Artikel vom 28.02.2012
CSU Ortsverband Bischberg
Gut besuchter Aschermittwoch mit harten Worten
Der CSU-Ortsverband lud zu seinem traditionellen Politischen Aschermittwoch mit Fischessen in den Saal der Brauerei "Zur Sonne" ein. Erster Vorsitzender Gerd Franke zeigte sich erfreut von dem sehr guten Besuch und gab in seiner Einführung einen kurzen historischen Rückblick auf die Entstehung des Politischen Aschermittwochs und brachte die allgemeine Politikverdrossenheit der Bürger zum Ausdruck. Als Begründung führte er an, dass immer häufiger Personen und weniger die Sachthemen im Vordergrund stünden. Neben den beiden Bürgermeistern Pfister und Schmidt hieß er besonders den Landtagsabgeordneten Heinrich Rudrof als Gastredner herzlich willkommen.
Rudrof prangerte in seinen Ausführungen die übergroße Macht der Medien als vierte Staatsgewalt an und ging besonders auf die finanzielle Situation in Bayern ein. Er merkte an, dass es Deutschland im europäischen Vergleich gut gehe, Bayern aber besser und verwies auf den seit dem Jahr 2006 ausgeglichenen Haushalt mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 schuldenfrei zu sein, was aber keinesfalls zu Lasten der Kommunen gehen dürfe. Stark kritisierte Rudrof den im Grundgesetz verankerten Länderfinanzausgleich, den er ab dem Jahr 2020 zu Gunsten einer Haushaltskonsolidierung verändert wissen möchte, da Bayern, das als einziges Land vom Nehmer- zum Geberland aufstieg, fast die Hälfte der Einlagen allein schultern müsse. Für seine Ausführungen und die Beantwortung der Fragen in der sich anschließenden Diskussion erntete der Landtagsabgeordnete großen Beifall.
Nach einer kurzen Pause übergab der Ortsvorsitzende Gerd Franke das Wort an den CSU-Gemeinderatsfraktionsvorsitzenden Walter Knoblach, der einen kurzen Überblick über das Geschehen in der Gemeinde gab. Er merkte an, dass Jahr 2010 das Jahr des Baubeginns war und das Jahr 2011 das Jahr der Baufertigstellung. Mit Investitionen von ca. 8 Millionen Euro konnten folgende Projekte fertig gestellt werden: Hochwasserfreilegung, Grundschulgeneralsanierung, Rathausneubau, Erneuerung der Trosdorfer Hauptstraße, Einführung des Breitbandkabels "M-Net". Als künftige Aufgaben hob Walter Knoblach den Anbau des Kindergartens am Vogelberg mit 15 Plätzen, die Erneuerung der Grundschulturnhalle, verschiedene Straßenrenovierungen und die Verbesserung des Personennahverkehrs hervor.
Nach einer lebhaften Diskussion bedankte sich der Ortsvorsitzende Gerd Franke nochmals bei allen, die zum guten Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben und wünschte sich für die Zukunft, dass auch bei Veranstaltungen, an denen es keinen Fisch gibt, der Besuch so zahlreich sein möge.