dem ländlichen Raum die Großstädte mitversorgen. Ein Einwanderungsgesetz ist überfällig, könne allein den Fachkräftemangel aber nicht lösen. Rauch setzt deshalb auf verpflichtende Praktika für Gymnasiasten und kostenfreie Meisterausbildung. Dass das Ostallgäu gut da steht, machte Landrätin Marin Rita Zinnecker deutlich. Sie konnte von 1.000 Ausbildungsverträgen im vergangenen Jahr berichten und will den Landkreis als „Handwerksregion“ voranbringen.