Artikel vom 18.10.2018
Griechische Schule
Reiters Schulodyssee geht weiter
Mit großem Erstaunen nehmen der Fraktionssprecher der CSU im Bezirksausschuss Berg am Laim Fabian Ewald und der örtliche Landtagsabgeordnete Robert Brannekämper (CSU) die ignorante Haltung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zum Thema griechische Schule zur Kenntnis. Offensichtlich geht die Odyssee des tragischen Helden Reiter weiter.
„Mit unserem Brief haben wir versucht, einen Königsweg aus der Schulmisere zu skizzieren und sind wirklich erstaunt, dass sich der Oberbürgermeister mit unserem freundlich gemeinten Vorschlag grundsätzlich nicht beschäftigen möchte. Völlig skurril wird es, wenn sich Reiter auf Stadtratsbeschlüsse bezieht, von denen er selbst in der Vergangenheit keinen einzigen eingehalten hat!“, kommentieren die beiden CSU-Politiker.
„OB Reiter sollte in seiner Hybris lieber mal versuchen, die Anliegen der Berg am Laimerinnen und Berg am Laimer vor Ort endlich ernst zu nehmen. Glaubt der Oberbürgermeister allen Ernstes, dass sich im Angesicht der am 1. Januar 2019 in Griechenland stattfindenden erneuten Rentenkürzung um 18 % – das Rentenniveau ist seit 2010 bereits um 60 % gesunken – für ein Projekt, das im 1500 km entfernten München zweistellige Millionenbeträge verschlingt, politische Mehrheiten finden lassen? Völlig absurd wird es, wenn sich der OB auf ehemalige Parlamentspräsidenten und nachgeordnete Beamte der griechischen Administration verlässt. Wäre schön, wenn sich Reiter mal über die Aufgaben von Generalkonsulaten informieren würde“, so Brannekämper.
„Daran sieht man: Der Münchner Oberbürgermeister ist eine Person von überragender weltpolitischer Erkenntniskraft“, fügt er schmunzelnd hinzu. „Das griechische Generalkonsulat, mit dem Reiter verhandelt, nimmt – wie für Konsulate üblich – die Interessen der Bürger des Entsendestaates und Verwaltungsaufgaben wahr, ihm kommen aber gerade keine diplomatischen Aufgaben zu. Und auch der Kontakt zu griechischen Politpensionären mag zwar informativ sein, aber fachlich entschieden wird im Athener Parlament und dem zuständigen Ministerium für Bildung, Forschung und religiöse Angelegenheiten.“
„Reiter soll endlich zugeben, dass er das Thema griechische Schule mit seinem Schlingerkurs völlig verbockt hat und dringend seinen fatalen Kurs ändern muss. Sein außenpolitisches Totalversagen kann nicht zu Lasten der Kinder, Jugendlichen und Eltern in Berg am Laim gehen. Damit treibt er selbst seine eigenen Parteigenossen vor Ort auf die Barrikaden, die sich bei diesem Thema inzwischen öffentlich vom OB wegen so viel politischer und fachlicher Ignoranz distanzieren“, stellen Ewald und Brannekämper fest.