Ortsverband Altdorf

Pressemitteilung

CSU nach wie vor gegen Krematorium

CSU-Stadtratsfraktion informierte sich vor Ort am geplanten Standort

Nachdem eine Mehrheit im Stadtrat den Neubau eines Krematoriums am Standort Waldfriedhof grundsätzlich befürwortet hatte, beschäftigte sich die CSU-Stadtratsfraktion im Zuge einer Klausurtagung zum Haushalt nochmals intensiv mit dem Thema. Auch nach vertieften Beratungen und dem Einholen weiterer Expertenmeinungen zum Thema bleibt die CSU bei ihrer kritischen Einschätzung. „Die CSU bekräftigt ihre Ablehnung des Projektes“, so Ortsvorsitzender Bernd Eckstein. Die Argumente der Befürworter überzeugen die CSU nicht.

Zum einen sei der Standort völlig ungeeignet. Der Eingriff in den bestehenden Wald, so Fraktionsvorsitzender Thomas Kramer, sei nicht akzeptabel. Die vermutete umfangreiche Schädigung des Waldes durch den Borkenkäfer habe sich nicht bestätigt und konnte auch bei einer Begehung nicht nachvollzogen werden. Es entstünde ein neuer, robuster Mischwald mit einer wichtigen ökologischen Funktion.

Stadtrat Werner Merkel bezweifelt zum einen den prognostizierten Gewerbesteuerertrag. Zum anderen aber kritisierter er vehement den unkritischen Umgang der anderen Fraktionen mit der Luftbeeinträchtigung: Es entstünden unter anderem Emissionen von Feinstaub, Kohlenmonoxid oder Chrom 6. An dieser Stelle mit naheliegenden Wohngebieten und einem geplanten Hotelneubau in der Nachbarschaft kann das nicht befürwortet werden. Es sei auch eine Belastung von Trauerfeiern zu erwarten. Die beiden Ofenlinien deuten auf hohe Kapazitäten hin und erfordern eine entsprechende Auslastung.

Auch der behauptete Bedarf eines Krematoriums liegt nach Informationen der CSU nicht vor, weshalb sich eine Weiterverfolgung des Projektes durch einen Bebauungsplan verbietet. Die bayerischen Krematorien sind nur zu einem knappen Viertel ausgelastet, so Merkel, und verfügen über freie Kapazitäten. Es gab in der jüngeren Vergangenheit auch bereits Insolvenzfälle in der Branche. Somit sieht die CSU keinerlei Gründe, sich dem Vorhaben politisch anzunähern.