Artikel vom 21.11.2024
Stadtverband Alzenau
Gesundheitsministerin Judith Gerlach und kommunale Mandatsträger vor Ort
Am 15. November 2024 besuchte die Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach gemeinsam mit kommunalen Mandatsträgern und CSU-Mitgliedern das Alzenauer Pharmazieunternehmen Dexcel. Unter den Gästen befanden sich neben Landrat Dr. Alexander Legler und dem Alzenauer Bürgermeister Stephan Noll auch der ehemalige Landtagsabgeordnete Henning Kaul sowie einige Stadtratsmitglieder, darunter der CSU-Fraktionsvorsitzende Georg Grebner, seine Stellvertreterin Laura Schön und Stadtrat Otto Grünewald.
Nach kurzweiligen Grußworten des Alzenauer CSU-Stadtverbandsvorsitzenden Yannick van Laak, der Bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Bürgermeister Stephan Noll begann Dexcel-Geschäftsführer Henning Hoffmeyer mit der Vorstellung der Führungskräfte und des Unternehmens selbst.
Das seit über 30 Jahren am Standort Alzenau ansässige Unternehmen beschäftigt dort über 80 Mitarbeiter. Von Alzenau aus werden jährlich rund 15 Millionen Packungen Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel, hauptsächlich für den deutschen Markt, versandt. Unter den Arzneimitteln befinden sich neben rezeptfreien Generika wie dem Schmerzmittel „IbuDex“ und dem Antiallergikum „CetiDex“ auch verschreibungspflichtige Produkte. So ist das mittelständische Unternehmen bei dem Hypertoniemedikament Amlodipin und dem Entwässerungsmittel HCT sogar deutscher Marktführer. Mit dem patentierten „PerioChip“, der in der Parodontitis-Therapie zum Einsatz kommt, bietet Dexcel auch ein renommiertes Dentalprodukt an.
Anschließend fand ein reger Austausch zu den politischen Rahmenbedingungen statt. Geschäftsführer Henning Hoffmeyer stellte dar, dass insbesondere die zunehmenden bürokratischen Hürden das Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen. Das vom Bundesgesetzgeber verabschiedete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verfolgt mit der Absicht der Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten zwar ein begrüßenswertes Ziel; gerade für mittelständische Unternehmen ist es angesichts der Konkurrenz auf dem Markt jedoch schwer, ausländischen Großlieferanten derartige Vorschriften zu machen und deren Einhaltung nachhaltig zu überwachen. Hinzu kommen weitere einzuhaltende Vorschriften wie beispielsweise das Verpackungsgesetz und die Umsetzung der neuen EU-Abwasserrichtlinie.
Die überdies teils erheblich verschärften Ausschreibungskriterien führen laut Geschäftsführer Hoffmeyer dazu, dass sich einige pharmazeutische Unternehmen aus manchen Produktsparten zurückziehen, was wiederum in Lieferengpässen für einzelne Produkte resultiert.
Abschließend bedankte sich Geschäftsführer Henning Hoffmeyer für die seit Jahrzehnten gute Zusammenarbeit mit der Stadt Alzenau und richtete noch einen Wunsch an die anwesenden Kommunalpolitiker: eine bessere ÖPNV-Anbindung für den Industriepark Giesbert, wo auch Dexcel ansässig ist. Bürgermeister Stephan Noll stellte in Aussicht, die Einrichtung einer zusätzlichen Haltestelle der Buslinie 32 prüfen zu wollen.