Artikel vom 16.05.2024
CSU Bruckberg
Die Demokratie von der Basis aus stützen
Kreisrat Josef Klaus referierte über die Landkreispolitik - Finanzielle Lücken drohen
Bruckberg. Im Gasthaus Oberhauser trafen sich die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes zu ihrer satzungsgemäßen Jahresversammlung mit den Rechenschaftsberichten und den Wahlen der Delegierten zur Kreisvertreterversammlung. Höhepunkt waren die Informationen von Kreisrat Josef Klaus über die Landkreispolitik.
In seinem Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Verbandsjahr ging der Ortsvorsitzende Bernhard Jauck auf das Angebot der CSU im gemeindlichen Ferienprogramm ein. Komplett ausgebucht war dabei die bei den Kindern sehr beliebte Wanderung mit den Alpakas. Jauck verwies zudem auf die Teilnahmen an den diversen Neujahrsempfängen der benachbarten CSU-Ortsverbände. Nach den vielen virtuellen Online-Sitzungen der Ortsvorstandschaft und der Gemeinderatsfraktion während der Corona-Zeit konnten sich die örtlichen Gremien nun endlich wieder in Präsenz begegnen. Für die in diesen Tagungen eingebrachten Anregungen und Vorschläge zur Kommunalpolitik bedankte sich Jauck sehr herzlich.
Neben der Inbetriebnahme des Bauhofes in Gündlkofen und der Kinderkrippe in der Bruckbergerau ging der Ortsvorsitzende auf die Erweiterung der Kläranlage sowie die Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges für die Feuerwehr Gündlkofen-Tondorf-Widdersdorf ein.
Die Haushaltslage sei angespannt, denn mittlerweile beliefen sich die Schulden der Gemeinde auf 12 Millionen Euro. Trotzdem müsse man angesichts der latenten Bedrohungslage den Hochwasserschutz des Dorfes Bruckberg angehen, konstatierte Jauck.
Den Kassenbericht von Schatzmeister Alfred Mayer und den Kassenprüfbericht von Revisor Olaf Thielitz nahm die Versammlung mit Zustimmung und Beifall entgegen.
Unter der Leitung von Kreisrat Josef Klaus wählte man dann Thomas Lindner, Maria Rebmann, Christa Schmidbauer, Max Paulus, Markus Mündel, Bernhard Jauck, Resi Pell, Manfred Fischer, Florian Dorn, Dr. Johanna Wernthaler, Alfred Mayer und Christian Detterbeck als Delegierte für die bereits am 20. Juni stattfindende Kreisvertreterversammlung der CSU. Dort wird man sich auf Kreisebene mit der Auswahl des Kandidaten für die in einem Jahr anstehende Bundestagswahl beschäftigen.
Diesen Vorgang titulierte Klaus als basisdemokratisch und als Stütze für die deutsche Demokratie. Mit ernsten Herausforderungen habe sich aktuell der Kreistag von Landshut zu befassen. Besonders die auf 120 Millionen Euro aufgelaufenen Schulden des Landkreises besorgten ihn. Trotzdem müsse man in Vilsbiburg eine neue Realschule bauen und ein hohes Defizit bei den Krankenhäusern tragen, führte der Redner aus. In seiner gleichzeitigen Tätigkeit als Bürgermeister von Niederaichbach sehe er, wie die dafür nötige Kreisumlage die zahlungspflichtigen Gemeinden immer mehr fordere. Dies brachte auch den anwesenden Gemeinderäten Sorgenfalten auf die Stirn, denn schließlich stehen die Gemeinden am untersten Ende der „Finanzierungskette“ innerhalb der kommunalen Familie.
Abschließend hoffte Gastredner Josef Klaus auf eine einsichtige und konsequente Asylpolitik durch die rot-grün-gelbe Bundesregierung in Berlin um der „braunen Gefahr“ durch die AfD den Nährboden zu entziehen. Nach einer intensiven Diskussion beschloss Bernhard Jauck die harmonisch verlaufene Versammlung.