Ortsverband Bobingen

Dr. Hans Reichhart zu Gast in Bobingen

Staatsminister zum Anfassen

Kommt er oder wird er kurzfristig absagen? Dies war die Frage im Vorstand der CSU Bobingen auf die Pressemeldung, dass Dr. Hans Reichhart am 15. März 2020 als Landrat von Günzburg kandidiert. Aber natürlich machte sich der 37-jährige Staatsminister für Bau, Wohnen und Verkehr auf den Weg zur Singoldhalle Bobingen, um dort am 16. September 2019 ab 19 Uhr einen beeindruckenden Auftritt hinzulegen.

Herzlichst begrüßt von der CSU-Ortsvorsitzenden Miram Streit befasste sich der jüngste Minister im Kabinett Söders zuerst mit allgemeinen Themen rund um das Baurecht: „Wir müssen neuen Wohnraum schaffen. Dazu gehört der Dachgeschoßausbau ohne lange Genehmigungsprozedur genauso wie das Aufstocken von Gebäuden oder Nachverdichtung bestehender Grundstücke, und das ohne weiteren Flächenverbrauch“ ist eines der Anliegen von Dr. Hans Reichhart. Eine Verkürzung der Abstandsflächen wäre dabei seiner Meinung nach auch ein greifendes Hilfsmittel.

Flugzeug, Bahn oder Auto?
Das Thema Mobilität nahm einen gewichtigen Platz in seinem Vortrag ein. „Wir stehen in Punkto Mobilität vor gigantischen Herausforderungen. Flug, Bahn oder Auto, Dies ist als Gesamtes zu betrachten. Alle Bereiche müssen aufeinander abgestimmt werden. Niemand will einen Flugplatz in der Nähe, aber oft so schnell wie möglich an sein Ziel kommen“ sieht der bayerische Verkehrsminister die Problematik.

Bobinger Bahnhof im Visier
Bei der anschließenden Diskussionsrunde mit dem interessierten Publikum lag das Hauptaugenmerk auf die Zustände rund um den Bobinger Bahnhof. Den anwesenden Mitgliedern des Seniorenbeirats ging es vor allem um die Schaffung der Barrierefreiheit, schon seit vielen Jahren auch ein heißdiskutiertes Thema im Stadtrat. „Warum gibt es in Schwabmünchen einen Aufzug und in Bobingen nicht? Bei Ausflügen überlegen wir uns immer wieder, ob wir schon in Schwabmünchen aussteigen und uns von dort abholen lassen sollen“ meinte zum Beispiel Christa Herz.

„Unser Ziel ist es natürlich, Bayern barrierefrei zu machen. In unseren Behörden sind wir da schon sehr weit gekommen. Aber warum sollen wir Geld in Eigentum Dritter investieren? Die Deutsche Bahn gehört zu 100% in die Verantwortung des Bundes. Wenn die Bahn nichts unternimmt, muss der Bund seinen Pflichten nachkommen“ sieht es Dr. Hans Reichhart und verweist in diesem Zusammenhang auf ein „1000 Bahnhöfe-Förderprogramm“, das die Bundesregierung so in einem halben Jahr auflegen will.

Offener Brief als Hausaufgabe
Zum Abschluss der etwa zweistündigen Veranstaltung bedankte sich die CSU-Ortsvorsitzende Miriam Streit beim mit großem Beifall verabschiedeten „Staatsminister zum Anfassen“ für seine offene Art und umfangreiche Information rund um Bauen, Wohnen und Verkehr und gab ihm noch einen offenen Brief zum Bobinger Bahnhof mit in sein Ministerium. „1,3 Millionen Fahrgäste nutzen jährlich den Bobinger Bahnhof. Barrierefreiheit ist wichtig für ältere Menschen, Menschen mit Handikap, Eltern mit Kinderwägen und Reisenden mit schwerem und großem Gepäck. Bitte helfen Sie uns“ ist einer der Fakten dieses Schreibens. Die CSU Bobingen bleibt auf jeden Fall am Ball!