Artikel vom 27.01.2021
Planungen der Stadtverwaltung
Halserspitzstraße: Kein Straßendurchstich – Grünbestand erhalten!
Ein Bauvorhaben, das in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses behandelt wurde, hat es in sich: Im Rahmen der geplanten Errichtung einer Kinderkrippe an der Halserspitzstraße, für die nun eine Bauvoranfrage gestellt wurde, plant die Stadt München auch eine Verbindung der beiden Straßenteilstücke der Halserspitzstraße.
Zu diesem Durchstich, der im Jahr 1989 zwar im Bebauungsplan festgesetzt, seitdem aber nicht realisiert wurde, und aus heutiger Sicht auch nicht mehr sinnvoll erscheint, haben die beiden CSU-Stadträte Fabian Ewald und Jens Luther vorab bereits eine Stadtratsanfrage eingereicht. Sie wollen wissen, welchen verkehrlichen Sinn der Straßenbau nach 32 Jahren hätte, ob hier zusätzliche Belastungen für Anwohner durch Abkürzungsverkehr mitten im Wohngebiet entstehen würden, wie viele Bäume dafür gefällt werden müssten und wie hoch gerade in Zeiten knapper städtischer Finanzen die Kosten für einen solchen Straßenbau wären.
Auch der Bezirksausschuss sieht die Überlegungen der Stadt kritisch. Insbesondere soll der Grünbestand auf dem Grundstück erhalten werden, der Durchstich der Halserspitzstraße wird abgelehnt. Statt dem Vorhaben zuzustimmen, fordert der Bezirksausschuss in seiner Stellungnahme deshalb erst einmal einen Ortstermin mit den städtischen Referaten, um nach einer anderen Lösung zur Schaffung von Krippenplätzen zu suchen.