Ortsverband Bobingen

CSU vor Ort in Wildpoldsried

Das Energiedorf im Allgäu

Beim Besuch der Bobinger CSU beim Wildpoldsrieder CSU-Ortsverband traf Zweiter Bürgermeister Klaus Förster (vorne links) auch auf seine Bezirksratskollegin Renate Deniffel (daneben). Im Bild die Gruppe vor dem örtlichen Naturfreibad.

In Wildpoldsried wird Klimaschutz und regenerative Energieerzeugung großgeschrieben. Davon konnten sich Mitglieder des CSU Ortsverbandes Bobingen bei einem Besuch dieses „Energiedorfes“ ein umfassendes Bild machen. „Unsere Vision war es vor 20 Jahren, die im Gemeindegebiet benötigte Energie regenerativ zu erzeugen“, erzählt Bürgermeister Arno Zengerle. Wie ihnen das gelungen ist, zeigte er seinen erstaunten Gästen im Rahmen einer äußerst interessanten Führung.

Die erste Windkraftanlage in Bürgerhand wurde im Jahr 2000 bebaut. Wildpoldsrieder Bürger erhielten jeweils die Möglichkeit, sich mit Eigenkapital an den eigens für die Projekte gegründeten Gesellschaften zu beteiligen. 2018 produzierten die mittlerweile neun Anlagen auf Wildpoldsrieder Flur insgesamt 31.324.000 kWh Strom, fünfmal so viel, wie seine 2700 Bürger benötigten.

Wildpoldsrieder Dorfheizung

Das Wunschziel, die erfolderliche Wärmeenergie für alle öffentlichen Gebäude mit Biomasse zu erzeugen, wurde mit der Planung eines Biomasse-Nahwärmenetzes – der „Wildpoldsrieder Dorfheizung“ – schnell erreicht. Von der Heizzentrale, die in den Kellerräumen des Dorfsaales untergebracht ist, werden inzwischen auch 36 private Anwesen mit insgesamt 56 Wohneinheiten, sechs Eigentumswohnanlagen mit 49 Wohnungen und fünf Gewerbebetriebe beheizt. Für die Wärmeerzeugung wurden letztes Jahr 3.058.000 kWh durch das Biogas-BHKW gewonnen, der Anteil der Versorgung über den Pellets-Biomassekessel betrug lediglich noch zusätzlich 91.530 kWh. Dadurch konnten nicht nur 314.950 l Heizöl, sondern auch 850.365 kg CO² eingespart werden. Forschungsprojekte vor Ort, Photovoltaik auf kommunalen Dächern oder LED-Straßenbeleuchtung unterstreichen das Umweltbewusstsein der überaus aktiven Allgäuer Gemeinde.

„Das ist schon beachtlich“ bescheinigte Bobingens Zweiter Bürgermeister Klaus Förster seinem Wildpoldsrieder Amtskollegen und seiner Bezirkstagskollegin Renate Deniffel, die es sich natürlich nicht nehmen ließ, die Bobinger CSU-Delegation zu begleiten. Klaus Förster bedankte sich auch beim früheren Vorstandsmitglied des Bobinger CSU-Ortsverbandes, Erich Burger, der diesen Besuch im Allgäu organisiert und so erst möglich gemacht hat