Ortsverband Bergen

CSU-Vorstandschaft Bergen setzt sich neu zusammen

Jahreshauptversammlung

von links nach rechts: Sepp Gehmacher, Wolfgang Schillmeier, Joseph Mörtl, Sebastian Richter und Thomas Rodler.

CSU-Vorstandschaft Bergen setzt sich neu zusammen

Die bisherige Ortsvorsitzende Annemarie Funke gibt nach 10 Jahren ihr Amt in jüngere Hände ab

Der CSU-Ortsverband Bergen hat sich neu ausgerichtet, als 1. Vor-sitzender wurde einer ihrer bisherigen Stellvertreter, Joseph Mörtl, gewählt. Joseph Mörtl hat auf Platz 41 der CSU-Liste für den Deutschen Bundestag kandidiert, er hat Gymnasiallehramt studiert und schreibt gerade seine Doktorarbeit. Nun wird er in seiner Heimatgemeinde die Geschicke der CSU führen und sich den politischen Herausforderungen der Zukunft – auch im Blick auf die Kommunalwahlen in 2026 – stellen. Als seine Stellvertreter fungieren weiterhin Josef Gehmacher, 2. Bürger-meister der Gemeinde Bergen, und Thomas Rodler. Wieder in ihren Ämtern bestätigt wurden auch der bisherige Schatzmeister Sebastian Richter sowie Schriftführer Wolfgang Schillmeier. Als Beisitzer gewählt wurden Marcel Bender, Thomas Breyer, Maxi Eberl, Klaus Hatzel, Julia Hingerl, Manfred Miller, Michael Utzmeier jun. und Andreas Wimmer.

Als Delegierte gewählt wurden Annemarie Funke, Joseph Mörtl, Josef Gehmacher und Thomas Rodler, als Ersatzdelegierte Thomas Breyer, Klaus Hatzel, Julia Hingerl und  Sebastian Richter. Als Kassenprüfer sind ebenso Jürgen Eberl und Hans Reich bestätigt worden. 

Im Rechenschaftsbericht der 1. Vorsitzenden ging diese nach dem Totengedenken für die verstorbenen Mitglieder zunächst auf die Strukturdaten des Ortsverbandes ein. Sie freue sich, dass sich nun das Durchschnittsalter von 62,1 Jahren aufgrund von Neueintritten verjüngen werde, vier Neueintritte könne man in relativ kurzer Zeit verzeichnen. Funke wies bei den Aktivitäten insbesondere auf die monatlichen Stammtischgespräche hin, die jeweils am zweiten Dienstag im Monat, oftmals auch mit Referenten zu aktuellen Themen, stattfinden würden. Bei der letzten Jahreshauptversammlung hatte der CSU-Ortsverband Xaver Wiesbacher von den Adelholzener Alpenquellen zu Gast, um aus erster Hand über die Entwicklungsstrategie von Adelholzener informiert zu werden. Auch im Rahmen der Europa-Wahl habe man sich ein Bild von den Aufgaben der EU machen wollen und dazu Michale G. Möhnle über die Hanns-Seidel-Stiftung zu Gast, der einen sehr informativen Einblick in die europäischen Verflechtungen der EU als Weltmacht der Demokratie gab, so Funke. Ein traditionelles Ereignis – so Annemarie Funke – sei auch stets die vorweihnachtliche Feier, bei der Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet würden. 

Basisarbeit im Ortsverband sei stets ein fundamentaler Auftrag für die politische Arbeit gewesen, so Funke. Sie zeigte noch einmal ein paar besondere Höhepunkte während ihrer Tätigkeit als 1. Vorsitzende auf, wie zum Beispiel Veranstaltungen in Bergen mit Staatsministerin Michaela Kaniber, ein Austausch mit Innenminister Joachim Herrmann oder Dr. Peter Ramsauer, Bezirksheimatpfleger Dr. Norbert Göttler und MdL Konrad Baur sowie dem dienstältesten Bürgermeister im Landkreis Georg Schützinger. Ein besonderes Ereignis während ihrer Vorsitzendentätigkeit sei das 50jährige Jubiläum des CSU-Ortsverbandes Bergen gewesen. Die scheidende 1. Vorsitzende dankte ganz besonders ihrem Vorstandsteam und allen, mit denen sie auf örtlicher Basis politisch und gesellschaftlich verbunden gewesen sei. Der neuen Vorstandschaft wünschte sie alles Gute für die Zukunft. 

Der CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzende Josef Mayer hatte die Wahl-leitung inne und diese mit viel Erfahrung und politischem Feingefühl durchgeführt. Er wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung und Verantwortung der politischen Arbeit vor allem nach dem Zerfall der Ampel und den großen Erwartungen der Zukunft hin. Auf Kreisebene sei vor allem auf die Herausforderungen in den kommunalen Haushalten hinzuweisen, was auch zu einer Erhöhung der Kreisumlage geführt habe; auch die Bezirksumlage hat sich aufgrund der stark angestiegenen Kosten erhöht. Insgesamt habe man für den Landkreis Traunstein einen Haushalt ohne neue Schulden verabschieden können. Um sich diesen finanziellen Engpässen zu stellen, habe der Landkreis als wichtige Säule für die Zukunft unter anderem das Kommunalunternehmen „Chiemgau Invest“ geschaffen, dies sei auch im Hinblick auf den Bau der Berufs-schule I zukunftsweisend, so Mayer. Er ging auch auf die Situation der Kliniken ein, die allein 80 % Personalkosten zu verkraften hätten, auf der Einnahmenseite – so Mayer – habe die Bundesregierung für die Kliniken jedoch nichts verändert. Er frage sich, wie die Vorstellungen des bisherigen Gesundheitsministers umgesetzt werden sollten, ohne die Gesundheitsversorgung der Regionen zu gefährden. 

Im Rahmen der weiteren Arbeitsberichte gab der Kassier Sebastian Richter seinen Rechenschaftsbericht ab; er untermauerte ein solides finanzielles Ergebnis. Spenden für den Ortsverband wären ein wesentlicher Aspekt, um die Arbeit vor Ort zu unterstützen, vor allem auch im Zuge der Kommunalwahlen 2026, so Richter. 

Die Kassenprüfer Jürgen Eberl und Hans Reich bestätigen eine einwandfreie Kassenführung, so dass die Vorstandschaft einschließlich des Kassiers einstimmig entlastet wurde. 

Der neue Ortsvorsitzende Joseph Mörtl wies bei der Bedeutung der Bundestagswahl auch im Rahmen seiner Listenkandidatur auf den Richtungswechsel der künftigen Regierung hin. Er sprach vor allem die wirtschaftliche Entwicklung an, es könne in Deutschland nur dann wieder zu einer positiven Entwicklung kommen, wenn man wirtschaftliche Stabilität habe, so Mörtl. Leistung müsse sich wieder lohnen. Einen besonderen Fokus müsse man auf die illegale Migration legen, klare Regeln und klare Konsequenzen müssten folgen. Er sprach auch den dringend bisher immer nur geforderten Bürokratieabbau an, man müsse wieder Vertrauen aufbauen und nicht bis ins letzte Detail alles über-prüfen wollen. Gelingen könne die Sicherheit für unser Land nur, so Mörtl, mit einem starken Europa, das sich wieder den großen Dingen zuwenden müsse. 

Mörtl freue sich als neuer Ortsvorsitzender auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit, gerade in diesen schwierigen Zeiten sei der Zusammenhalt im Verein, in Verbänden, in der Gesellschaft von großer Bedeutung, dies sei vor allem auf politischer Ebene wichtig.

Altbürgermeister Bernd Gietl unterstrich die großen Herausforderungen sowohl für eine demokratische Politik der Zukunft als auch beim gesellschaftlichen Zusammenhalt auf kommunaler Ebene.

2. Bürgermeister Josef Gehmacher berichtete über die gemeindlichen Aufgaben, insbesondere bezüglich der Haushaltssituation der kommen-den Jahre. Große Investitionen wie die Ganztagesbetreuung in der Schule und die Neugestaltung des Mittelbaus der Schule, der mit 5,5 Mio. Euro eine finanzielle Kraftanstrengung darstelle, würden die Gemeinde künftig sehr fordern. Auch die Pflichtaufgabe, ausreichend Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen und die Wasserversorgung, wo es eines weiteren Hochbehälters bedarf, müssten gemeistert werden. Ebenso stünden Brückensanierungen oder die Schaffung einer geordneten Parkplatzsituation am Festsaal an. Im Blick habe man aber auch die Schwimmbadsanierung als freiwillige Aufgabe der Gemeinde, zumal das Schwimmbad eine besondere Verbindung zu Bergen habe, so 2. Bürgermeister Josef Gehmacher.