Artikel vom 30.11.2022
Antragspaket der CSU Berg am Laim beschlossen
Klimaanpassung vor Ort: Zeitnahe Umsetzung statt langer Diskussionen!
Maßnahmen zur Klimaanpassung vor Ort endlich umsetzen – diese Forderung hat die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Berg am Laim mit einem umfassenden Antragspaket an die Landeshauptstadt München adressiert, das in der letzten Bezirksausschusssitzung größtenteils einstimmig beschlossen wurde.
Ziel soll es sein, von den langen Diskussionen in städtischen Referaten, Beiräten und Gremien endlich in die Umsetzung zu kommen. „Wir uns wollen nicht in jahrelangen Diskussionen über große Konzepte und Visionen verlieren, sondern erwarten uns von der Landeshauptstadt zeitnah die Umsetzung offensichtlicher und bewährter Vorschläge!“, so der Initiator Fabian Ewald (CSU), der auch Vorsitzender des Unterausschusses für Planung, Bauvorhaben, Umwelt- und Baumschutz ist.
Dazu soll die Stadt zum einen bei der Fassadenbegrünung mit gutem Beispiel voran gehen. Konkret fordert die CSU, den Bezirksausschuss insbesondere zu informieren, welche städtischen Gebäude im Stadtteil gemäß einer bereits durchgeführten Potentialanalyse für Fassadenbegrünung geeignet sind, wann diese realisiert wird und wann auch Schul- und Sportgebäude sowie Kindertagesstätten sowie die Gebäude der städtischen Wohnungsbaugesellschaften untersucht sind. Begrünte Fassaden bieten nicht nur einen Lebensraum für Tiere, sondern tragen auch zu einem guten Mikroklima bei und bieten eine natürliche Dämmung für Gebäude.
Zweite Forderung der CSU: Das Referat für Bildung und Sport soll schnellstmöglich untersuchen, welche Schulhöfe in Berg am Laim in Abstimmung mit den Schulfamilien entsiegelt und begrünt werden können. Aus den aktuell sehr betonlastigen Pausenhöfen könnten damit klimawirksame Flächen mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen.
Auch die aus dem Jahr 1996 stammende Gestaltungs- und Begrünungssatzung der Stadt München soll überarbeitet werden. So fordert die CSU, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, bei Bauvorhaben in Einzelfällen Kombinationen aus Dachbegrünung und Photovoltaikanlagen verbindlich vorschreiben zu können, um die Ziele der regenerativen Stromerzeugung und der Schaffung versickerungsfähiger, ökologischer wertvoller Dachflächen miteinander zu vereinbaren. Technisch sei das bereits ohne weiteres möglich, jedoch fehle der Lokalbaukommission im Einzelfall eine Grundlage, um dies im Baugenehmigungsverfahren einzufordern.
Vierter und letzter Antrag des Pakets: Das Baureferat soll dem Bezirksausschuss das Ergebnis der Prüfung der bereits gesammelten Standortvorschläge für Baumneupflanzungen mitteilen und die Bäume - wo möglich - im Jahr 2023 endlich pflanzen. Bereits im November 2020 hatte der Bezirksausschuss auf ausdrückliche Bitte des Baureferats rund 20 Orte im Stadtbezirk vorgeschlagen, an denen jeweils mehrere neue Bäume Platz hätten. Eine Umsetzung oder Rückmeldung dazu ist aber nach zwei Jahren immer noch nicht erfolgt.