Artikel vom 13.02.2020
Bis auf den letzten Platz gefüllt waren Saal und Gaststätte des Beckerwirts in Böhmfeld bei der Wahlveranstaltung von CSU und Unabhängigen Wählern.
Nach der Begrüßung erinnerte CSU-Vorsitzender Michael Bauer jun. an den Ortsspaziergang mit der Bürgermeisterkandidatin Sandra Much, den Gemeinderatskandidaten und zahlreichen Bürgern. An allen besuchten Orten erläuterte ein Gemeinderatskandidat die aktuelle Lage. In der Versammlung stellten sich die Gemeinderatskandidaten zunächst selbst vor und benannten Bereiche, in denen sie sich jeweils engagieren wollen. Danach ließ Michael Bauer den beruflichen Werdegang der Bürgermeisterkandidatin in den verschiedenen Bereichen der Verwaltung der Stadt Ingolstadt Revue passieren, da der Bürgermeister ja Leiter der Verwaltung ist, bevor sie sich selbst vorstellte. Sandra Much sah für sich ein gutes Gefühl, als Bürgermeisterkandidatin anzutreten. Sie kündigte bei allen kommenden Vorhaben an, dass es gelte, diese zu hinterfragen, da in den nächsten Jahren große finanzielle Belastungen wie die Kindergartenneugestaltung, die Sanierung mehrerer Straßenbereiche und des alten Feuerwehrhauses oder die bis 2025 evtl. notwendige Erweiterung der Grundschule durch die Einführung des Rechtsanspruches auf Ganztagesbetreuung. Für viele Eltern wäre die Wiederbelebung von Kimba als Ergänzung zum Hort, der bereits jetzt an seine Kapazitätsgrenzen stößt, ein großer Wunsch, den es aufzugreifen gilt.
Gefördert werden solle eine lebendige Dorfmitte, um den Ortscharakter zu erhalten. Dafür müsse ein Gesamtkonzept erarbeitet werden. Ländliche Strukturen sollen erhalten bleiben, aber Kleingewerbe müsse sich ansiedeln können. Für die Nahversorgung der Bürger sei der Grundstock schon vorhanden. Nun gilt es, zu versuchen, dass das Angebot erweitert wird. Innerorts sollte es mehr Wohnungen geben. Hier gelte es mit den Hausbesitzern Kontakt aufzunehmen. Senioren und junge Leute gehören zum Ort und sollten in Planungen eingebunden werden. Vereine im Ort brauchen Unterstützung, dazu sollte man miteinander und nicht übereinander reden. Es gelte dabei Bewährtes beizubehalten und Neues anzugehen. Dazu gehöre es auch, Kontakt zu suchen mit der Pfarrei, den Vereinen, Gewerbetreibenden und kleineren Gruppen, die im Dorf vorhanden sind. Gemeinsam sollten alle zusammenhalten und dabei auch an den Umwelt- und Klimaschutz denken. Vernünftiges Haushalten und Planen ist dafür nötig.
Für 2020 gibt es noch keinen Gemeindehaushalt, der Verkauf der Bauplätze ist noch einige Zeit entfernt. Daher solle Gründlichkeit vor Schnelligkeit gelten. Dazu müsse man auf Nachhaltigkeit achten, keinen Raubbau an der Natur zu betreiben, auf Dauer entstehende Auswirkungen zu beachten und die vorhandenen Ressourcen zu nutzen.
Die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel stellte als CSU-Kreisvorsitzende in Vertretung von Landratskandidat Alex Anetsberger die im Kreis angegangenen Maßnahmen wie die Ausweitung des Radwegenetzes, die Erweiterung und Sanierung der Gymnasien und der Realschulen, den Bau weiterer sonderpädagogischen Förderzentren, den Erhalt der Kliniken mit größere Renovierungsmaßnahmen und die Förderung des Tourismus in den Vordergrund. Da der Landkreis wirtschaftlich erfolgreich ist und eine vorausschauende Finanzpolitik betreibt, hat Eichstätt zudem den zweitniedrigsten Hebesatz in Oberbayern. Anschließend stellt sie den Anwesenden noch 12 Kandidaten der CSU-Kreistagsliste vor und erläuterte die Zielsetzungen für die kommende Wahl. Roland Schermer, der den Kreistagslistenplatz des Ortsverbandes Böhmfeld erhalten hatte, moderierte die Veranstaltung. nie