CSU-Kirta mit Spitzenpolitikerin

Landtagspräsidentin Ilse Aigner war zu Gast beim Altfraunhofener Ortsverband 

Am Samstagnachmittag besuchte Ilse Aigner den CSU-Ortsverband Altfraunhofen zur politischen Kirchweihtradition im Gasthaus Pongratz in Wörnstorf. Die Landtagspräsidentin arbeitete sich in ihrer Rede durch große politische Themen wie Corona, Wirtschaft und Klimaschutz und ging den Gründen für das historisch schlechte Bundestagswahlergebnis ihrer Partei nach. 
Die CSU habe nicht das erwünschte Ergebnis erzielt, bedauerte Aigner zu Beginn ihrer Ansprache. Fehlende Einigkeit, wenig Begeisterung für den Kanzlerkandidaten Armin Laschet und zu viele "Nebensächlichkeiten" im Bundestagswahlkampf - daran habe es aus Sicht der Landtagspräsidentin unter anderem gelegen. 
Als weitere Ursache nannte Aigner die fehlende direkte Auseinandersetzung mit Wählern bei Bierzeltveranstaltungen. Es sei während der Corona-Zeit kaum möglich gewesen, diese Stärke der CSU auszuspielen, meinte Aigner. 
"Persönlich enttäuscht" zeigte sich die CSU-Politikerin über das Verhalten mancher Parteikollegen, die sich durch Maskengeschäfte selbst bereicherten. 
Aigner machte in Wörnstorf ihren Unmut über das aktuelle Volksbegehren "Landtag abberufen" deutlich. Dieses sei ein Angriff auf die repräsentative Demokratie und initiiert von den sogenannten "Querdenkern", meinte die Politikerin. 
Ilse Aigner ging in ihrer Rede auf die großen politischen Themen ein: Mit der Corona-Pandemie sei ein Riss durch die Gesellschaft gegangen, meinte Aigner und ärgerte sich über Impfgegner angesichts "fürchterlicher Geschichten" aus den Intensivstationen. 
"Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts" - die ehemalige Wirtschaftsministerin betonte auch, wie wichtig aus ihrer Sicht Wachstum sei. Die Politik sollte die Unternehmen nicht gängeln, meinte Aigner. Beim Klimaschutz, sagte sie, möchte ihre Partei auf Anreize statt Verbote setzen. Sie kritisierte in ihrer Ansprache allerdings den Vorschlag der Grünen, Lastenfahrräder zu fördern.